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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
37. Woche

Die Abenteuer einer jungen Mutter

Maja ist unruhig, sagt "Mama" und öffentliche Toiletten werden zur Herausforderung

Hallo ihr Lieben!

Was hat sich verändert, seitdem ich Mama bin? Nunja, offensichtlich habe ich nun immer einen Säugling an, auf oder um mich herum. Dadurch entwickeln sich so einige Situationen manchmal ganz abenteuerlich.

Zum Beispiel:
Neulich waren wir auf einer größeren Einkaufstour. Im Elektronikfachmarkt, Matratzenladen, Zoogeschäft und der Drogerie. Mit dabei selbstverständlich Maja. Aber nicht im Kinderwagen - das ist zu umständlich und in der Trage ist es auch ehrlicherweise einfacher für uns. Das Kind hängt also an mir, mein Mann diskutiert im Elektronikladen bezüglich einer Reklamation, ich schlendere derweil durch die Drogerie nebenan. Und dann passiert es: ich muss zur Toilette. Sofort. Was tun? Wohin gehen? Ich weiß! Zum Kaufland gegenüber. Kaufland hat immer Toiletten. Ich bezahle also in Windeseile die paar gesammelten Gläschen Babybrei (ein Hoch auf die Selbstbedienungskassen) und düse los. Im Kaufland kenne ich mich aus. Die Toiletten wurden in der Schwangerschaft von mir mehr als ein Mal pro Einkaufstour besucht. Zielsicher marschiere ich im Galopp (Pferdefans sorry, bestimmt ist das widersprüchlich) zu den erlösenden roten Türen. Der Weg ist frei, ein Thron auch. Doch Moment - was jetzt? Ich kann das Kind doch nicht in der öffentlichen Toilette herumkrabbeln lassen! Herrje. Mehr Zeit zum Überlegen bleibt nicht, Handeln ist angesagt, und zwar schnell. Also gut, in der Not frisst der Teufel Fliegen. Das verdutzte, hilflos ausgelieferte Kind wird mitsamt Trage mit einer Hand hochgehievt und irgendwie zwischen Schulter, Hals und Hand geklemmt. Einhändig bahne ich mir den Weg frei, schieße ein Stoßgebet gen Himmel, ignoriere jegliche Hygienevorschriften und setze mich zum ersten Mal in meinem nüchternen Leben auf eine öffentliche Klobrille. Volle Kanne, ohne Zurück. Ich entschuldige mich bei Maja und nach zwanzig Mal geflüsterten "Sorry, verzeih mir Mäuschen" kann ich, fast unter Tränen, die Toilette verlassen. Das war ein neuer demütigender Tiefpunkt, den ich meinem Kind gerne erspart hätte und an welchem ich mehr als dankbar für die schwindende Erinnerung der Säuglinge bin. Wobei, ich habe gehört, dass Säuglinge sich an besonders traumatische Erlebnisse erinnern können. Auwei. Schlimmstenfalls werde ich ihr einreden, dass das nur ein Traum war. Obwohl, jetzt steht das alles im Internet. Ups. Sorry, Mäuschen.

Seit einigen Tagen (was aber ganz sicher nichts mit dem Toilettenvorfall zu tun hat ;) ) schläft das Röschen nicht so gut. Die Arme wird ständig wach, jammert, kuschelt sich an mich, weint auch mal ein bisschen. Ich musste sie heute das erste Mal seit langem wieder in den Schlaf schaukeln und sie ist jammernd weggedöst. Innerhalb von 2,5 Stunden bin ich jetzt zwei Mal bei ihr gewesen, um einfach neben ihr zu liegen, bis sie wieder eingeschlafen ist. Vielleicht kommen jetzt die nächsten Zähnchen? Ansonsten hat sie allerdings keine anderen Anzeichen. Im Gegenteil, ihr Appetit ist sogar gewachsen. Sie isst 3x täglich: morgens einen Brei mit Obst und Erdnussbutter, mittags bis zu einem ganzen Gläschen Babyessen mit Fleisch oder Fisch und abends selbstgekochtes Gemüse mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln. Jedes Mal eine große Portion. Zwischendurch möchte sie ganz viel gestillt werden und das alles macht sich trotz ihrer Aktivität bemerkbar - Rosi wiegt zweistellig! 10 kg mit 8,5 Monaten. Oha. Ist aber alles noch im grünen Bereich, kein Grund zur Sorge.

Es ist Montag, 21:22 Uhr.
Während mein Mann mit meiner Cousine ihren Urlaub einläuten und gemeinsam anstoßen, sitze ich zwischen ihnen im Schaukelstuhl und überlege, was ich euch zu berichten habe.
Unser Ausflug in die Masuren war soooo schön. Wir haben die Landwirte besucht, Ziegen, Pferde, Kaninchen, Gänse und Kühe bewundert und gestreichelt. Wir haben gut gegessen und sind viel rumgekommen. Dabei hat sich Maja wohl etwas an die Autofahrten wieder gewöhnt. Sie hat nur gemeckert, wenn sie schon richtig müde wurde. Wie wir sie dann in den ärgsten Momenten bei Laune halten? Mit youtube und Babyliedern. Begeistert schaut sie die "Musikvideos" an, bis sie einschläft. In Ruhe, ohne Stress und Weinen. Ja, ich weiß. Aber die Methode wirkt und wird nur sporadisch zum Autofahren und Fingernägel schneiden angewendet. Am 11.8. sind wir pünktlich zum Geburtstag meines Mannes zu meinen Schwiegereltern gefahren, um dort die Nacht zu vebringen. Es gab Kuchen, Pizza, Geschenke und eine Überraschung: der Fotograf schickte uns die Fotos von Majas Taufe zu! Ich hänge euch was Hübsches an. Am Donnerstag verbrachten wir den Tag in unserem Heimatdorf. Mein Mann half im Garten seiner Eltern mit, ich besuchte meine Großeltern und meine Cousine. Wir spazierten durch den Wald, an den Seen entlang und aßen anschließend ein Eis. Abends ging es dann für uns endlich nach Hause. Maja und ich genossen ganze zwei "freie" Tage zuhause, bevor es für uns am Sonntag mit der Familie meines Mannes an den See ging. Maja hatte Spaß im Wasser, wir bestellten wieder Pizza und die Welt war gut. Jetzt, am Montag ist meine Cousine zu Besuch gekommen und bleibt einige Tage bei uns. Bei uns ist also nach wie vor volles Programm. Maja liebt es. Sie winkt zur Begrüßung, winkt zum Abschied, schlägt Beifall, spielt Kuckuck, steht, läuft 2-3 Schrittchen an Möbeln entlang und ist ständig am Lachen und Herumwuseln. Jeder, der sie erlebt, kommentiert ihre Lebhaftigkeit. Sie ist wohl besonders zappelig und ruhelos.
Und!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sie sagt "Mama"!!!!!!!!!!!!!!! Ich weiß nur nicht ob sie sich dessen bewusst ist. Ich freue mich natürlich extrem und bilde mir ein, dass sie das immer gezielt zu mir sagt. Wer weiß, vielleicht ist das Wunschdenken aber ein Fünkchen Wahrscheinlichkeit ist da, oder?

Mit diesem hoffnungsvollen Akzent beende ich den dieswöchigen Bericht und wünsche euch eine wundervolle Woche!

Bis bald,
Laura

Tagebuch Laura

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Kommentare von Lesern:

Gast04.04.2023 01:39

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Mimi vom Bodensee 18.08.2021 10:24

Wie herrlich!! LG

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