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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
29. Schwangerschaftswoche

Alles biegt sich!

Meine Woche mit schlabbernden Gliedern und Elefantenfüßen...

Liebe Leserinnen und Leser,

bevor ich mit meinem Wochenrückblick beginne, möchte ich zuerst auf Annett's Kommentar eingehen.

Es freut mich sehr, wenn Dir mein Tagebuch in Deiner Schwangerschaft hilft. Da Du offensichtlich ähnliche Erfahrungen teilst, verstehe ich gut, was in Dir vorgeht. Obwohl es Deine zweite Schwangerschaft ist, empfindest Du diese sehr unterschiedlich und kannst wenig aus deinen Erfahrungen schöpfen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass Du auch nicht mehr die Jüngste bist. Ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch. Aber Du erwähntest, dass Deine erste Schwangerschaft vor zwölf Jahren war, ist ja schon etwas her.

Meine Ärztin betont immer, dass die anderen Umstände in zunehmendem Alter beschwerlicher werden (können). Da ich selbst schon 39 Jahre zähle und dies mein erstes Baby ist, wundern mich meine vielen Begleiterscheinungen und Zipperlein (von denen mir zuvor keiner berichtete) nicht wirklich.

Ich versuche, meinen Alltag bewusst zu erleben und das Erlebte objektiv niederzuschreiben. Vielleicht ist dies unterhaltsam, macht Mut oder hilft einfach beim Vergleichen.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft und zähle mit dir die Tage, bis die Sonne wieder scheint. Bedenke immer: Alles was entsteht, vergeht auch wieder ;-)

Da ich die Zipperlein bereits erwähnte, bleibe ich direkt beim Thema. Es gibt wieder Neues! Eigentlich ist es nicht wirklich neu, aber die Symptome sind zwischenzeitlich anders und intensiver.

Ich hatte vor wenigen Wochen von der - damals möglichen - Symphysenlockerung berichtet. Zwischenzeitlich habe ich mich mit ihr arrangiert und bewege mich entsprechend, um den Schmerz so gering wie möglich zu halten. Dies klappte anfangs ganz gut. Seit wenigen Tagen fühle ich aber, dass sich auch meine Finger und Gelenke so sehr dehnen beziehungsweise lockern, dass ich mich kaum noch abstützen kann.

Einfachste Dinge, wie eine Tube auszudrücken, werden immer schmerzhafter und wenn ich am Boden sitze, komme ich ohne Michaels Hilfe kaum noch hoch. Hinzu kommt, dass mir sämtliche Glieder immer schneller einschlafen. Vor allem nachts, wenn ich die Seite wechseln möchte, kommt es vor, dass der Arm taub ist und einfach nur "rumhängt" und ich mich nicht mehr bewegen kann.

Alles biegt sich, schlabbert und wirkt kraftlos. Daher neige ich immer mehr, von der Zweifinger-Technik auf die Kompletthand-Nutzung umzusteigen und sämtliche Bewegungen im Zeitlupentempo auszuführen.

Meine süße Bauchbewohnerin entwickelt sich prächtig. Sie wächst kräftig und kugelt in ihrer Fruchtblase, als wäre sie im Turnverein ;-) Zumeist ist sie nachts und in den frühen Morgenstunden aktiv. Es ist immer wieder schön, etwas von ihr zu fühlen (außer die Tritte in Richtung Blase, auf diese könnte ich wirklich verzichten).

Auch Michael spürt seine Tochter immer intensiver. Anfangs war er beim Fühlen noch zu langsam, an der falschen Stelle oder Mademoiselle stellte ihre Tritte einfach wieder ein. Jetzt werden diese aber immer kräftiger und deutlicher. Es ist wunderbar, die Beulen von ihrem Köpfchen oder ihren Füßchen zu ertasten.
Mittlerweile nimmt sie mit ihrer Größe schon den gesamten Bauchraum für sich in Anspruch.

Nicht so wunderbar war dieser Tage mein Erlebnis im Schuhgeschäft. Langsam aber sicher machen sich die Wassereinlagerungen bemerkbar. Da dies die Auswahl meiner tragbaren Schuhkollektion auf zwischenzeitlich ein paar Stiefel und Turnschuhe weiter eingrenzte, dachte ich, ich könnte Abhilfe schaffen. Mein Objekt der Begierde war ein wunderbarer, sehr bequem ausschauender und breiter Öko-Übergangsschuh.

Leider musste ich schon beim Anziehen feststellen, dass selbst dieser Schuh meine kleinen "Elefantenfüße" bereits einengte. Ich frage mich, wohin dies noch führt und hoffe inständig auf wärmere Temperaturen, um dann auf offene Schläppchen zurückgreifen zu können. Bis dahin wird mir Michael, wohl noch öfter beim Anziehen behilflich sein ;-)

Bis nächste Woche ...



