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Baby-Tagebücher von Mareike

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

23. Woche

Allein mit Maximilian

Zum Glück haben wir uns nicht am Durchfall angesteckt, doch mein Freund fiel die ganze Woche aus und so war ich alleine mit Max.

Die gute Nachricht vorweg: Weder Maximilian noch ich haben uns an dem Durchfall meines Freundes angesteckt! Allerdings meinte die Ärztin, dass er erst wieder ohne Sorge mit uns Kontakt haben dürfe, wenn der Durchfall ganz verschwunden sei – und das dauerte...

Während meines Termins am Montagmittag (knapp zwei Stunden), hat meine Mutter auf Maximilian aufgepasst und mein Vater kam in seiner Mittagspause auch noch hinzu (seine Arbeit ist nur wenige Minuten von uns entfernt). Danke! Gestillt habe ich, bevor ich gegangen bin und kurz geschlafen hatte Maxl auch schon, sodass sie eine nette Zeit mit ihm hatten. Um an Gerd anzuschließen, ja, es ist schon eine große Erleichterung, wenn man in solchen Momenten die Großeltern des Kleinen fragen kann und sie auch noch gerne zusagen. Ich muss aber dazu sagen, dass es ihr erstes Enkelkind ist, ich weiß nicht, wie es beim soundsovielten wäre. Auf der anderen Seite stimme ich auch dem Kommentar von Evi zu, dass man manchmal auch ganz froh sein kann, wenn sich die (Schwieger)Eltern nicht zu sehr einmischen und vermeintlich alles besser wissen (siehe Thema Beikost...). Aber nur nehmen und nicht geben kann ich ja auch schlecht. Und so höre ich mir eben ihre Ratschläge an und genieße auf der anderen Seite ihre Unterstützung.

Den Rest der Zeit war ich jedoch mit Maximilian alleine. Diesen Zustand hatte ich ja schon einmal für mehr als sieben Tage als der Kleine noch wirklich klein und kaum sieben Wochen alt war. Das war echt blöd, denn zu der Zeit wollte er noch ununterbrochen getragen werden und ich wusste nicht, wie ich z.B. duschen sollte. Diesmal habe ich geduscht, während er mir von seiner Wippe aus zugeschaut hat und auch sonst hat alles prima geklappt. Da ich sowieso fast alles alleine mache, was mit Maxl zu tun hat, war die Umstellung nicht so groß. Trotzdem fehlt es einem natürlich, eine zweite Person zu haben, der man den Sohnemann mal kurz geben kann, um dies oder das zu tun und ich kann nur allen Alleinerziehenden, vor allem, wenn sie mehr als ein Kind haben, meine absolute Bewunderung aussprechen. (Besonders, da sie dauerhaft mit allen Sorgen, Ängsten und Freuden rund ums Kind alleine sind, was bei mir ja nicht der Fall war). Schwer ist es aber z.B. auch, ein Baby alleine zu baden. Da wir nur eine Dusche haben, haben wir eine Babybadewanne gekauft. Und da das Bad zudem arg klein ist, stellen wir diese zum Baden ins Wohnzimmer. Normalerweise kümmere ich mich um Maximilian und mein Freund um die Wanne. Nun musste ich alles machen und das möglichst gleichzeitig. Irgendwie ist es mir aber gelungen, den kleinen Mann sauber und das Wohnzimmer anschließend wieder trocken zu bekommen...

Auch sonst haben wir einiges erlebt. Zu allererst: Die 68er sind vorbei! Keine Sorge, ich habe nicht vor, politisch zu werden, ich beziehe mich auf die Kleidergröße. Maximilian wächst scheinbar täglich. Das Ergebnis meiner Messaktion hat knapp 70 Zentimeter ergeben und somit trägt der kleine Herr nun Größe 74. Meine Schwester ist sehr neidisch darauf, dass er in fünfeinhalb Monaten mal eben ca. 18 Zentimeter zugelegt hat, denn sie ist 1,66,5 Meter (auf Komma fünf besteht sie) und träumt von einer Modelkarriere. So einen Wachstumsschub könnte sie demnach gut gebrauchen :-)

Vergangene Woche habe ich davon geschrieben, dass der erste PEKiP-Block vorbei ist. Es gibt jedoch drei Blöcke a zehn Treffen im ersten Lebensjahr und der zweite sollte am 11. Mai beginnen. Für diesen habe ich uns brav angemeldet und auch schon das Geld überwiesen – als ich von Frank eine Mail bekam. Da mehrere abgesagt hätten, fällt der Kurs leider aus. Na toll! Gerade im letzten Bericht hab ich erst erzählt, wie sehr uns das PEKiP bereichert und dann erfahr ich mal eben, dass es schon vorbei sein soll. Wo sollte ich so schnell einen anderen Fortsetzungskurs finden, wo es doch so schwer ist, überhaupt einen zu bekommen? Mein erster Gedanke war: Schau auf der kidsgo-Seite nach. Da habe ich auch welche gefunden, doch entweder hatten sie schon gestartet oder waren ausgebucht. Dann fiel mir ein, dass mich vor etwa zwei Wochen eine PEKiP-Kursleiterin angerufen hatte, zu der ich ursprünglich wollte, die aber damals bereits ausgebucht war. Auch bei ihr waren wohl inzwischen welche abgesprungen, sodass sie mich fragte, ob ich Interesse hätte, bei ihr den zweiten Kurs zu machen. Und ich sagte natürlich: Nein danke, ich mache ihn schon woanders. Sicher ist der Platz inzwischen weg, dachte ich, rief sie aber dennoch an und siehe da: Glück gehabt! Und so starten wir am Dienstag mit dem zweiten Block. Ich bin schon sehr gespannt auf die Leiterin und die anderen Mütter mit ihren Babys. Schade ist es trotzdem, dass der Kurs von Frank so überraschend vorbei ist und man sich daher gar nicht von den anderen verabschiedet hat. Und auch an der „Männerfront“ wird es jetzt wieder dünner.

