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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
42. Woche

Wo Max ist, ist Flut.

Max. Er ist ja so wunderbar. So herrlich eigensinnig! Er will etwas? Er will etwas!

Freunde der seichten Unterhaltung – es tut mir ja so leid! Aber wieder mal habe ich es total verpeilt, meinen Eintrag zu tippen. Wie immer irgendwie. Ach kacke. Naja, hier isser ja trotzdem. Lag dieses mal übrigens daran, dass wir am Wochenende auf einer Hochzeit waren und das ja inkl. Übernachtung. Da ich mir das Tippen immer schön bis zum letzten Tag aufspare (das Beste kommt ja zum Schluss ;-) ), ist meine Rechnung natürlich nicht ganz aufgegangen.
Nun aber zum Wesentlichen. Max. Er ist ja so wunderbar. So herrlich eigensinnig! Ich stelle gerade immer wieder fest, was für ein willensstarkes Persönchen er ist. Er will etwas? Er will etwas! Aber sowas von! Da wird nicht lang gebeten, da wird lautstark gemotzt und zwar mit Nachdruck, damit auch ja jeder um seine ernsten Absichten weiß. Auch bei der Hochzeit gab es diese Momente, was nicht bedeutet, dass es nicht superschön war. Max war und ist ja generell sehr anpassungsfähig. Ich würde behaupten, dass es ihm nichts ausmacht, wenn wir ganz woanders, an einem für ihn fremden Ort sind. Selbst die Zeremonie in der Kirche hat er super mitgemacht, wenn auch die zweite Hälfte schlafend. Aber wenn es ums Essen geht, dann kennt der Walter jun. echt keinen Spaß. Ich dachte ja, ich könnte ihn zum Genießen erziehen, zum langsamen Schlemmen mit Pausen zum Freuen über den Gaumenschmauß. Aber was ist? Max Walter himself möchte essen. Und zwar ohne Ablenkung und ohne Gequatsche, einfach essen. Das bedeutet, wenn auch nur einmal der Löffel nicht schnell genug wieder vollgemacht wird, dann gibt's `nen Motzer, der eigentlich nur aus einem rausgepressten ”A” besteht, also etwa so: ”Aaahhhhhhhhhh!!!!!!!”. Das macht Max Walter dann gerne auch nachdem er runtergeschluckt hat, also ungeachtet meiner Bemühungen, den nächsten Haps dann schon bereit zu halten. Das mag ja irgendwie ganz unterhaltsam klingen und hat auch bei der Hochzeit für den ein oder anderen (oder viele) Lacher gesorgt, aber Mama Walter fragt sich natürlich direkt wieder, ob sie ihr Baby zum Schlingen erzogen hat und dieses Essverhalten alles andere als gut ist. Außerdem möchte ich mich ja auch nicht von einem nicht mal 10-Monatigen herumkommandieren lassen. Wenn ich mir also Zeit lassen möchte mit dem nächsten Löffel, dann wird das wohl möglich sein! ? ! ? ? ? Nee. Nun ja, vielleicht wird dieser Brüllmotzschrei ja auch irgendwann Worten wie ”Liebste Mama, ich habe schon aufgekaut und wäre bereit für den nächsten Happs” weichen. Ganz bestimmt.

Als nächster Punkt auf unserer To-Do-Liste steht der Kauf eines Autositzes für Max. Einige unserer Freunde haben das schon hinter sich, was für uns ganz gut ist, weil wir uns dann bereits im Voraus informieren können bzw. erfahren, was den anderen Eltern in den jeweiligen Läden so empfohlen wurde. Das ist ja wieder so ein Thema, zu dem man ein Tages-Seminar besuchen könnte. Wir sind in solchen Dingen ja eher faul und sind froh, wenn wir schnell eine Entscheidung treffen können. Am Liebsten wäre mir, wenn es erst gar keine Auswahl geben würde und wir einfach in den Laden fahren um diesen einen Sitz zu kaufen. Aber gut, wohl oder übel, man möchte ja auch nicht den letzten Schei... kaufen, werden wir uns damit auseinander setzen müssen. Im Grunde legen wir überhaupt keinen Wert auf die Optik - nur sicher muss er sein. Da empfiehlt sich vermutlich am meisten, nach den ADAC-Testsiegern zu schauen oder sowas. Jedenfalls werde ich mich bei diesen Temperaturen wohl kaum ellenlang in einem Geschäft beraten lassen. Wir werden sehen! Noch drückt der Schuh nicht zu sehr, denn Max passt noch in den Maxi Cosi. Ich dachte ja, dass wir diesen so lange benutzen können, wie er nicht mit dem Kopf oben drüber wächst oder die Beine sich knicken wenn er angeschnallt ist. Es ist wohl aber so, dass der Maxi Cosi eigentlich schon dann nicht mehr passt, wenn die Festschnallgurte nicht mehr von oberhalb der Schulter über das Kind geschnallt werden. Das ist bei uns jetzt der Fall, die Gurte kommen quasi schon mittig der Schulterblätter aus den Schlitzen. Deswegen werden wir uns wohl in den nächsten Tagen mal auf den Weg machen.

