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Baby-Tagebücher von Madeleine

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

26. Woche

Es kommt wiedermal anders als geplant

Wir hatten wieder einige Besucher und manches kommt nun anders als geplant.

Hallo zusammen,

auch die letzte Woche ging rum wie im Flug und so langsam aber ganz sicher holt uns der Ernst des Lebens wieder ein. Aber erst einmal von vorne.

Letzte Woche am Dienstag hab ich meine Freundin aus Deutschland am Bahnhof abgeholt. Wir hatten uns das letzte Mal im Krankenhaus gesehen, als ich noch schwanger war. Also seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr. Ich hab mich riesig gefreut, dass sie uns besuchen gekommen ist. Am Mittwoch stand dann unser erster Physiotherapietermin an. Wir sind also frühzeitig los und konnten so vorher noch kurz was einkaufen gehen. Liana und Luana hatte zwar etwas im Kinderwagen geschlafen, aber als wir dann im Therapiezimmer waren, war der Spaß vorbei und die Mädels waren nicht wirklich kooperativ. Sie haben beide geschrien und hatten Hunger. Ich hab also zuerst die eine und dann die andere gestillt und dazu die Fragen der Physiotherapeutinnen beantwortet. Eine entspannte Lektion ist etwas anderes. Trotz allem hab ich einige Tipps bekommen, wie wir den Mädels die Bauchlage schmackhaft machen können. Wir müssen jetzt das Ganze bis morgen schön fleißig üben und morgen steht der nächste Termin an. Ich lege nun Liana und Luana mehrmals am Tag bei mir über den Schoss. Das Bein wo der Kopf ist etwas höher, so fällt es ihnen leichter sich abzustützen und den Kopf zu heben. Das machen wir immer nur kurz, dafür mehrmals am Tag. Ich habe den Eindruck, es klappt schon viel besser als noch vor einer Woche. Jetzt bin ich gespannt was die Therapeutinnen dazu meinen.

Nach dieser, für alle anstrengenden, Physiotherapiestunde, sind wir noch die restlichen Dinge einkaufen gegangen. Nach dem Abendessen waren wir vier Frauen dann wieder alleine, da Urs seinen Männerabend hatte. Er geht nun wieder einmal die Woche Sport machen. Normalerweise machen die Herren die Turnhalle unsicher, da aber diese letzte Woche auf Grund der Ferien zu hatte, sind sie Bowlen gegangen. Nachdem die Mädels im Bett waren haben wir Karten gespielt. Meine Freundin hat mir gezeigt wie man Rommé spielt und ich hab ihr Canasta beigebracht. Wir haben ewig gespielt und als Urs nach Hause kam hat er auch noch ne Runde mitgespielt. Am nächsten Tag hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen und gegen Mittag sind wir wieder zum Bahnhof gefahren. Es waren ein paar schöne Tage und ich freue mich auf den nächsten Besuch. Vielleicht schaffen wir’s ja zu ihr zu fahren.

Ich bin dann direkt zu Urs ins Geschäft um mit ihm die Mittagspause zu verbringen. Die verlief leider auch nicht so entspannt da beide gleichzeitig Hunger hatten und ich draußen auf ner Bank nun mal nicht beide gleichzeitig stillen kann. Hunger und Müde ist einfach eine schreckliche Kombination, da werden die Beiden echt anstrengend. Vor allem wenn sie zusammen hungrig und müde sind. Aber wenn der Bauch dann gefühlt und die Äugelein zu sind ist die Welt wieder in Ordnung.

Am Freitagnachmittag haben wir wieder Besuch bekommen. Und zwar ist Urs Mutter, seine Großtante und Großonkel sowie Urs Großvater gekommen. Auf den Besuch von Urs Großvater haben wir lange gewartet. Dieser ist nämlich nicht mehr mobil und geht sehr selten aus dem Haus. Umso mehr hat es uns gefreut, dass er den Ausflug mitgemacht und seine Urenkelinnen besucht hat. Er hat sich auch riesig gefreut und über beide Backen gestrahlt, wie ich es noch nie bei ihm gesehen habe. Luana hat sich auf seinem Arm ganz wohl gefühlt und war lange zufrieden. Schade, Urs konnte an dem Nachmittag nicht dabei sein.

Am Samstag waren wir kurz an der Frühlingsausstellung der Autogarage wo wir unseren Mazda gekauft haben. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit bevor wir zum Essen eingeladen waren. Wir haben diese für einen Besuch im Shoppingcenter genutzt, da es sich nicht mehr gelohnt hat nach Hause zu fahren. Das passte dann zeitlich perfekt und so sind wir dann zu einem Arbeitskollegen von Urs und seiner Familie gefahren. Das war so ziemlich das erste Mal, wo Liana und Luana näher mit anderen Kindern in Kontakt gekommen sind. Dort freuten sich nämlich ein 16 Monate alter Junge und seine ältere Schwester auf die Mädels. Liana und Luana wurden gedrückt, abgeknutscht und mit Aufmerksamkeit überhäuft. Luana hat fleißig geflirtet und mit dem Jungen gelacht und gebabbelt. Liana und Luana haben viel mit sich machen lassen und es wurde ihnen nur ein Mal zu bunt. Da wurden sie wohl etwas fest gedrückt und Liana war vor lauter feuchten Küssen total nass im Gesicht… Da hätte ich auch protestiert. Der Abend war echt toll und wir sind nun wieder ein paar Erkenntnisse reicher. Zum Glück entwickeln sich Kinder Schritt für Schritt und machen nicht einen Sprung von 6 auf 16 Monate. Wir haben auch noch ein Laufgitter und x Kleider bekommen.

Eigentlich wollte ich nie ein Laufgitter, aber bei Zwillingen ist das wohl die beste Lösung. Zurzeit sind Liana und Luana zwar noch nicht so ganz mobil, aber der Zeitpunkt kommt sicher, wo ich froh sein werde, wenn ich eine ins Laufgitter tun kann, währendem ich die andere wickle.

Apropos Mobilität, also wenn man die Beiden irgendwo hin legt geht es nicht lange und sie haben sich etwas gedreht. Also wenn ich sie gerade unter das Spielecenter lege und kurz was machen gehe, drehen sie sich so, dass anschließend Kopf und Beine dort liegen wo vorher die Arme waren. Also etwa um 90 Grad.

Den Sonntag haben wir dann richtig faulenzend zuhause verbracht.

So und nun noch zum Titel dieses Berichts. Zurzeit bin ich ja noch im Mutterschaftsurlaub und eigentlich sollte ich ab 1. Mai wieder einen Tag pro Woche bei der Bank arbeiten. So war’s geplant und damit hab ich gerechnet. Na ja, das kommt jetzt wahrscheinlich anders! Wie genau werden wir sehen. Auf alle Fälle habe ich mich gestern nach dem ersten Schock endlich auf meinen Hintern gesetzt und was für meine selbständige Arbeit als Herbalifeberaterin getan. Bis jetzt hab ich nämlich mehr oder weniger in den Tag gelebt und nur ab und an was dafür getan. Ich ärgere mich mittlerweile total, dass ich das so lange vernachlässigt habe. Ich wollte zwar nie mit Druck arbeiten, aber so wie es im Moment aussieht, brauch ich den Druck wohl um aus meiner Comfortzone zu kommen. Das Schöne an der Selbständigkeit ist, dass ich mir meine Zeit selbst einteilen kann und das Ganze mit den Mädels zusammen machen kann.

Ich wünsche euch nun eine gute Woche,

Madeleine



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