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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

Nachbericht

Angekommen

Dankbar & glücklich: Wir haben zwei wundervolle Kinder und finden immer mehr als Familie zusammen.

Hallo ihr Lieben,

die Tage und Wochen sind wir im Nu verflogen und morgen ist unser Spatz schon 2 Monate alt. Eigentlich sollte mein letzter Bericht auch schon früher kommen, doch leider lag ich fast die gesamte letzte Woche mit einer fiesen Erkältung flach. Mit Baby ist das in der Tat nochmals etwas schwieriger. Insbesondere, wenn man sich schlapp und kraftlos fühlt und der kleine Mann die gleiche Aufmerksamkeit braucht wie sonst auch. Entschuldigt also bitte die kleine Verspätung.

Ja, tatsächlich werde ich euch heute zum letzten Mal von meiner Reise zum Mama-Sein berichten. Ich muss schon sagen, dass mich dieser Umstand etwas nachdenklich und wehmütig stimmt. Zugleich bin ich überglücklich, endlich angekommen zu sein.
„Angekommen“ beschreibt meinen Gefühlszustand sehr treffend. Nun sind wir eine „richtige“ Familie. Nicht, dass wir das nicht schon zuvor waren, aber nun fühlt es sich einfach komplett an. Wir haben den langen und zum Teil steinigen Weg geschafft. Die Anfänge haben uns vor große Hürden gestellt, doch zum Glück konnten wir sie glücklich meistern. Dafür bin ich von ganzem Herzen dankbar und weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist. Es ist und bleibt ein Wunder der Natur.

Unser zweites kleines Wunder erfüllt uns jeden Tag mit sehr viel Freude. Wenn er morgens wach wird und mich anstrahlt strömt mein Herz über vor Freude und Mama-Gefühlen.

Wie versprochen möchte ich euch von den ersten beiden Monaten berichten. Hier unsere Erfahrungen und Gefühle zum Thema:

Wie hat die große Schwester auf das Brüderchen reagiert?
Unsere Tochter hatte sich ja sehr lange ein Geschwisterchen gewünscht. Eigentlich sollte es ja eine Schwester sein, doch den Bruder nahm sie dann auch in Kauf. Die Schwester solle einfach danach kommen. Soweit zu ihrer Wunschvorstellung.
Wir haben sie in den Wochen vor der Geburt lange darauf vorbereitet und sind die Situation immer wieder mit ihr durchgegangen, was passiert, wenn die Mama ins Krankenhaus muss. Als es dann soweit war, hat es zum Glück super geklappt und sie wusste sofort Bescheid, wie alles abläuft.
Da der Kleine am Morgen geboren wurde, konnte sie uns mit Papa, Oma und Opa bereits am Nachmittag besuchen kommen. Ihr Blick und das Strahlen in ihren Augen, als sie den Kleinen zum ersten Mal sah, werde ich niemals vergessen. Es wird wohl einer der emotionalsten Momenten in meinem Leben bleiben.
Es war Liebe auf den ersten Blick. Seither ist sie die stolze und beschützende große Schwester. Obwohl die Geburt des Kleinen sehr viele Änderungen für sie mit sich brachten, meistert sie das ganz toll. Bislang war sie nie neidisch oder böse auf ihn. Wenn, dann zeigt sie ihren Frust gegenüber uns. Doch auch das wird zunehmend weniger. Ich bin ganz einfach sehr stolz auf unser großes Mädchen.
Egal, wo wir hinkommen. Das erste was sie tut, ist ihren Bruder vorstellen. Und falls ihm jemand zu nah kommt, springt sie ihm sofort zur Seite und beschützt ihn.
Ich freue mich schon wahnsinnig auf die kommende Zeit, wenn die beiden immer mehr miteinander interagieren und unsere Tochter zunehmend mehr mit dem Kleinen „anfangen“ kann. Wobei es dann sehr wahrscheinlich auch schwieriger wird. Ich bin gespannt.


