Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Wir erfahren den errechneten Entbindungstermin. Meine Gefühle fahren Achterbahn.
Liebe Leserinnen und Leser,
zu Beginn der Woche war ich immer noch erkältet und verbrachte durch die gute Unterstützung meines Mannes und meiner Eltern viel Zeit im Bett. Diese Zeit nutzte ich gerne um zu schlafen, aber auch um meinen Gedanken nachzugehen. Ich musste viel an die letzte Schwangerschaft denken und hatte fast eine Panikattacke, da ich Angst davor bekommen habe, das im Ultraschall kein Herzschlag zu sehen sein wird. Ich habe mir immer wieder eingeredet und dies auch von meinem Mann gehört, dass jede Schwangerschaft anders ist und das es nicht dazu kommen muss. Dennoch lies mich der Gedanke nicht los. Eigentlich sollte ich alleine zu dem ersten Ultraschaltermin gehen, aber nun kommt mein Mann mit. Er hat gemerkt, wie sehr mich das Thema belastet und ich bin sehr froh, dass er mitkommt. Egal, was wir sehen werden, wir sind dann zusammen und können uns gemeinsam freuen oder gemeinsam trauern. In meinem jetzigen Gemütszustand weiß ich nicht, wie ich mit einer zweiten Fehlgeburt umgehen würde.
Am Freitag habe ich den Anruf aus der Kinderwunschklinik erhalten. Der hCG Wert ist gut gestiegen und befindet sich nun bei 3.200 mIU/ml. Eine riesengroße Erleichterung. Die ganzen schlechten Gedanken waren hoffentlich umsonst gewesen und es wird alles gut werden. Ich freue mich so sehr. Mittlerweile habe ich mir die App Schwangerschaft+ installiert und erfreue mich an den Größenvergleichen in Form einer Frucht, eines Tieres oder einer Süßigkeit. Aktuell soll die Größe einem Marienkäfer entsprechen. Ein so niedlicher Gedanke.
Das ganze Wochenende war ich leider immer noch angeschlagen. Selbst der Weg aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer bereitete mir immer noch große Anstrengung. Ich freue mich auf die Zeit, in der die Erkältung wieder vollständig verschwunden ist.
Am Montag war nach der Krankschreibung mein erster Arbeitstag in diesem Jahr. Ich arbeite nur Teilzeit, aber nach 5 Stunden war ich dennoch bereits so müde. Nach dem Abholen meines Sohnes aus dem Kindergarten konnte ich mich zum Glück zu einem Mittagsschlaf hinlegen, da mein Mann im HomeOffice arbeitet und sich eine Pause gegönnt hat. Die Arbeitszeit muss er dann zwar am Abend dran hängen, aber ich bin ihm sehr dankbar. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich auch in den ersten Wochen mit einer sehr großen Müdigkeit zu kämpfen. Da zu dieser Zeit aber noch kein Kind bei uns wohnte, war das Ausruhen deutlich einfacher zu gestalten. Wir haben es aber auch so geschafft.
Am Nachmittag lag eine große Überraschung im Briefkasten. Der Abschlussbericht aus der Kinderwunschklinik. Hier sind die Daten der Schwangerschaft vermerkt inkl. des errechneten Entbindungstermin. Dieser wird der 29.08.2024 sein. Mit diesem Brief in der Hand wirkt alles noch so viel realer. Wir bekommen ein zweites Kind. Unser erstes Kind ist genau am Tag des errechneten Entbindungstermins zur Welt gekommen. Ich bin sehr gespannt, welchen Tag sich unser zweites Wunder aussuchen wird. Der 29.08. liegt sehr nahe am 02.09., dem Geburtstag unseres Sohnes. Damals, vor vier Jahren, habe ich den positiven Schwangerschaftstest erst nach Weihnachten in der Hand gehalten.
Heute war ich wieder in der Praxis meiner Frauenärztin und habe mir Blut abnehmen lassen. Dies wird die vierte und letzte Blutsendung an die Kinderwunschklinik sein. Jedenfalls vorerst. Ich hoffe die Werte steigen weiterhin an und es entwickelt sich alles so wie es sein soll.
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