Nachdem ich ja schon vor zwei Wochen von den neuen Zähnchen berichtet habe, kann ich nun endlich vom Durchbruch schreiben. Yeah, das klingt voll nach Erfolg! Also zumindest der eine Zahn kommt jetzt endlich mal durch! Das äußert sich vor allem auch durch Unmengen an Sabber und Spuckefäden, die Max überall verteilt. Iih bah! Wo Max ist, ist auch Flut! Naja was solls, man wird da ja irgendwie auch mit der Zeit entspannter. Wir ziehen ja auch kaum noch saubere Sachen an, eher wird unterteilt in ”Die Klamotte hat nur einen Fleck, geht noch überall”, ”Die Klamotte hat nur kleinere Flecken, geht noch zum Einkaufen”, ”Die Klamotte hat viele Flecken, geht aber noch draußen/bei der Familie” und ”Die Klamotte hat tausend Flecke, geht aber noch zuhause”. Naja und dann endet es ab und zu auch mit ”Die Klamotte ist ein Fleck und muss gewaschen werden”. Ich untertreibe natürlich!
Bei dem Wetter halten wir uns ja sowieso eher draußen auf, da machts dann auch nix, wenn Max etwas viel speichelt :-) Draußen ist es zurzeit sowieso am entspanntesten für uns, weil Max da so viel zu entdecken hat, dass er ganz vergisst, dass er mich eigentlich belagern wollte. Das passiert ihm drinnen nämlich nicht. Da ist das sein Tagesauftrag. Egal was ich tue oder tun möchte: Max klemmt sich an mich und jammert und jammert. Wenn ich versuche, es zu ignorieren (was kaum möglich ist, da er sich meist an mein Bein klammert), dann fängt er bitterlich an zu weinen, als würde ich ihn alleine in der Wüste zurück lassen. Da reicht es schon, in der Küche von der Spüle an den Tisch zu gehen (das sind ungefähr nullkommedrei Schritte). Wirklich schlimm manchmal! Wirklich zufrieden ist er erst, wenn ich ihn permanent auf dem Arm habe. Wenn ich wirklich etwas schaffen möchte, dann kommt er in die Manduca und hängt so den halben Vormittag bei mir auf dem Rücken. Sind wir aber draußen, dann würde er quasi nicht mal merken, wenn ich das Land verlasse, denn dann hat er zu tun! Leider ist die Phase, in der er alles in den Mund steckt und versucht, runterzuschlucken, noch nicht vorbei, so dass es ganz schön anstrengend ist, ihn die ganze Zeit zu ”überwachen”. Aber es gibt auch schon Momente, in denen er ganz entspannt im Sandkasten spielt. Wenn dann doch mal Langeweile aufkommt, dann wird gelaufen! Freihändig Stehen macht er ja sowieso ganz gerne, auch wenn es häufig dann auf dem Po endet. Aber jetzt läuft er auch ganz gerne mal ein paar Schritte, natürlich aber mit Unterstützung, also an meiner Hand. Wie schön das ist, dem Kleinen bei diesen Entwicklungsschritten zuzusehen.

Ganz selig sage ich hier mal: bis nächste Woche!
Alles Liebe, Patrizia


Und du rufst in die Nacht
Und du flehst um Wundermacht
Um 'ne bessere Welt zum Leben
Doch es wird keine andere geben

Wann kommt die Flut
Über mich
Wann kommt die Flut
Die mich berührt
Wann kommt die Flut
Die mich mit fortnimmt
In ein anderes großes Leben
Irgendwo

"Die Flut" (J. Witt)

Bild: Privat



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Kommentare von Lesern:

Marie, Hildesheim21.07.2013 11:41

Bedenkt bei eurem Autositzkauf, dass vor kurzem eine Neuregelung in Kraft getreten ist: Kinder bis 15 Monate müssen in rückwärtsgerichten Autositzen transportiert werden! Klar gilt bislang noch eine Übergangsfrist, in der die vorwärtsgerichteten Autositze für so kleine Mäuse -leider- immer noch erlaubt sind, aber diese 15-Monatspflicht wurde ja nicht umsonst eingeführt.

(Bei Frontalunfällen - den häufigsten Unfällen überhaupt - wird der vergleichsweise schwere Kinderkopf extrem umhergeschleudert. Selbst bei geringer Fahrtgeschwindigkeit kann dies zu schwersten Verletzungen wie Querschnittlähmungen oder sogar dem Tod führen. In Rückwärts-Sitzen sinkt dieses Risiko deutlich, da sie wie eine Art Schutzwall wirken, in den das Kind bei einem Aufprall hineingedrückt wird. In Schweden sind diese sogenannten Reboarder auch für größere Kinder schon viele jahre Pflicht, die extrem niedrigen Verletztenzahlen seitdem sprechen für sich.)

Und ja, mein Sohn fährt auch mit seinem 2 Jahren rückwärts ;)

Liebe Grüße und alles Gute für euch.

P.S. Entschuldige bitte den langen Text, aber das Thema liegt mir sehr am Herzen und die sogenannten Fachgeschäfte bzw deren Personal sind diesbezüglich immer noch viel zu wenig informiert bzw behaupten teilweise Reboarder gäbe es in Deutschland nicht

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Gast18.07.2013 15:34

Das ist so schön herrlich wie Du schreibst. Am Ende deiner Berichte klebt mir quais ein schmunzeln im Gesicht ;-D

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