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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Philippa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

35. Schwangerschaftswoche

Der Countdown läuft!

HypnoBirthing, Geburtsvorbereitungskurs, Mutterschutz, Eigenheim (?), Nestbau vom Feinsten und noch ein Sponsorengeschenk!

Hallo Zusammen,

ich bin soooo spät dran mit meinem Bericht. Ich denke, die ganze Zeit, dass gestern Montag war. Kann ich das auf irgendwelche Hormone schieben anstatt auf meine eigene Schusseligkeit? Ich hoffe, Ihr hattet eine gute erste Hälfte der Woche. Möge mein Bericht Eure zweite Hälfte bunter machen ;-).

Ich habe diese Woche nur positives zu erzählen. Ich strotze momentan vor Energie, Elan und Tatendrang und muss mich ab und an selber zügeln.
Ich bin endlich im Mutterschutz angekommen (!!!) und muss feststellen, dass, obwohl lang ersehnt und herbeigewünscht, der Absprung gar nicht so einfach ist. Ich schaue doch ständig irgendwie auf mein Handy, gehe im Kopf nochmal alles durch – ist alles übergeben, sind alle Dateien abgelegt, alle Leute informiert, irgendwelche Informationen noch in meinem Kopf, die noch hilfreich wären?
Es wird aber schon weniger und im Falle eines Falles bin ich auch nicht aus der Welt. Bevor die Welt untergeht, würden sich die Kollegen auch noch per Telefon melden. Das grüne Licht habe ich dafür gegeben – unter dem Vorbehalt, dass das solange gut geht, bis unser Zwerg da ist.

Und ja, die Zeit naht! Wir sind in der 35. Schwangerschaftswoche und es sind weniger als 6 volle Wochen zum errechneten Termin. Dementsprechend brennt es mir auch unter den Nägeln, dass alles jetzt und schnell fertig wird. Mein Mann ist da irgendwie entspannter. Ich bin es aber definitiv nicht und möchte alles gleichzeitig:
+ die Wohnung auf den Millimeter auf links drehen, putzen und ordnen,
+ den Wickeltisch ordnen
+ das Beistellbett aufbauen (uns fehlen jede Menge Schrauben – wir hatten es Second Hand gekauft und müssen jetzt das Ersatzteileset nachbestellen)
+ ein paar Dinge für die Erstausstattung fehlen noch und ich war etwas zu optimistisch im Winter, als ich dachte, dass es bestimmt genauso viele Flohmärkte im Frühjahr gibt, wie im Herbst/Winter. Langsam fängt es wieder an, aber es wird echt knapp.
+ die Kliniktasche für den Fall der Verlegung muss ich ebenfalls noch packen
+ die Sachen für die Hausgeburt muss ich noch kaufen
+ muss noch mit meiner Krankenversicherung klären, was ich beachten muss
+ Elterngeldantrag muss ich noch ausfüllen
+ und eigentlich hatte ich noch ein paar kleine Sachen, die ich für den Kleinen vorbereiten wollte, ein Mobile zum Beispiel
+ etc. etc. etc.

Also die Liste ist lang, die Zeit plötzlich sehr kurz, vor allem kann er sich ja auch früher auf den Weg machen. Da mein Mann so entspannt ist, hat es dann auch ganz leicht gekracht. Seine Gedanken kreisen eher momentan um Eigenheim und das in die Wege zu leiten. Ich bin ihm auch unglaublich dankbar, dass er sich da so intensiv drum kümmert. Aber zeitplantechnisch liegt das ein gaaaaanz klein bisschen hinter dem ET und entsprechend weiter unten auf meiner Prioritätenliste. ;-)

Bei mir ist ganz klar die Abstufung: Vorbereitung, Geburt, Wochenbett und dann lange erstmal einfach nichts, weil das alles sehr weit weg erscheint.
Und ungefähr spiegelt auch das meine Woche wieder, denn sowohl HypnoBirthing stand an als auch die erste Einheit des klassischen Geburtsvorbereitungstermins. Bei beidem konnte mein Mann leider diesmal nicht dabei sein.

Den Geburtsvorbereitungskurs fand ich persönlich noch nicht so spannend. Die Einheit war relativ schnell um, ohne dass wir wirklich zu etwas gekommen sind. Erst ging es um Anmeldebogen und Krankenkasseninformationen, dann hat sich jeder vorgestellt (Der Kurs wird von meiner Hebammenpraxis durchgeführt. Tatsächlich sind wir aber die Einzigen, die eine Hausgeburt planen), dann wurden wir aufgeteilt nach Geschlecht und jede Gruppe sollte die Erwartungen an den Kurs zusammentragen. Im Endeffekt haben sich 80% der Erwartungen überlappt, aber trotzdem konnte man die unterschiedlichen Perspektiven und auch Rollen aus den Formulierungen heraushören. Und dann sind wir noch kurz in geburtsvorbereitende Maßnahmen eingestiegen, also Dammmassage, Akupunktur, Heublumendampfbad, etc.
Vom Heublumendampfbad hatte ich bis dahin noch nicht gehört. Ich hoffe, ein wenig, dass die Kurseinheit diese Woche mehr bietet, vor allem was Diskussionen, Fragen und auch Erfahrungsberichte der Hebamme angeht. Diesmal ist aber auch mein Mann dabei, sodass wir auf jeden Fall die Kursinhalte als Diskussionsgrundlage für uns nutzen können.

