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Baby-Tagebücher von Mary

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

17. Woche

Von Zuckergussmomenten...

Ich möchte mal nur die guten Momente berichten. Dazu gehört auch der Anhänger Chariot Cap von Thule...

Hallo ihr Lieben,

es geht auf Weihnachten zu! Und weil das alles dieses Jahr so anders ist, wollte ich dieses Mal nicht von schlaflosen Nächten, Bauchweh und Entwicklungsschüben berichten, sondern von meinen Mamamomenten mit Zuckerguss und Herzwärme. Ich bin so froh, dass es mir zumindest manchmal gelingt, diese Momente bewusst wahrzunehmen und zu genießen und möchte euch gerne davon erzählen.

Zuckergussmomente habe ich, wenn Elli auf meinem Schoß steht und mich begeistert anstrahlt! Ja, steht, denn die kleine Hexe möchte jetzt nicht mehr sitzen, sondern bitteschön stehen. Da hat man einen viel besseren Überblick und kann Mama direkt ins Gesicht lachen. Und stehen kann sie ganz alleine - naja, also sie hält zwar nicht ihr Gleichgewicht, aber trägt mit diesen kleinen, niedlichen, speckigen Beinchen ganz alleine ihr Gewicht. Das ist so unfassbar süß, mein Mutterherz möchte jedes Mal platzen! Und dazu hat es oft Gelegenheit, denn Elli ist der Meinung, Stehen sei das neue Sitzen. Dass Babys erst stehen sollen, wenn sie selber sich umdrehen, sitzen und krabbeln können, ignoriert sie völlig. Was soll der Kram auch, wozu hat man Mama, die einem beim Stehen hilft? Also, hinstellen und freuen!

Beim Wickeln kichert sie jetzt laut und dann möchte ich sie am liebsten knutschen, bis ihr Hören und Sehen vergeht und sie ganz fest halten und nie wieder los lassen! Elli amüsiert sich immer königlich auf dem Wickeltisch. Über ihre Socken, die da an der Seite liegen, die kühle Luft am Popo, die Schachtel mit den Feuchttüchern und seit neustem auch, wenn man ihr den Hals wäscht. Sie liebt es, wenn sie ihre Klamottenschichten los wird und am meisten, dass man sie morgens aus dem Schlafsack holt. Dann kichert sie sich weg und Mama und Papa sind davon so verzückt, dass auf einmal keiner mehr Einwände gegen das Wickeln hat, auch wenn die Windel noch so Igitt ist. So viele zuckergussüberzogene Herzchen in den Augen macht da das kleine, süße Baby.

Ich musste mir ein kleines Tränchen der Rührung verdrücken, als sie sich im Bett das erste Mal gedreht hat letzte Woche. Dieses kleine Menschlein, das vor 4 Monaten aus meinem Bauch kam und mich aus großen Augen angeschaut hat, wirft jetzt vergnügt die Beine in die Luft und dreht sich alleine um. Danach war sie selber verdutzt und hat mich erst mal leicht irritiert angeguckt. Ich habe genauso irritiert zurück geguckt und dann hat sie sich gefreut und gelacht und war ganz stolz, und ich auch. Wo sie doch die Bauchlage so doof findet! Das mit dem Umdrehen klappt momentan noch am besten etwas bergab, und dann ist Elli ganz entrüstet, weil sie es nicht wieder zurück schafft und ich muss jedes Mal lachen, wenn sie auf dem Bauch liegt und meckert.

Überhaupt, die Palette an Tönen und Lauten, die sie jetzt erzeugt! Zum Piepen, und auch zum Verzweifeln, weil sie SEHR laut erzählen kann. Das findet der Papa ganz toll, wenn er gerade dienstliche Telefonate führt. Alle Kunden wissen jetzt, dass er eine Tochter hat! Trotzdem liebe ich es, morgens mit ihr im Bett zu liegen und angeregte Unterhaltungen zu führen. Von örö bis raral haben wir uns viel zu erzählen und können dabei immer viel Lachen.

Und auch, wenn ich gerne mal wieder eine längere Zeit am Stück schlafen würde, ich mag es, nachts mit ihr zu kuscheln. Sie im Halbschlaf im Liegen anzudocken ist irgendwie gemütlich. Schatz schläft daneben, und diese Momente gehören ganz uns beiden, der Mama und dem Baby. Elli ist dann oft ganz friedlich, kein Gezappel beim Trinken, und schenkt mir meistens noch ein verträumtes, engelsgleiches Lächeln, bevor sie wieder ins Reich der Träume gleitet. Sie riecht so gut und ist so ein kleines, warmes Bündel an meiner Seite. Dann ist es mir immer ganz egal, wie viel Schlaf mich das alles kostet, weil diese Zeit wahrscheinlich viel zu schnell vorbei geht und diese kleinen Momente irgendwann nicht mehr nötig sind. Deswegen bleibt sie auch immer nachts einfach bei mir liegen, auch wenn mir dann morgens immer alles weh tut - aber psst, nicht weiter sagen.

