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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Ida

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

11. Schwangerschaftswoche

Normaler Alltag

Viel Arbeit und die Freude auf die kommenden Sommerferien.

Halli Hallo,

auch diese Woche gibt es nicht gravierendes für mich zu berichten. Mensch, Mensch, da ersehne ich mir den kommenden Dienstag, in zwei Tagen, herbei. Dann gibt es endlich wieder etwas über das kleine Baby in mir zu berichten.

Die Woche war relativ unspektakulär.
Ich habe wie immer meine Musikschüler gehabt und beim einen oder anderen musste ich nach ein paar Körperaufwärmübungen kurz verschnaufen. Aber sonst hat alles reibungslos geklappt. Am Freitag hatte ich einen sehr langen Tag und habe um die 12 Stunden gearbeitet. Immer mal wieder mit kurzen Pausen dazwischen. Am Abend habe ich dann über meinem Schambein eine Erhöhung oder Verdickung war genommen, die bei leichtem Drücken ein wenig geschmerzt hat. Also nur ein ganz bisschen, hab jetzt auch nicht die ganze Zeit daran rumgedrückten oder so. Am nächsten Morgen war aber alles wieder gut. Waren das nur irgendwelche vorgelagerten Darmschlingen oder habe ich tatsächlich das erste Mal meine Gebärmutter gespürt? Oder könnte das eine Reaktion auf ein vielleicht zu engen Hosenbund auf die Schambeinknochen gewesen sein? Ich weiß es nicht.
Mir ist noch aufgefallen, dass mein Bauchnabel sich ein wenig verändert hat. Ich trage eigentlich ein Bauchnabelpiercing. Dieses nimmt auch den gesamten Bauchnabel ein, da meiner recht klein und zierlich ist. Nun hab ich beobachtet, dass gerade am Abend, wenn ich stark aufgebläht bin, mein Nabel sich zu den Seiten hin erweitert und man richtig reingucken kann. Und auch Morgens kommt es mir jetzt so vor, als wäre er ein wenig breiter zu den Seiten hin geworden.
Gestern, Samstag, hatte ich wieder einen langen Arbeitstag. Dieses Mal aber mit meiner Band. Wir hatten einen Auftritt bei einen Fest und haben um die 6 Stunden gespielt, mit Pausen zwischen den einzelnen Sets, versteht sich. Da habe ich wieder einmal bemerkt, wie rapide sich meine Kondition verschlechtert hat. Nicht stimmlich, da läuft es bis auf den seit zwei Wochen anhaltenden Husten und Schnupfen, alles bestens. Aber körperlich komme ich gerade an meine Grenzen. Am Ende hatte ich echt doofe Rückenschmerzen und mein Blähbauch war auch sehr unangenehm. Ich hoffe das legt sich bald wieder, wenn ich endlich den ersehnten vierten Monat erreicht habe. Bis dahin hab ich aber noch zwei Wochen und ein paar Auftritte mit der Band vor mir. Denn, obwohl ich eine der Glücklichen bin, die Sommerferien hat, trete ich in der Zeit mit meiner Band häufiger auf und bin vermehrt unterwegs. Ich pass aber auf mich auf. Ich trag keine schweren Kisten mehr, Hüpfe nicht mehr ganz so wild auf der Bühne umher und versuche die Pausen über zu sitzen und zu entspannen. Ich bin davon überzeugt, dass meine Beckenbodenmuskulatur durch das jahrelange Singen sehr gut trainiert und gestärkt ist. Doch da meine Bandkollegen noch nichts von meinem Glück wissen, muss ich es immer geschickt anstellen, brenzlichen Situationen aus dem Weg zu gehen. Aber wenn die Schwangerschaft intakt ist und das Baby quietschfidel ist und ich, vor alle dem, keine Schmerzen oder gar Blutungen habe, wird doch hoffentlich alles gut sein? Natürlich spuken mir immer wieder die Fragen im Kopf: Ist es gesund? Hab ich jetzt gerade was falsch gemacht und dadurch meinem Baby geschadet? Schlägt das kleine Herz in zwei Tagen noch? Aber wenn es tatsächlich so sein sollte, dann war etwas nicht in Ordnung mit dem Kleinen. Die kritischen Wochen sind noch nicht um und es kann immer noch das Alles oder Nichts Prinzip eintreten. Aber ich möchte positiv denken und schone mich, wenn ich das Gefühl habe, das muss jetzt sein.
Andere schwangere Mütter haben mit einem oder mehreren Kindern auch einen "Full Time Job", auch um die 12-16 Stunden non Stop. Am besten mit Kindern in verschiedenen Altersstufen. Und die tragen ihre 12 Kilo schweren Kinder auch gelegentlich, machen den Wocheneinkauf mit Kisten schleppen und tragen Wäschekörben mit nasser Wäsche nach draußen zum aufhängen. Aber ich weiß, man soll das Schicksal nicht herausfordern und möglichst das Risiko minimieren, sicher ist sicher. Ich werde mich strengstens darum bemühen! Vielleicht werde ich es meinen Bandkollegen auch schon nach dem Dienstag sagen, wenn ich meinen nächsten Ultraschalltermin habe. Dann packen sie mich vielleicht ein bisschen mehr in Watte ein und ich werde dann auch ein wenig vernünftiger. Denn ich habe immer noch nicht das Gefühl Schwanger zu sein, es ist einfach noch zu abstrakt. Vielleicht geht es mir nach dem Dienstag anders.

So, dass soll es jetzt auch erst einmal gewesen sein. Ich kann euch im nächsten Bericht endlich wieder was über das Baby schreiben und versuche bis dahin schön neugierig zu bleiben ^^

Macht es gut,

Eure Ida



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In diesem Beitrag geht's um:

Alltag, Schwellung überm Schambein, Bandauftritt