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Kommentare von Lesern:

Marietta, Hamburg02.03.2009 14:29

Hallo Alexandra, und auch hallo Eva-Maria, ganz so schlimm muss es aber nicht unbedingt sein, denn während meiner zwei Schwangerschaften hatte Ich auch die "Elefantitis", was nach der ersten Schwangerschaft nach der Entbindung noch schlimmer wurde (eigentlich verschwindet es nach Geburt). Es hat sich herausgestellt, dass es Eiweißmangel war. Denn dein Baby holt sich für den Aufbau seines Körpers und Muskelmasse alles Eiweiß, was es braucht und manche Frauen nehmen bereits für sich zu wenig zu sich und nun ißt noch ein kleiner "Schmarotzer" mit. Du könntest viel Fisch (ist sowieso gut - wegen Omega3 u.s.), Huhn, Ei und was besonders gut ist: Magerquark, z.B. als Quarkspeise (am besten einen ganzen 500 g Becher) in den Speiseplan einbauen. Zusätzlich gibt es noch Eiweiß-Drinks. Dazu würde ich aber nur in ganz extremen Fällen greifen.
Damit habe ich die "E." während meiner zweiten Schwangerschaft in den Griff bekommen, so dass es nicht ganz so schlimm wurde.
Dir gute Besserung und liebe Grüße
Marietta

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Jessica, Berlin28.02.2009 18:28

liebe alexandra. ich lese nun schon seit ein paar wochen regelmäßig dein tagebuch. es ist voller spannung und mann merkt beim lesen was für eine starke frau du bist. respekt dafür.wir wünschen uns auch nachwuchs.die pille hab ich im dezember abgesetzt.mal schaum wie viel glück wir haben. ich bin jetzt auf jeden fall schon mal froh ein so tolles forum gefunden zu haben. du und dein tagebuch bereiten mir positive vorfreude auf all das was da noch kommen könnte. denn ich weiß nun: es kann alles passieren und man kann mit allem zurecht kommen. vielen dank

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eva-maria, düsseldorf24.02.2009 15:53

liebe alexandra,
ich bin eine exkidsgo-schreiberin und lese ständig hier weiter....obwohl ich keine kinder mehr möchte :)
dennoch wollte ich dir einen kleinen, wichtigen tipp zum thema wassereinlagerungen geben: achte drauf. nimm es nicht hin, denn du bist noch ca 10 wochen schwanger. schau mal auf der seite www.gestose-frauen.de nach, die infos haben mir unheimlich geholfen. salz salz salz ist die devise. und bloss keine reis-apfel-diättage, wie so oft noch von unwissenden ärzten empfohlen..
also, pass gut drauf auf, sonst hast du später echt schwierigkeiten. füße immer schön höher als den körper hochlagern. vor allem nachts. wenn die ödeme morgens wieder weg sind, ist es nicht soo schlimm. sind sie dann aber immer noch da, solltest du aktiv werden.
herzliche grüße und eine trotzdem schöne restschwangerschaft wünsche ich dir,
lg eva-maria

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eva-maria, düsseldorf24.02.2009 15:05

liebe alexandra,
ich bin eine exkidsgo-schreiberin und lese ständig hier weiter....obwohl ich keine kinder mehr möchte :)
dennoch wollte ich dir einen kleinen, wichtigen tipp zum thema wassereinlagerungen geben: achte drauf. nimm es nicht hin, denn du bist noch ca 10 wochen schwanger. schau mal auf der seite www.gestose-frauen.de nach, die infos haben mir unheimlich geholfen. salz salz salz ist die devise. und bloss keine reis-apfel-diättage, wie so oft noch von unwissenden ärzten empfohlen..
also, pass gut drauf auf, sonst hast du später echt schwierigkeiten. füße immer schön höher als den körper hochlagern. vor allem nachts. wenn die ödeme morgens wieder weg sind, ist es nicht soo schlimm. sind sie dann aber immer noch da, solltest du aktiv werden.
herzliche grüße und eine trotzdem schöne restschwangerschaft wünsche ich dir,
lg eva-maria

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daniela (39)aus trier24.02.2009 03:48

liebe alexandra
ich bin durch zufall ? auf dein tagebuch gestossen. zuerst einmal ein ganz grosses kompliment für deinen schreibstil. du könntest eine buchautorin sein.so unbeschwingt und schön zu lesen, klasse!!
da ich zur zeit nachtdienst in einem call-center schiebe hatte ich reichlich zeit zu lesen. deine bzw. eure geschicht hat mich sehr bewegt.meine gefühle beim lesen waren geprägt von schmunzeln,weinen, grübeln und ich weiss nicht was noch.
da ich und mein mann schon seit ca. anderthalb jahren versuchen schwanger zu werden und ich auch schon ein paar probleme wie fehlgeburt und eine koni hinter mir habe, ich aber trotz!! alldem weiter positiv denke dass ich demnächst wieder schwanger werde und auch ein kind zur welt bringen darf hat mich deine geschichte nochmal positiver gestimmt.komischerweise hatte ich heute eine depritag wo mich schlecht erinnerungen aus meiner kindheit heingesucht haben ( als tagtraum) und dann lese ich deine geschichte.aber für mich sind das gute zeichen.und noch was zum schmunzeln und zum weinen. wir sind vor 4 wochen in unser haus mit garten eingezogen.dort habe ich mir ein eigenes zimmer (mit hintergedanken kinderzimmer) eingerichtet und ich habs rosa gestrichen(hatte ich noch nie) und als ich eben deine erklärung zur farbe rosa gelesen habe sind mir die tränen nur so runtergelaufen...
danke dir für deinen einblick in deine schwangerschaft und ein bisschen auch in dein leben.es gibt mir sehr grosse kraft und meine kraft möchte ich euch dreien auch wieder zurücksenden.das leben geht manchmal seltsame wege aber es gibt für alles einen sinn!
in diesem sinne wünsche ich euch alles erdenklich gute für eure zukunft
herzliche grüsse
daniela pott

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