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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

51. Woche

52. Woche: Wer hat an der Uhr gedreht…

…ist es wirklich schon so spät. In ein paar Tagen wird Brudi schon eins. Mein Tagebuch schreibt also das letzte Kapitel vor dem Nachbericht.

Auch diese Woche arbeite ich. Unser Morgenablauf wird immer routinierter. Am Mittwoch koste ich zum ersten Mal aus, dass ich nun immer zur zweiten Stunde erst Unterricht habe. Ich muss noch dringend duschen, trotzdem kommt Goldkind noch rechtzeitig zum Unterricht und ich bin 40 min vor dem Unterricht da für letzte Vorbereitungen. Die Elternabende in meiner Klasse und in Goldkinds Klasse absolviere ich auch. Brudi lässt sich an beiden Abenden problemlos von LovelyHusband ins Bett bringen.
Sonnenschein gewöhnt sich etwas besser an die neue Situation alleine in eine Klasse gekommen zu sein, obwohl sie noch immer nicht ganz glücklich wirkt. Aber das wird. Wie gesagt, wir kennen das ja schon…
Goldkind fühlt sich weiterhin wohl in der neuen Schule.
Brudis Eingewöhnung ist am Ende dieser Woche quasi abgeschlossen: Montags darf er 1h alleine bleiben, dienstags 1,5h, mittwochs 2h. Donnerstags soll er eigentlich 2,5h bleiben. Doch als LH mit ihm kommt, wird ihm gesagt, dass das Erzieherteam beschlossen habe, Brudi hinzulegen und mitessen zu lassen beim Mittagessen. LH solle gegen 13 Uhr erst wieder kommen. Es gelingt. Auch am Freitag ist er fast fünf Stunden in der Krippe. Obwohl er dort geschlafen hat, ist er so erschlagen von den vielen Eindrücken, dass mein Kind zum ersten Mal schläft, als ich von der Arbeit komme. Ich kann in Ruhe essen und die Sachen packen. Ich muss ihn sogar wecken, um mit ihm seine Schwestern abholen zu gehen. LH und ich beschließen daher, dass wir es aktuell bei 13 Uhr belassen wollen. 5 Stunden Fremdbetreuung von 0 auf 100 sind schon ganz schön viel für so ein Kerlchen. Bis Ende Oktober kann man es ja dann ganz langsam steigern bis 15-16 Uhr.

Freitags kann ich im Gespräch mit der Kollegin, die mich quasi an die neue Schule holte, die letzten zwei Wochen Arbeit revuepassieren lassen. Ich bereue keinen Tag, die Schule gewechselt zu haben. Ich habe eine tolle neue Schulleitung, die sehr fürsorglich ist. Eine sehr liebe Klasse darf ich leiten und trotz sehr großem Kollegium bin ich dort sehr herzlich aufgenommen worden.

Am Freitagnachmittag sind wir als Familie zu einem Krippenfreund von Sonnenschein zur Geburtstags-Nachfeier auf einen Platz eingeladen worden. Es ist wie immer extrem heiß. Ich weiß noch genau, letztes Jahr Anfang September konnte ich nicht mit. Denn ich hielt ein kleines, süß duftendes Bündel in meinen Armen, das damals 2 Tage alt war. Viele der ehemaligen Krippen-Freunde sind erstaunt mich mit Brudi zu sehen, da man sich ja mit so vielen Kindern oft nur einmal im Jahr sieht, wenn sich die Wege trennen.
Für Brudi ist es schon mal ein Vorgeschmack auf seinen ersten Geburtstag in einer Woche. Wie erwartet findet er das Geschenkpapier spannender als den Inhalt der Pakete. Wobei…Einige Bilderbücher muss ich in Sicherheit bringen, um sie vor Knabberattacken zu schützen.

Die großen Kids haben einen Heidenspaß mit den angeheuerten Fußballtrainern. Die Rasenmäher, die dann frühabends anrücken, um den Platz für das Sommerfest einer Partei fein zu machen, sind das weitere Highlight. Das verlorene Gras wird verwendet, um Statuen zu dekorieren, hochzuwerfen oder sich damit einzuseifen. Fragt nicht wie manche der Kinder danach aussehen ;) Ich bin froh, dass Sonnenschein und Goldkind sich weiter dem Trainer zuwenden und sich so die Grasflecken auf den hellen Kleidchen und Radlerhosen einigermaßen in Grenzen halten. An uns Eltern ist wie immer auch gedacht. Es gibt wie immer lecker Weinchen, Frankfurter Grüne Soße, Kartoffeln und Roastbeef. Wir witzeln, der Vater des Geburtstagskindes solle doch eine Eltern-Bespaßungs-Agentur für Kindergeburtstage eröffnen. Anscheinend meint gegen 6 der Himmel, etwas Abkühlung sei nun notwendig. Ein Gewitter zieht auf und treibt uns unter die Kastanien. Manche Familie flüchten, doch wir lassen uns die gute Stimmung nicht vermasseln und feiern etwas durchnässt im Regen weiter. Eine Familie leiht uns ihren Regenschirm, da wir beschließen nach Hause zu laufen. Mit der U-Bahn kommen wir auch nicht trockener oder schneller nach Hause. Taxi fahren in Deutschland mit Brudi auf dem Schoß. Das geht hier leider nicht.

