Der ganze Haushalt Maja meldet sich aus dem Krankenlager.
Hallo ihr Lieben!
Ein wehleidiger Nachhang zum letzten Eintrag: Ausgehen, Ausmisten und Ausschlafen waren die 3 "Aus's", die im Mamaalltag für mich zu kurz kommen oder die sich stark verändert haben. Dem möchte ich noch ein "Aus" hinzufügen: das Auskurieren.
Wobei ich hier bis dato nur einen leichten Schimmer von dem, was mich irgendwann erwarten kann und wird, erglimmen "konnte". Maja und ich sind krank. Erkältet. Das erste Mal. Ich bin es das erste mal als Vollzeit 24-h Angestellte ohne Aussicht auf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (was für ein langes Wort!). Und Maja ist das erste Mal krank überhaupt. Es ist eher eine normale Erkältung; mein Mann hat sich gestern auf Corona testen lassen und war negativ.
Ich bin einfach nur schlapp und habe etwas Hals- und Kopfweh. Maja hingegen wurde nachts vom Schnupfen und vermutlich ihren 2 hervorkommenden Zähnen wach. Mein Mann, der seit 3 Tagen als Einziger krank im Wohnzimmer schlief, um uns nicht anzustecken (ha-ha), wurde von mir geweckt und zur gemeinsamen Debatte in die Küche geladen.
So, da war er also, der gefürchtete und erwartete Moment. Wir waren vorbereitet. Na ja ich war vorbereitet, mein Mann war fix und fertig vor Schuldgefühlen: "Wir hätten ihr gestern doch eine Mütze anziehen sollen!" Ich verdrehte die Augen, er war doch seit einer Woche krank, wir leben zusammen, ist doch klar, dass sich Maja da früher oder später ansteckt. Die Nerven lagen blank. Aber in Teamarbeiten schafften wir es dennoch, dem brüllenden Röschen den Schmarrn aus der Nase zu saugen (ein Hoch auf den Nasensauger). Wir lüfteten das Schlafzimmer, schmissen den Luftbefeuchter an und tropften etwas ätherischen Öl hinzu. Mittlerweile war es schon 5 Uhr morgens und ich lullte mein Baby wieder in den Schlaf, während mein Mann schniefend auf dem Sofa verschwand. Nach zahlreichen jammernden Schlafunterbrechungen wurde Maja um 10 Uhr dann endgültig wach.
Vom Frühstück wollte sie nicht viel essen, aber der Hund und die Katze wurden armwedelnd und mit einem fröhlichen "eeeeee" (hey) begrüßt. Mein Mann brachte uns Majoransalbe für das kleine Näschen und Vitamin C-Tropfen für die Stärkung der Abwehr mit und verschwand wieder, um seinen Machenschaften nachzugehen. Maja und ich krochen zurück ins Bett und sie schlief für ganze zwei Stunden ein.
Nachmittags dann landete Maja in der Trage, während ich uns eine Kürbissuppe kochte. Draußen war es regnerisch und grau und ich sehnte mich nach ein bisschen Komfort. Auf Netflix fand ich dann einen meiner Allzeit-Gute-Laune Filme: "Wenn Liebe so einfach wäre" mit Meryl Streep in der Hauptrolle (wo denn sonst ;) ). Es gab also Kaffee, den tollen Film, mein kuscheliges Baby und die erste Kürbissuppe der Saison. Ich mag diese melancholische Zeit so sehr, trotz der laufenden Nasen. Ich habe es genossen. Kurz darauf schlief das Baby wieder zwei Stunden, dann gab es ein gemeinsames, warmes Bad und wieder 2 Stunden Schlaf. Jetzt ist es fast 24 Uhr und das Röschen amüsiert sich prächtig mit ihrem Papa. Sie turnt auf dem ganzen Bett herum, macht ihre zwei Schrittchen vorwärts, die sie kann und brabbelt. Dann wirft sie sich rückwärts auf die Matratze, lacht, hievt ein Kissen hoch und wirft es wieder hin. Oh, jetzt hat sie sich das Handy geschnappt und es hinter das Bett geworfen. Und jetzt sucht sie es. Oh, das Kuscheläffchen wird hinterhergeworfen. Papa steht auf und geht zur Toilette. Rosi rutscht rückwärts bis zur Bettkante, lässt sich herunterrutschen und krabbelt hinterher. Doch der Kleiderschrank hält sie auf - die Tür wird geöffnet und der Inhalt genau inspiziert. Uuuuuuuund sie ist wieder zurück und möchte aufs Bett gehoben werden. Ah ja.
Verzeiht mir, dass diese Woche nicht viel mehr kommt. Mein kleiner Sonnenschein hat sich gerade an meinen Rücken gekuschelt und ich habe Gewissensbisse, dass ich ihr so wenig Aufmerksamkeit schenke. Haltet bitte die Daumen gedrückt, dass kein Fieber zum Schnupfen hinzukommt und wir das alles gut überstehen! Ich halte sie für euch auch.
Ganz liebe Grüße, bleibt gesund und zieht eure Mützen auf!
Laura