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Baby-Tagebücher von Judith

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Erfahrung einer äußeren Wendung

Meine Erfahrung mit dem Wendungsversuch und letzte Berlinaktion mit unschönem Personenschaden.

Mit Spannung wartete ich letzte Woche auf den Donnerstag:
da hatte ich den Termin in der Klinik zur äußeren Wendung.
Da sich Mini auch vorher nicht gedreht hatte, meldete ich mich um 8 Uhr im Kreißsaal. Es wurde CTG geschrieben und ich durfte ein Krankenhaushemd anziehen und mich in ein Krankenbett begeben. Am schlimmsten war das „Nadelstechen“ in die Hand. Aber das musste eben im Falle eines Notfalles gemacht werden. Als dann der Wehenhemmer 10 Minuten in mich getropft war, kam die Oberärztin mit einem fünfköpfigen Gefolge, die gespannt der Meisterin bei der Wendung zuschauen wollten. Darunter die Kreißsaalärztin, die beim CTG und Schall assistierte und eine Hebamme, Hebammenstudentinnen und ein Medizinstudent.

Die Oberärztin machte sich als erste ein genaues Bild über die Lagesituation und meinte, dass man das Baby sehr gut tasten könne, was sie zuversichtlich stimmt. Nachdem mein Bauch mit Ultraschallgel (weiß nicht, wie man das auf Schlau nennt) eingeschmiert wurde, versuchte die Oberärztin Minis Popo aus dem Becken zu heben. Dann griff sie seinen Rücken/Kopf und versuchte ihn, samt meinem Bauch, in eine Vorwärtsrolle zu bewegen. Mini trat sie sogleich und ließ sich nur ein paar Zentimeter bewegen, um sich dann aus dem Griff herauszuwinden. Sie versuchte noch einmal die Vorwärts- und noch einmal eine Rückwärtsrolle. Ich habe aber schon gemerkt, dass Mini sich das nicht gefallen lässt. Wenn er sich diesen Charakterzug für sein späteres Leben beibehält, wäre das ja heutzutage nicht das Schlechteste. Ich hatte keine Schmerzen oder ähnliches. Lediglich einmal, als sich Mini in eine Ecke drückte, um dem Griff zu entkommen, trat er mich gegen Bandstrukturen oder ähnliches, was wirklich unangenehm war.
Die Oberärztin war wirklich erstaunt und verwundert. Aber sie meinte, dass man es einfach nicht sagen kann, ob die Babys sich drehen lassen oder nicht.
Prinzipiell werden nur drei Versuche gemacht. Das war für mich dann aber auch vollkommen in Ordnung. Im Nachhinein ist es zwar immer leicht zu behaupten, aber ich habe es mir schon fast gedacht, dass Mini aus seiner Ecke nicht heraus möchte. Ich war oder bin auch überhaupt nicht enttäuscht gewesen. Jedenfalls liegt oder sitzt er nach wie vor in Beckenendlage und wurschtelt herum. Auch die Nachuntersuchungen gaben keinerlei Anlass zur Sorge, dass ihm der Wendungsversuch irgendwie geschadet hat. Ich habe ihm dann vorgelesen und gegrault.
Mein Becken wurde noch ausgemessen und die Maße sprechen nicht gegen eine BEL-Geburt.

Jetzt habe ich das nun auch hinter mir. Und höre nun auf mit irgendwelchen Wendungsversuchen oder Hokuspokus. Das wird schon alles gut werden.

Am Freitagmittag saß ich wieder im ICE nach Berlin. Ich wollte mich gegen 17 Uhr mit meinen Zwischenmietern in meiner Wohnung treffen, damit sie schon Sachen unterstellen konnten. Da ich ja, nicht wie geplant bereits in Berlin sondern in Jena war, konnte ich meine Wohnung auch nicht weiter vorbereiten. Schlussendlich hatten wir dann die Übergabe Samstagmittag geplant. Benjamin wollte Freitagabend nach der Arbeit nach Berlin nachkommen. Er wollte abends noch sein Bett einpacken und dann aus Berlin meines nach Jena mitnehmen, weil es einfach wesentlich größer ist. In seinem Bett hätte Mini schlecht noch mit rein gepasst.

20 Minuten vor Berlin machte der ICE eine Vollbremsung- Personenschaden. So etwas habe ich noch nie erlebt. Nach drei Stunden wurde unser Zug in einen anderen evakuiert und nach vier Stunden war ich tatsächlich in Berlin.
Irgendwie schaffte ich am Samstagmorgen alles soweit zu räumen, dass ich die Wohnung guten Gewissens dem Pärchen anvertrauen konnte. Leider konnte ich mich nach der Räumerei und Bettschlepperei (in Berlin 4.OG ohne Aufzug) kaum noch bewegen vor Beckenschmerzen. Aber das war nun (hoffentlich) wirklich der letzte Termin, sowohl in Berlin, als auch Klinikrennerei und ich freue mich drauf, wenn Mini dann irgendwann demnächst beschließt, aus meinem Bauch heraus zu wollen. Ob mit Po oder Kopf zuerst sehen wir dann.

Eine besinnliche Adventszeit allen!

Liebe Grüße, Judith



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Äußere Wendung, Personenschaden, keine Termine mehr