Ich bin so begeistert und erstaunt zugleich von meinem kleinen Töchterlein, wenn sie eine Flasche zwischendurch austrinkt, als würde sie nie was anderes tun (wir wollen das 1x am Tag einführen, damit Oma keine Schweißausbrüche mehr haben muss, wenn sie mal aufpasst - und Papa auch nicht) und wenn sie jetzt nach ihrem Spielzeug greift und sogar die Rassel schon schüttelt. Dann reißt sie immer die Augen auf, oha, wie habe ich das denn gemacht, und freut sich dann einen Keks mit mir zusammen, dass sie das schon kann. Ich könnte sie auffressen vor Liebe, wenn sie in ihrem Hochstuhl sitzt/liegt und ganz konzentiert einen Schnabel aus ihrem Mund macht und dann damit ihren Greifball erkundet - das sieht so unfassbar süß aus. Meine kleine Raupe! Dann muss ich immer aufhören mit Essen und sie knuddeln und der Papa schüttelt den Kopf über uns und lacht leise in sich hinein.

Sie freut sich immer so, wenn sie mich sieht und kann sich schon verständlich machen und mir die Arme entgegen strecken, wenn sie aus dem Wipper genommen werden möchte. Vermutlich wird sie sich nie wieder so sehr freuen, mich zu sehen, denke ich immer und versuche, das auszukosten. So freut sich ja sonst nur der Hund! Erschreckend und toll zugleich ist das, wie sehr dieses Menschlein auf mich angewiesen ist und erstaunlich, welche Fähigkeiten sie doch schon hat.
Brei essen gehört allerdings anscheinend noch nicht dazu. Ich habe mal versucht (allerdings habe ich Rabenmutter ein Gläschen gekauft, es gab weiße Möhren...) und sie schiebt noch alles wieder aus dem Mund. Auch gut, ist ja noch früh, aber ich wollte mal testen. Mal sehen, ob der kleine Hund Babybrei isst...

Ich bin wirklich sehr, sehr dankbar. Ich hatte mir so sehr eine gesunde Tochter gewünscht und hatte nach meinem Abort viel Angst. Ich habe mit meinem Exmann ja versucht, Nachwuchs zu bekommen und ich weiß noch, wie ich mir unter Tränen selber eingestand, dass ich wohl nie Weihnachten mit meinem Kind erleben würde, als es immer nicht klappte. Jetzt steht das erste Weihnachtsfest mit Elli bevor und ich bin wirklich unfassbar dankbar und glücklich. Über meine Tochter, über meinen tollen Mann und darüber, dass so viele meiner Wünsche in Erfüllung gegangen sind - eigentlich brauche ich keine Geschenke mehr.
Auch dieses dämliche ständige Patchwork-Theater und die ganzen Anstrengungen mit Emil, was solls. Wir bekommen das schon irgendwie hin!

So genug der Zuckergussmomente, ein bisschen was habe ich auch so noch zu erzählen.
Wir haben den tollen Anhänger Chariot Cap von Thule aufgebaut, der ist ja wirklich gigantisch. Ich füge ein Foto vom Anhänger auf der Baustelle bei - da die Baustellentür etwas schmaler ist, müssen wir ihn zusammen klappen (was aber super easy geht) um ihn raus zu bekommen. In meiner Vorstellung sehe ich das Kind zusammen mit dem Hund darin bei einer endlich entspannten Fahrradtour im Frühjahr sitzen, hach! Sonst macht der Hund immer nach 4 km schlapp. 10 cm hohe Beine sind da halt doch nicht die kilometerfresser.... leider weicht meine Vorstellung da noch leicht von der des Mannes ab (der Hund kommt keinesfalls in den tollen Anhänger, sagt er). Na, wir werden sehen. Ich arbeite daran, dass der Mann sich ein Fahrrad mit Elektromotor zulegt. Er hat ja Knie und kann daher kaum Fahrrad fahren, und mit Motor zieht es sich auch besser Kinder (und Hunde). Ansonsten habe ich dann wohl Fitnesstraining.

Ansonsten habe ich diese Woche meinen Zuckertest hinter mich gebracht, gottseidank alle Werte super! Die blöde Schwangerschaftsdiabetes hatte keine Folgen, ich bin sehr froh.

Mit Emil habe ich Lebkuchenhäuser gebacken und irgendwie kommen wir trotz spartanischer Dekoration (akuter Platzmangel) doch langsam in Weihnachtsstimmung. Die kommende Woche ist Emil noch mal bei seiner Mutter und dann bis Weihnachten bei uns. Dann bauen wir das zweite Lebkuchenhaus zusammen und backen noch ein paar Kekse.

Elli darf heute an Nikolaus ihr Weihnachtskleid anziehen, auch da füge ich ein Foto bei, und wir fahren dann meine Eltern besuchen.

Ich wünsche allen einen ganz tollen Nikolaus und eine schöne Woche, bleibt alle gesund und passt auf euch auf und genießt die guten Momente!

Liebe Grüße,

Mary

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Foto: Privat

 

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