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Baby-Tagebücher von Ingrid

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Die letzte Woche meiner Schwangerschaft

Nun geht es wirklich auf die Zielgerade. Dies war definitiv die letzte Woche meiner Schwangerschaft.

Hallo, Ihr Lieben!

Wenn diese Zeilen ins Netz gestellt werden, bin ich voraussichtlich schon nicht mehr schwanger, sondern Mutter von Zwillingsmädchen. Denn am Geschlecht ist nun wirklich nichts mehr zu diskutieren, auch die Pränatalärztin in der Uniklinik hat am Freitag noch einmal bestätigt, dass es beides Mädchen werden. Der Papa muss also stark sein, denn bald wuseln drei kleine Mädchen bei uns durch die Wohnung.

Fast drei Stunden habe ich in der Uniklinik verbracht. Ich wurde ein letztes Mal geschallt, es sieht so aus, als habe Cari mehr Haare als Nele. Cari wird wohl auch die erste sein, die geholt wird, weil sie die führende Position eingenommen hat. Im Mutterpass war sie immer die Nummer 2, aber es steht ja schon in der Bibel "Die letzten werden die ersten sein" ;o) In den Gesprächen mit dem Gynäkologen, dem operierenden Oberarzt, dem Anästhesisten und der Hebamme wurden die nötigen Aufklärungen ausgefüllt und unterschrieben sowie letzte Fragen geklärt. Ich bin froh, dass das alles im Vorfeld gemacht wurde, das spart am Tag der OP Zeit und Nerven. Um 7 Uhr soll ich am Montag da sein, damit Blut abgenommen werden kann für eine Kreuzprobe mit den Blutkonserven, die bei Zwillingsgeburten standardmäßig bereit gestellt werden. Benötigen werde ich hoffentlich keine, die Ärzte sind auch optimistisch, weil meine Eisenwerte sehr gut sind und ich als Blutspenderin auch schneller neues Blut bilde. Beim Kaiserschnitt bin ich dann als zweite dran. Das durfte ich selbst aussuchen. Aber wenn ich die erste gewesen wäre, hätte ich am Sonntag noch mal für die Kreuzprobe vorbeischauen müssen. Aber den Muttertag kann ich mir wirklich schöner vorstellen, als in der Klinik, auch wenn es nur kurz ist.

Ansonsten verlief die letzte Woche meiner Schwangerschaft sehr angenehm. Freunde, Nachbarn und Kindergartenmütter rufen mir von allen Seiten "Alles Gute für Montag!" zu, ich fühle mich gut getragen von den vielen Menschen, die an mich denken und sich auf erste Fotos und "technische Daten" der Kleinen freuen. Hinzu kommt ihr alle, die als freundliche Kommentatorinnen und stille Mitleserinnen Anteil an meiner Schwangerschaft nehmt. Ganz lieben Dank dafür, das gibt mir Kraft.

Der werdende Opa fiebert auch mit. Trotz seiner momentan leider schnell fortschreitenden Demenz war es ihm wichtig, mir nicht nur alles Gute für die Geburt zu wünschen, sondern auch ein Geldgeschenk für die "neuen Prinzessinnen" in Aussicht zu stellen, sich noch mal nach den Namen zu erkundigen und sie schon einmal für seinen 95. Geburtstag im Juni einzuladen. "Wenn sie mir zu laut sind, stelle ich das Hörgerät leiser!"

Auch meine ich, mich gut für die Woche in der Klinik organisiert zu haben. Der Rasen ist gemäht, die Beete und Pflanzkästen haben sich über die fröhliche Sommerbepflanzung gefreut, alle fälligen Überweisungen sind geschrieben, der Kindergarten ist über alle potentiellen Abholer meiner Tochter informiert, das Probeschlafen bei Oma hat geklappt, die defekte Lokomotive der Spieleisenbahn läuft wieder... Eine nette Haushaltshilfe für die Klinikwoche und die Zeit danach habe ich auch gefunden. Mein Gynäkologe geht davon aus, dass ich sie voraussichtlich drei Wochen benötige, bis ich trotz Narbe wieder beweglich genug bin, um alles selbst zu machen. Das scheint mir realistisch zu sein, beim ersten Kaiserschnitt hat es auch etwa drei Wochen gedauert, bis ich mich ohne Schmerzen z.B. bücken, strecken oder im Bett auf die Seite drehen konnte.

Den Muttertag habe ich mit meiner Mutter und meiner Tochter verbracht. Wir haben gemütlich in der Bäckerei gefrühstückt, waren mit dem Laufrad im Tierpark und beim Ponyreiten, danach lecker in einem Restaurant mit gutem Spielplatz spielen. Jetzt sitzen wir im Garten und lassen uns die Abendsonne auf den Pelz scheinen.

Die besten Grüße an euch alle! Ich melde mich, wenn die Babys da sind.

Eure Ingrid




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In diesem Beitrag geht's um:

Arztgespräche, Gartenarbeit, Haushaltshilfe