HypnoBirthing war auf der anderen Seite richtig, richtig interessant. Das Thema: die Geburt. Am Anfang dachte ich erst einmal enttäuscht „schon wieder?“, aber tatsächlich war auch diesmal wieder eine andere Perspektive im Spiel. Für mich war zu Beginn der Schwangerschaft die Geburt relativ eindimensional: „da musst Du durch, solange das Baby gesund ist, ist es egal, wie schlimm es wird.“ Und nun mit dem Kurs bekommt dieses Erlebnis immer mehr Dimensionen. Es wird greifbarer, die Einheiten unter unterschiedlichen Gesichtspunkten, die Möglichkeit zu diskutieren, zu sehen wieso andere Frauen bzw. Paare diesen Kurs machen, die Erfahrungen der Kursleiterin aus 4 eigenen Geburten, ihrer Tätigkeit als Doula und nun auch als Hebamme geben dem ganzen Tiefe.
Es nimmt gewissermaßen einen Teil des Mysteriösen (weil unbekannt) raus und gleichzeitig bin ich immer mehr fasziniert von dem ganzen Vorgang: was das Baby leistet, was der Körper der Frau leistet, egal ob das Hormonzusammenspiel, die Muskeln, das Skelett, bewusst oder unbewusst, was die Medizin leisten kann, falls nötig. Es ist diese Kombination aus Wunder und einem wissenschaftlich belegten Ablauf ineinandergreifender Mechanismen, der mich richtig in den Bann zieht.

Diese Woche steht die letzte Einheit an und ist nur für die Schwangeren reserviert. Ich bin sehr gespannt.
Egal ob durch den Kurs die Geburt so wird wie in meinen Tagträumen, dieser Kurs hat sich für mich persönlich definitiv gelohnt. Ich glaube, ich hätte mich im Alleingang nicht so mit der Geburt beschäftigt vielleicht vom Zeitaufwand schon, aber nicht in dieser Art und Weise. Vielleicht hätte ich nicht die gleichen Reize, Denkanstöße und den gleichen Informationsinput durch Eigenrecherche bekommen; wäre vielleicht aus den Gedankenschleifen nicht rausgekommen; hätte mir vielleicht nicht so viel Zeit zusammen mit meinem Mann dafür genommen.
Zudem habe ich auch vieles mitgenommen für andere Bereiche in meinem Leben, für andere Situationen. Ich bin mir meiner Verhaltens- und Gedankenmuster bewusster, vor allem auch Mustern, die nicht nur direkt mit der Geburt zu tun haben, sondern mir auch in anderen Umständen immer wieder begegnen und bisher immer die gleichen teils kontraproduktiven Verhaltensmuster mit sich gebracht haben. Jetzt da ich mir dessen bewusst bin, gehe ich in diesen Situationen (sofern sie denn in den letzten Monaten aufgekommen sind) anders an die Sachen ran und kann auch gegen mein gewohntes Verhalten bewusst gegensteuern.

Trotz allem bin ich aber gespannt, wie gut ich das Gelernte einsetzen werde können, wenn die Geburt ihren Lauf nimmt.

So und bevor ich meinen Bericht beende, darf ich ein weiteres Sponsorengeschenk vorstellen, das uns diese Woche erreicht hat. Momentan fühlt es sich ein wenig an wie ein wöchentlicher Adventskalender und jedes Törchen ist toll. ;-)

Mit diesem Geschenk ist Mäxchen bei uns eingezogen. Und wenn Ihr jetzt denkt „häh?“, dann fühlt Ihr Euch wie ich, als ich das das erste Mal auf einer Baby-Erstausstattungsliste gelesen habe. Bis dato war das einzige Mäxchen, das ich kannte, meine Puppe aus Kindheitstagen. Ich habe tatsächlich „Was ist ein Mäxchen Baby Erstausstattung“ in die Suchmaschine getippt. ;-) hahaha.
Kann ja keiner wissen, dass dies so ein Fall ist, wo der Produkteigenname Synonym für die ganze Produktklasse ist – wie Tesafilm, MaxiCosi und jetzt eben das ALVI Baby-Mäxchen.
Aber zurück zum Geschenk: Der Schlafsack ist sooooo schön und ja, auch ein bisschen Klischee, ;-), in blau: Giraffen und Tierchen in weiß auf blaugrauem Hintergrund. Der Stoff ist flauschig weich, da will man fast selber reinkriechen. Lieben, lieben Dank an ALVI für das Geschenk und natürlich auch das kidsgo-Team!!
Ich bin schon ganz gespannt auf den Einsatz. Ich habe, als ich klein war, die Schlafsäcke geliebt und fand es ganz blöd, als ich dann zu groß war und eine Bettdecke bekommen sollte, während mein kleiner Bruder noch im Schlafsack schlafen durfte. ;-)
Damit er in den Schlafsack passt, muss unser Zwerg natürlich erst noch kommen und dann noch ein wenig wachsen, denn es ist eine etwas größere Größe. Für die ersten Monate sind wir ganz gut ausgestattet. Das Tolle ist, egal wie schnell oder langsam unser Zwerg wächst, passt sich der Schlafsack an die Jahreszeit an und wächst auch über zwei Größen mit. Anbei ein paar Fotos. Ich glaube, wenn der Zwerg da ist, müssen wir das alles nochmal in Action fotografieren, da kommt das viel besser rüber. Mich selber und den Schlafsack auf ein Foto hat nicht funktioniert – so lang ist mein Arm nicht für Selfies.
Ganz lieben Dank nochmals für das Geschenk!

Und damit wünsche ich Euch allen noch eine tolle Restwoche,

liebe Grüße

Philippa mit, oh, einem ganz schön asymmetrischen Bauch momentan


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Foto: Privat

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In diesem Beitrag geht's um:

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