Samstags schlafen wir erst mal aus. Sogar Brudi schafft es, bis 7.30 Uhr neben LH gekuschelt durchzuhalten. Ich bin schon um 7.00 Uhr fit und fühle mich ausgeschlafen. Ja, wie schnell man sich umpolen kann. Immer wieder erstaunlich.
Morgens erreicht uns ein spontaner Verabredungsvorschlag einer neuen Hort-Freundin von Sonnenschein und deren Familie. Nach der Synagoge geht es in den Taunus zu einem Forellengut. Natürlich entleert sich der Himmel kaum, dass wir 10 min da sind. Folglich müssen wir das Tiere schauen und wandern auf später verschieben und erst einmal „Nachmittag“ essen. Als es dann wieder aufklart, können die Kinder draußen auf dem kleinen Spielplatz spielen, während LH und der andere Papa die Rechnung mit der Bedienung diskutieren. Hier müssen wir wirklich nicht noch mal hin. Draußen hat Brudi sehr viel Spaß mit den Hühnern, die hinter einem Zaun sind. Als wir zu den Wildschweinen wechseln und diese in lautes Gequieke verfallen, lacht er aus voller Kehle und möchte ganz nah ran. Ich kann ihn grad noch schnappen, sonst hätten sie ihn geschnappt. Die Waldwanderung schließen wir dann an. Halbnackte Kinder steigen dann hundemüde gegen 7 aus meinem Auto. Die Wanderung im Matsch hat Spuren hinterlassen. Turnschuhe und Co. wandern daher direkt in die WaMa und die Kids unter die Samstagsdusche.

Sonntags schlafen wir alle erneut aus bis 8.30. Auch Brudi, der sich noch mal schlafstillen lässt…Bis auf Goldkind, die heute mal meint um 6 sei die Nacht um. Ich erinnere sie morgen mal dran ;) Nachdem ich Brudi sein Müsli kredenzt habe, hole ich endlich mal wieder beim Lieblingsbäcker Brötchen. Er dachte schon, wir seien umgezogen… ;) Danach geht LH ins Büro und liefert Goldkind bei einer Geburtstagsfeier im Experimenta-Museum ab. Brudi schläft brav sein drei Stündchen-Schläfchen. Sonnenschein hilft mir ganz fleißig beim Bettenbeziehen und Wäscheberg besiegen. Danach ist noch eine Runde Playmo sortieren dran…Hier ist schon wieder so ein Chaos…Ich krieg die Krise, warum alles, was wir mühevoll sortiert haben letzte Woche schon wieder vermischt ist, statt wie besprochen, Packung für Packung wieder aufgebaut wird.*Efzzzzz….* Immerhin danach sieht es etwas besser aus. Es bleibt auch noch Zeit für Bücher vorlesen und Brettspiele spielen, bevor Goldkind und LH wieder kommen.
Nachmittags möchte LH eigentlich zum Museumsuferfest mit allen. Aber mir ist das zu viel, da ich seit Freitag erkältungstechnisch etwas kränkele und heute irgendwie der schlimmste Tag ist. Ja krank, das war ich eigentlich schon lange nicht mehr. Dass wir nicht zum Fest gehen, ist nicht weiter tragisch. Sonnenschein hat eh das Radfahrfieber. Es wird also eine Runde Radfahren und Inlineskaten und ist viel entspannter als der Festtrubel. Brudi steht nun mehrfach für 5 Sekunden und jubelt seinen Schwestern zu, die ihre Runden drehen. Im Krabbeltunnel, auf der Rutsche und in der Schaukel auf dem Spielplatz kommt er dann voll auf seine Kosten.

Nun liegen alle brav im Bett. LH ist im Büro. Mein Unterricht ist vorbereitet für morgen. Der Haushalt wartet noch.
48 Stunden sind es noch, dann hat Brudi Geburtstag. Die beiden Geschenke sind gekauft. Wobei, es sind ja vier…Von kidsgo waren noch zwei in der Post heute…(Sind schon gespannt, was da wohl drin ist! =) Lieben Dank schon mal). Ein Geburtstagskranz in blau ist angekommen. (Ich weiß, Brudi würde es nicht jucken, dass unserer rosa ist. Aber mit Farben bin ich manchmal bisschen speziell...Kleine Anekdote am Rande: LH hat ihm letzte Woche beispielsweise eine lila-pinke Schnullerkette mit Blümchen gekauft. Die anderen wären so 70er-mäßig gewesen… *ich-schmeiß-mich-weg-vor-lachen*)…

Morgen Abend werde ich den Dekokram aus meinem Fundus vom Dachboden holen, noch zu allen 12 Monaten das Monats-Foto drucken, Kuchen backen und am Dienstagabend alles hübsch machen. Ja, auch das wird ihn nicht jucken. Er wird es noch nicht verstehen. Aber ich brauch das. Für mich. Schließlich gilt es auch mich zu feiern. Denn ich habe dieses kleine, große Wunder ja geboren.

Wahnsinn, heute vor einem Jahr war Brudis von der Ärztin bestimmter ET und wir waren bis tief in die Nacht feiern auf einer Party. "Oh, wann ist es denn soweit?"- "Heute!"-"Waaaas und da hüpfst du noch hier rum?"-"Ach, keines meiner Kinder kam bisher pünktlich. Das dauert noch mindestens drei Tage."
Ein Wimpernschlag und ein Jahr ist schon wieder um. Die Zeit rast soooo....Ich könnte grad heulen...Es ging mir wie immer zu schnell...

Sara

P.S. Wie dann unsere Feierei so war und wie es mit uns weitergeht, erfahrt ihr in ein paar Wochen im Nachbericht. Drückt mir die Daumen, dass diese fiese Erkältung abschwirrt…

P.P.S. Die Israelsache aus Woche 47 steht fest auf meiner TO-DO-Liste für nächste Woche.


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Alltag mit Schulkindern, Abschluss der Eingewöhnung, Geburtstagsvorbereitungen