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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
35. Schwangerschaftswoche

Erleichtert in Richtung Endspurt !

Ich war schon lange nicht mehr so erleichtert, wie gestern. Die Angst hat nun ein Ende.

Letzte Woche Dienstag wurde dann mein 24-Stunden Langzeit-Blutdruckgerät ausgewertet und auch dies war super und ohne auffälligen Befund. Daher wurde ich dann auch schon Dienstag Mittag entlassen. Direkt um 14 Uhr bin ich dann aber in die nahe gelegene Augenklinik gefahren und habe dort meine Augen überprüfen lassen, ob diese sich in der Schwangerschaft eventuell verschlechtert haben und ich daher diese schlimmen Kopfschmerzen habe.
Aber auch hier konnte Nichts gefunden werden, was für die starken Kopfschmerzen sprechen könnte. Meine Augen sind nicht gravierend schlechter geworden. Also ab nach Hause in meine vertraute Umgebung. Mein Mann war einfach nur rührend, ich brauchte nichts machen. Er sagte, ich solle mich einfach nur hinsetzen und ausruhen. Das konnte ich aber nicht. Wenigstens die Wäsche aus dem KH wollte ich sofort waschen und natürlich dann auch hier und da mal einen kleinen Handgriff.
Mittwoch hatte ich dann den möchten Gynäkologen Termin und ich habe die Untersuchung auf B-Streptokokken durchführen lassen. Bei meiner ersten Schwangerschaft wurden bei mir glaube ich keine Streptokokken nachgewiesen. Zum Glück war dies auch der letzte Termin bei meinem jetzigen Gyn.

Am Donnerstag bin ich dann mit Marie morgens um 9 Uhr zur 1. Eingewöhnung in den Kindergarten gelaufen. Man sagte uns, es sei besser, wenn dies nur ein Elternteil macht und nicht beide gleichzeitig dabei sind. Die Erzieherin wirkte sehr nett und freundlich. Marie mochte sie auch sofort und hat ihr direkt sehr viel aus unserem privaten Umfeld erzählt :) Den Raum verlassen durfte ich aber nicht. Dann kam sie sofort an, nahm mich an die Hand und sagte „Mama, ich möchte dir was zeigen“. Dies tat sie einfach, weil sie wollte, dass ich wieder genau bei ihr im Raum bin. Einmal fing sie dann auch bitterlich an zu weinen, nahm mich in den Arm, packte mir zwischen mein Dekolleté und klammerte sich fest an mich mit den Worten, dass sie nicht hier bleiben wolle und wir nun gehen sollen. Da waren wir gerade mal eine halbe Stunde von einer Stunde da. Das kann ja noch was werden, dachte ich mir..... aber dann ging es und ich konnte sogar einmal für etwas längere Zeit den Raum verlassen, um auf das WC zu gehen. Es ist ja echt schon niedlich, wenn sie so anhänglich ist, da ich es früher oder später vermissen werde, aber doof für den Kindergarten ist es schon irgendwie. Freitag die Eingewöhnung fiel dann auch schon wieder direkt aus Krankheitsgründen aus, total doof. Schließlich muss das bis Mitte April klappen. Ich bin ja mal gespannt.
Danach sind wir zum HNO gefahren, weil meine letzte Überlegung bzw. Hoffnung war, dass ich von meinen ständigen Erkältungen eine Nasennebenhöhlen-Entzündung habe und daher die Kopfschmerzen kommen. Aber auch dort wurde nichts gefunden, welches die Kopfschmerzen verursachen würde. Schon doof, da ich nun vermutlich bis zur Entbindung damit leben muss. Ich weiß definitiv, obwohl manche das wohl denken mögen, dass ich mir die Kopfschmerzen nicht einbilde!

Freitag haben wir uns schon mal nach etwas Laminat umgesehen und abends war ich wieder beim Schwangerschaftsschwimmen. Auch das tat mir wieder richtig gut. Am Samstag war bei uns in Dortmund wunderschönes Wetter und da aber bei uns oben im Schlafzimmer verputzt wurde und mein Mann dabei bleiben musste, bin ich mit Marie zu einem Bauernhof gefahren und ich habe Marie dann eine Stunde auf einem Pony ausgeführt. Marie und ich hatten echt sehr viel Spaß. Es war richtig schön, gemeinsame Zeit mir ihr zu verbringen.
Sonntag haben wir morgens auf dem Trödel noch eine Sweatjacke und einen Pulli in Größe 50 für den kleinen Zwerg gekauft und sind dann anschließend nach Münster in den Zoo gefahren. Abends waren wir mit den Schwiegereltern lecker Pizza essen. Es war wirklich ein sehr schönes Wochenende und ich muss sagen, dass meine Kopfschmerzen an der frischen Luft minimal geringer waren.

Montag war ich erst mit meiner besten Freundin und meinem Patenkind sowie Marie spazieren und dann hatte ich mittags noch einen sehr aufregenden Termin. Aber um Euch das zu erzählen, muss ich etwas ausholen.....kurz nach Marie´s Geburtstag habe ich hier und da von der jungen Frau Mia de Vries gelesen. Die junge Frau ist an Brustkrebs erkrankt und bemerkte die Knoten während ihrer Stillzeit. Auf Instagram hat sie von Beginn der Krankheit bis zum Ende hin darüber berichtet. Während ich ihre ganzen Posts gelesen habe, liefen mir die Tränen über das Gesicht und ich musste bitterlich weinen. Als mein Mann dann kurz im Keller war, tastete ich meine Brust ab und bemerkte Verhärtungen beidseits. Bei Mia war es dann so, dass sie Ende Februar ins Hospiz zog und dann leider ihren Mann und kleinen Sohn allein zurück lassen musste, da sie den Kampf gegen den Krebs verloren hat.
Bei dem Termin beim Gynäkologen habe ich ihn dann auch auf meine Knoten angesprochen und auch er tastete Veränderungen und stellte mir eine Überweisung ins Brustkrebszentrum aus. Dort war ich dann gestern und der Arzt war sowas von nett und einfühlsam, absolut zu empfehlen. Er untersuchte meine Brüste und sagte, dass die Knoten bzw. Veränderungen, die ich bemerkte meine Milchkanäle und Drüsen sind, die sich langsam auf das Stillen vorbereiten. Ihr könnt gar nicht glauben, was für ein Stein mir vom Herz gefallen ist.

Nun freue ich mich noch viel mehr auf die kommende Stillzeit.
Ich freue mich wirklich schon extrem darauf, den „Bruder“ bald im Arm zu halten und an die Brust zu legen und auf ganz viel kuscheln zu Viert.
Ich freue mich natürlich auch, weil ich einfach nicht mehr will / kann. Es tut einfach nur noch überall weh, meine Rippen, mein Bauch, mein Rücken ...einfach Alles. Ich weiß auch einfach nicht mehr wie ich sitzen / liegen soll. Noch dazu habe ich gestern 1,5 Std gebraucht, um die untere Etage zu wischen. Sonst hab ich das in einer halben Stunde geschafft. Das frustriert mich schon extrem.
Gleich geht es wieder in den Kindergarten für eine Stunde und ich hoffe, es klappt von Tag zu Tag besser. Jetzt bin ich auch schon wieder spät dran und verabschiede mich von Euch bis zur nächsten Woche.

Liebe Grüße, Eure Pia und der „Bruder“.

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Angst vor Brustkrebs, Geburt, Gynäkologen, Streptokokken, Kindergarten, Eingewöhnung