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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Kurzurlaub am Wochenende

Nach dem ersten Treffen mit meiner Hebamme genossen wir ein tolles Wochenende im Schwarzwald.

15. Woche

Der Montag kann ja doch gar nicht so schlecht sein. Das musste ich diese Woche dann doch mal feststellen. Zwar musste ich viel arbeiten, aber in der Mittagspause und nachmittags saß ich in der Sonne und habe die Wärme genossen, von der ich dachte, die gibt es gar nicht mehr. Das große Unwetter, was in den Nachrichten angekündigt wurde, ist an Göttingen vorbeigegangen und außer ein paar Wölkchen zwischendurch war es sehr angenehm. Und auch, wenn man bei der Arbeit direkt nicht so viel davon hat, kommen bei gutem Wetter die Patienten mit einem Lächeln in die Praxis.

Dann wollen sich aber auch 20 Patienten nur über das gute Wetter unterhalten …sie erzählen das ja nur einmal. Ich muss dann 20 Mal darüber reden. Das Problem ist auch, sobald es was Interessantes zu erzählen gibt, sind ältere Menschen in einem Redefluss, den man nur schwer durchbrechen kann. Die Konzentration, die eigentlich bei der Übung sein soll, ist dahin und dann muss man schon mal etwas energisch werden. Wenn sie andererseits gar nichts sagen, ist das auch nicht wirklich besser. Es gibt Patienten, die ich fast zwei Stunden behandle (erst 45 Minuten Lymphdrainage und dann eine Stunde Massage). Wenn diese Patienten in zwei Stunden nur drei Sätze sagen, muss ich ganz stark mit der Müdigkeit kämpfen. Spätestens wenn ich dadurch schon verschwommen sehe, muss ich was trinken gehen.

Am Mittwoch bin ich nach der Arbeit noch Einkaufen gefahren, weil wir am Wochenende zu Freunden gefahren sind. Nach der Arbeit war es dann auch schon 21.00 Uhr. So spät Einkaufen zu gehen ist aber gar nicht so schlecht. Da ich eh unterwegs war und nicht erst auf dem Sofa gesessen habe, lag es direkt auf dem Weg. Es ist so schön leer, man bekommt einen Parkplatz in der ersten Reihe und in den Gängen ist kein Gedränge. Außerdem ist ab 20 Uhr sämtliches Obst und Gemüse reduziert und die Kassen sind leer. Ich glaube, so mache ich das jetzt immer. = )

Am Freitag nach meinen Hausbesuchen hatte ich zum Glück schon frei. Ich war auch schon ganz aufgeregt, weil meine Hebamme das erste Mal zu mir gekommen ist. Schon eine halbe Stunde vorher bin ich ganz huschig von einem Zimmer ins nächste gerannt.

Ich habe jetzt genau die richtige Hebamme gefunden. Nach langer Suche bin ich daher sehr froh und erleichtert. Schon am Telefon habe ich gemerkt, dass ich eine gute Wahl getroffen habe. Man merkt ja auch schon durch das Telefon, ob jemand lächelt oder nicht. Ich wusste sofort, dass die „Chemie“ stimmt.

Zu Beginn der Schwangerschaft habe ich noch überlegt, wie ich am besten eine gute Hebamme finde und was der Unterschied zwischen einer freien Hebamme und einer fest angestellten ist. Ich musste mich auch erst mal aufklären lassen, dass die Hebamme ja nicht direkt auch bei der Geburt dabei ist. Wenn man das möchte, kostet das etwa 300 Euro. Wir haben uns aber dagegen entschieden. Ich habe im Internet Seiten von Hebammenpraxen durchstöbert mit Bildern, um eine passende zu finden. Das war aber nicht wirklich erfolgreich.

Eine Freundin hat mir dann den Tipp gegeben, meine jetzige Hebamme mal anzurufen und ich hatte auf Anhieb Glück.

Wir haben uns lange über meine Schwangerschaft unterhalten und über mögliche Geburtsorte und auch Kinderärzte. Über Kinderärzte hatte ich mir ja noch gar keine Gedanken gemacht. Auch über die ersten Untersuchungen habe ich einige erste Informationen bekommen. Zum Nachlesen habe ich noch einige Zettelchen erhalten.

Nach dem Besuch war ich ganz glücklich und leicht euphorisiert! Es war doch noch ein weiterer großer Schritt Richtung Familie.

Ganz viel Zeit zur Freude hatte ich nicht, da ich Sachen für das Wochenende packen musste. Da Dennis am Donnerstag seinen ersten Dienst hatte bis um 24 Uhr und am Freitag auch bis nachmittags arbeiten musste, blieb alles an mir hängen und ich habe nur gehofft, nichts vergessen zu haben. Wie sich später herausstellte, habe ich an alles gedacht. (Glück gehabt).

Wir konnten uns dann auch fast pünktlich auf den Weg machen nach Rust in den Europapark. Das haben wir zusammen mit der Übernachtung von unseren Freunden zur Hochzeit geschenkt bekommen. So haben wir uns zu viert ein schönes Wochenende gemacht. Am Freitag mussten wir durch den ganzen Feierabendverkehr ganz schön bangen, rechtzeitig zum Fußball da zu sein. Wir waren statt 4 Stunden ganze 6 unterwegs und haben es, wie das Schicksal es so will, natürlich nicht bis zum Fußball geschafft.

Als wir endlich angekommen sind, mussten wir erst einmal im Tipidorf einchecken. Das gehört zum Europapark und für das Wochenende hatten wir uns einen Planwagen gebucht. Die hatten richtige Betten und wir haben geschlafen wie ein Stein (wahrscheinlich auch durch die anstrengenden Tage).

Am Samstag waren wir von 9 – 19 Uhr im Park. Da unser Freund dort arbeitet, konnte er uns durch den Park führen und uns die besten Attraktionen zeigen. Leider durfte ich nicht alles mitfahren. Eigentlich bin ich bei jeder Achter- oder Loopingbahn mit dabei. Dieses Mal saß ich artig daneben und habe zugesehen. Da hatte ich viel Zeit, unseren Picknickrucksack aufzufuttern. Aber auch so war der Tag superschön und das Wetter hätte nicht besser sein können. Am Abend waren wir noch in einer Brauerei lecker essen und sind dann ziemlich müde und mit brodelnden Füßen ins Bett gefallen.
Sonntag hatten wir mit unseren Freunden zusammen noch einen tollen Westernbrunch, bei dem es uns an nichts gefehlt hat. Für all meine Schwangerschaftsgelüste war das Richtige dabei und die Männer haben sich an den Rippchen satt gegessen.

Danach ging es satt und zufrieden nach Hause, wo ich müde und glücklich schon um kurz vor 7 in einen Tiefschlaf gefallen bin (bis um 7 Uhr morgens, wo sich die neue Arbeitswoche anschlich).

Solche schönen Wochenenden könnte es öfter geben = )

Viele Grüße
Julia



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Arbeit, Hebamme, Europapark