Maximilian hat diese Woche neue Spiele entdeckt. Er hat ein Stoffbuch, bei dem sich auf einer Seite ein unzerbrechlicher Spiegel befindet. Meistens spielen wir nach dem Stillen morgens noch etwas im Bett von Mama und Papa, wobei wir bei gutem Wetter von der Sonne angestrahlt werden. Ein paar dieser Sonnenstrahlen trafen zufällig auf den Spiegel, wo sie reflektierten und an die Zimmerdecke einen hellen Schein zauberten. Dieser hat den kleinen Spatz total fasziniert, vor allem, wenn dieser, wenn er das Buch bewegte, zu tanzen anfing. Natürlich hat Max diesen Zusammenhang noch nicht verstanden, aber es war toll zu beobachten, wie er minutenlang wie gebannt zur Decke schaute.
Ein anderes Spielehighlight ist „Runterwerfen“, das er nun ganz bewusst beherrscht. Häufig lege ich ihn für einige Minuten in Bauchlage auf den Wickeltisch und mache dann Faxen vor ihm, um ihn für diese zu begeistern. Manchmal lege ich ihm auch Gegenstände hin, damit er das Greifen in dieser Position üben kann. Und seit neuestem schmeißt er das rot-weiß gestreifte Püppchen gezielt über die Wickeltischkante und freut sich, wenn ich es ihm dann wiedergebe. Dieses Spiel verliert auch über endlose Wiederholungen nicht seinen Reiz. Und auch wenn er auf dem Sofa liegt, hat er manchmal Phase, in denen er alles, was er zu fassen bekommt, hinunterschmeißt – und auch das immer und immer wieder, wenn die Mama die Gegenstände zwischendurch brav wieder aufhebt. Und das tut sie, auch wenn es manchmal nervt („Ja, toll, Max hat zum zwanzigsten Mal die Rassel auf den Boden geworfen...“). Denn schließlich ist es für den Kleinen eine wichtige Erfahrung, dass Gegenstände für kurze Zeit nicht sichtbar, aber trotzdem noch da sind. Außerdem kann er dadurch immer wieder hören, dass es unterschiedlich klingt, wenn z.B. eine Stoffpuppe oder eine Holzrassel auf den Boden donnert.
Und was Maximilian auch sehr gerne mag ist, am Rücken gekrault zu werden, wenn er auf der Seite liegt – und das tut er zurzeit immer öfter und ganz von alleine!

Inzwischen habe ich – es geschehen noch Wunder – die Tagesmutter-Vermittlerin vom Bezirksamt erreicht. Überraschender Weise war diese sogar sehr nett und hat sich ausführlich mit mir unterhalten. Sie meint jedoch, dass sie immer erst drei Monate vor dem geplanten Betreuungsbeginn eine Tagesmutter suchen würden – also hätte ich noch massig Zeit. Ich hoffe nur, dass sie in dieser kurzen Zeit dann auch eine tolle Tagesmutti für uns findet, denn was machen wir sonst?!

Und was ich schon länger mal loswerden wollte: Vom auf dem Rücken Liegen, hat Maximilian – wie viele Babys – am Hinterkopf eine kleine Stelle ganz ohne Haare, die sich ganz glatt und weich anfühlt. Anders als bei seinem Papa, kommen diese bei ihm aber sicher bald wieder, sobald er auch sitzt, läuft, auf der Seite schläft... Doch ich find es gar nicht schlimm, im Gegenteil, diese Mini-Glatze ist so süß, dass ich sie andauernd küssen könnte!

Ich wünsche Euch eine schöne Woche!

P.S.: Um den kranken Papa aufzumuntern, habe ich ihm per Mail ein Foto geschickt, auf dem zu sehen ist, wie Maxl sich beim "Pupperunterwerfen" freut. Vielleicht gefällt es Euch ja auch!?

maximilian

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Evi, München06.05.2009 21:11

So ein fröhliches Kerlchen!!
Dem sitzt ja richtig der Schalk im Nacken!
Hoffentlich schreibst Du noch lange, es macht Spaß, dein Tagebuch zu lesen. Ich denk mir jetzt des öftern, schade, dass es das zu meiner Zeit (du liebe Zeit, wie alt das klingt!) noch nicht gab. auf die Art hätte ich die Baby-Zeit meiner Kinder (16 und 9 Jahre alt) auch gerne festgehalten, aber zu der Zeit hatte ich noch nicht mal einen Computer!!

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