Wie klappt es mit dem Stillen?
Jaja, das Stillen. Es ist und bleibt ein Kapitel für sich in meinem Leben. Meine Einstellung war dieses Mal, dass ich es auf jeden Fall wieder versuchen möchte, aber auf jeden Fall zufüttere, sobald ich merke, dass er nicht satt wird. So habe ich es dann auch gemacht. Das Personal im Krankenhaus war in dieser Hinsicht einfach nur super. Egal, wann ich im Wickelzimmer war, kam immer eine Schwester vorbei um ihre Hilfe beim Anlegen anzubieten. Da mir die Erfahrung fehlte und ich es richtig machen wollte, damit es auch klappen kann, nahm ich die Hilfe auch wirklich jedes Mal in Anspruch. Am zweiten Tag merkte ich dann, dass er mehr braucht und bat um ein Fläschchen. So blieb ich entspannt und ihm ging es gut.
Auch meine Hebamme zuhause war eine super Stütze und gab mir viele gute Tipps. Die ersten 6 Wochen klappte es auch ganz gut, sodass ich zunächst immer stillte und ihm danach noch eine Flasche gab. Seit ca. 2 Wochen ist er (leider) zunehmend unzufrieden an der Brust und schreit sehr schnell.
Insofern muss ich wohl oder übel mit dem Thema abschließen und versuchen meinen Frieden zu finden. Es fällt mir nach wie vor sehr schwer, dass ich nicht stillen kann. Die Blicke der anderen Mütter, wenn ich die Flasche raushole, empfinde ich noch immer als strafend.
Auch er wird mit der Flasche groß werden und es wird ihm an nichts mangeln. Immerhin hat er Muttermilch bekommen (dieses Mal hatte ich schon mehr Milch als bei meiner Tochter) und das ist die Hauptsache. So versuche ich zu denken, auch wenn es mir nicht immer gut gelingt.


Was macht das Schlafen?
Als wir nach Hause kamen, war alles gerichtet und vorbereitet. Das Beistellbettchen stand frisch bezogen und mit der neuen, von Oma genähten Bettschlange bereit.
Doch am ersten Abend war gar nicht daran zu denken, den kleinen Spatz so weit weg von mir hinzulegen. Also versuchte ich es neben mir. Nach 2 Minuten war klar, dass auch das nicht funktionieren wird. Also legte ich ihn mir auf die Brust. Selig und zufrieden schlummerte er ein. Und ich gleich mit. Bei unserer Tochter wäre ich hierzu viel zu ängstlich gewesen. Aber dieses Mal fühlte es sich so gut und richtig an. Aus einer Nacht wurden zwei, drei, eine Woche und schließlich schliefen wir fast 8 Wochen so. Nach der letzten Mahlzeit am Abend schlief er auf meinem Arm ein und anschließend kuschelten wir uns ins Bett. Von Beginn an wird er nachts 2mal wach. Ganz selten waren es dreimal. Nach dem Trinken schläft er sofort wieder ein und weiter. Das kannte ich von meiner Großen gar nicht. Sie trug ich stundenlang durch die Wohnung damals, bis sie wieder einschlief.
Ich kann mich also gar nicht beschweren und bekomme durchaus auch mehr oder weniger ausreichend Schlaf. Seit einer guten Woche schläft er nun in seinem Beistellbettchen. Seitdem sind die Nächte mal besser und mal schlechter. Er wacht deutlich häufiger auf, wenn er erschreckt oder spucken muss. Grundsätzlich liegt er viel lieber auf dem Bauch als auf dem Rücken zum Schlafen. Tagsüber lege ich ihn auch gerne auf den Bauch, aber nachts trau ich mich das nicht. Daher freu ich mich schon jetzt darauf, wenn er sich einfach selbst drehen kann und sich so hinlegen kann, wie es ihm gefällt und gut tut.
Tagsüber tut er sich mit dem Einschlafen deutlich schwerer. In der Regel schläft er in seinem Tragetuch ein und hängt dann mehrere Stunden am Tag an mir dran. Auch den Kinderwagen mag er in der Regel und kann darin einschlafen. Allerdings wacht er deutlich häufiger und früher als im Tuch wieder auf.
Für seine 9 Wochen macht er das sehr sehr gut und ich bin ganz happy.


Wie geht es mir nach der Geburt?
Ich habe mich von den Strapazen der Geburt dieses Mal sehr schnell erholt. Wie schon im letzten Bericht geschrieben, war ich schon wenige Stunden nach der Geburt wieder stabil auf den Beinen. Vier Tage später, hatte ich schon keine Schmerzen mehr, trotz genähter Geburtsverletzung.
Auch mental geht es mir seit Anfang an sehr gut und ich kann es endlich mal genießen ein Baby zu haben.
Ich bin einfach rundum glücklich und zufrieden und sehr dankbar dafür.
Wahrscheinlich hängt es auch viel damit zusammen, dass der Alltag durch unsere Tochter einfach weiterläuft. So kommt man zwangsläufig raus und unter Leute. Und das tut mir einfach nur gut. Diese Woche hat nun auch unser erster Kurs, die Babymassage, begonnen. Anfang März startet dann die Rückbildung. Darauf freue ich mich schon sehr. Nicht nur deshalb, weil ich dann auch rauskomme, sondern weil mein Körper es dringend braucht.
Mein Beckenboden ist nach dieser Geburt äußerst in Mitleidenschaft gezogen. Ich spüre eigentlich andauernd, dass er gefühlt nicht mehr vorhanden ist. Insbesondere, wenn der Kleine mehrere Stunden im Tragetuch ist und ich auf den Beinen bin, verspüre ich einen starken, unangenehmen Druck nach unten. Hier gibt es also großen Handlungsbedarf. Ich hoffe sehr, dass es wieder einigermaßen wird. So kann es keineswegs bleiben.
Auch meine Haut ist, wie schon bei meiner Tochter, sehr trocken geworden. Hier spüre ich deutlich die Hormonumstellung.
Ansonsten geht es mir sehr gut und ich kann mich nicht beschweren.


Wie läuft es mit der Familienorganisation?
Der kleine Mann hat die Uhren wieder auf null gestellt. Wir mussten uns mit 2 Kindern erst mal organisieren, bekommen es aber immer besser hin.
Einzig das Schlafengehen stellt uns noch vor Herausforderungen, sollte mal jemand von uns beiden alleine zuhause sein. Da unsere Tochter nicht alleine schlafen geht und der Kleine um diese Zeit meist etwas unruhiger ist, haben wir hier den Dreh noch nicht raus. Ich muss gestehen, dass mich dieses Thema stresst und ich auch etwas Angst davor habe. Aber irgendwie muss es doch auch bei uns klappen, wenn das Millionen anderer Familien auch meistern?!
Darüber hinaus spürt man einfach, dass wieder ein Säugling im Haus ist. Mein Freund und ich sehen und sprechen uns gefühlt sehr wenig. Er kommt spät nach Hause, kümmert sich dann meist um unsere Tochter und bringt sie ins Bett. Wenn er dann runterkommt, gehe ich mit dem Kleinen schlafen. Das ist sehr schade, aber ich sehe es einfach mal wieder als Phase an, die auch vorübergeht.
Ansonsten müssen wir für alles sehr viel mehr Zeit einplanen. Es ist nicht alles perfekt zuhause und auch nicht alles sofort erledigt. Aber das ist okay so. ich versuche mich nicht stressen zu lassen.
Alles in allem haben wir uns gut eingefunden und sind in unserem Leben zu Viert angekommen.


So, nun ist mein letzter Bericht mit Abstand auch mein längster geworden. Ich habe noch so viel zu erzählen, doch irgendwann muss bekanntlich ja immer Schluss sein.

Ich danke euch für euer Mitlesen in den letzten Monaten. Das Schreiben hat mir so gut getan und es wird für uns eine wunderschöne Erinnerung an diese besondere Zeit sein.
kidsgo danke ich für die liebevolle Betreuung. Es war eine Freude, euch kennenlernen zu dürfen! Ein besonderer Dank geht auch an alle Sponsoren – Alvi, Lässig, Qeridoo, Thule & Mamalia – für die sehr großzügigen und tollen Geschenke. Wir haben alles im Einsatz und sind mega happy damit!

Bleibt mir nur noch tschüß zu sagen. Euch allen eine gute Zeit ☺

Alles Liebe,
Eure Nina







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