- auch wenn nicht alle damit einverstanden sind.
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man abstillen möchte, braucht man viel Durchhaltevermögen, Einfühlungsvermögen und Zeit.
Gleichzeitig braucht man als Mama aber auch die richtige Einstellung und Überzeugung, dass das Baby nun auch ohne Brust zurechtkommt. An Letzterem mangelt es mir aber meistens. Deshalb habe ich es noch nicht übers Herz gebrachte Ida abzustillen. Sie ist ja auch noch so klein. Die Entscheidung zum Abstillen kann nur ich treffen. Niemand sonst. Nicht Idas Papa oder sonst jemand.
Ida selbst würde wahrscheinlich noch eine ganze Weile gestillt werden wollen. Beim Stillen müssen sich aber Baby und Mama wohlfühlen. Nicht nur das Baby. Und auch wenn es für Idas Papa angenehmer und einfacher ist, wenn ich mich nachts um Ida kümmere und Ida durch das Stillen schneller wieder in den Schlaf findet. Irgendwann muss und will ich das durchziehen. Andere Kinder haben nie an der Brust der Mama trinken können und haben direkt gelernt, sich anders zu beruhigen oder sich anders beruhigen zu lassen. Wäre es auch anders gegangen? Würde ich es beim zweiten Kind anders machen? Manchmal frage ich mich, ob es auch noch einen anderen Weg gibt und ob ich auch alles richtig gemacht habe. Ich wollte stillen. Das stand für mich fest. Es war auch so schön einfach. Keine Fläschchen mitschleppen, das Baby schnell beruhigen und schön war es ja auch. Dass ich noch nicht abgestillt habe, ist vielleicht auch bloß Bequemlichkeit, weil ich so müde bin und es einfach schneller und einfacher geht Ida an der Brust zum Einschlafen zu bringen und zu beruhigen. Ich fühle mich mit dem Stillen allerdings nicht mehr 100 % wohl. Teilweise bin ich genervt, wenn Ida nur an mir rumnuckelt und mit ihren Zähnen an meinen Brustwarzen schabt. Sie zieht meine Brustwarze so lang, bis ich das Gefühl habe, mein Busen beginnt durch das Ziehen immer länger zu werden. Das ist für mich dann nicht mehr schön und hat nichts mehr mit der romantischen Baby-Mama-Verbindung zu tun, die das Stillen für mich und Ida einmal bedeutete. Diesen romantischen Stillmoment haben wir leider nicht mehr allzu oft. Allerdings sind es genau diese wenigen Momente, die mich noch daran hindern komplett hinter der Entscheidung des Abstillens zu stehen. Und das merkt Ida. Zeiten, in denen Ida erkältet ist oder zahnt, sind ebenfalls nicht der richtige Moment, um das Abstillen anzugehen. Immer wenn ich denke, dass wir einen Schritt weiter sind und Ida es geschafft hat, ohne meine Brust einzuschlafen, fordert sie die Nuckeleinheit in der Nacht umso mehr ein. Ob es einfach am unruhigen Träumen oder doch an dem zweiten Backenzahn liegt, der gerade durchbricht, kann ich nie herausfinden. Bis jetzt hat es wenig gebracht, mal einen Abend, an dem ich sehr genervt war, zu versuchen, das Stillen sein zu lassen. Ein Plan muss her. Denn unseren Schlaf brauchen wir beide und den wird es definitiv in den Nächten des Abstillens nicht geben.
Wir werden uns jetzt also mental und körperlich darauf einstellen müssen. Vorbereiten, vorschlafen und es dann versuchen durchzuziehen. Beginnen werden wir nicht gleich mit der ganzen Nacht, sondern mit einer stillfreien Zeit von ein paar Stunden in der Nacht. Abends werde ich Ida nach dem ersten Aufwachen noch einmal stillen, da sie bis jetzt zu diesem Zeitpunkt noch einmal wirklich durstig ist und trinkt. Vorbereitung ist alles: Ich werde nun immer wieder versuchen, Ida zum Trinken aus der Flasche zu animieren. Aber jetzt noch Pre-Milch einführen? Oder doch abpumpen? Ida muss nun erst einmal lernen sich auch ohne meine Brust zu beruhigen. Die bisherigen Versuche sind nicht sehr gut gelaufen. Mich erschreckt es jedes Mal, zu hören, wie viel Wut bereits in einem so kleinen Menschlein stecken kann. Fürchterlich wütend ist sie dann. Ihre Wut kriegt sie oft nur schlecht wieder in den Griff und keine Alternative ist ihr dann gut genug. Kein Kuscheln, kein Streicheln, kein Schnuller und keine Nuckelflasche. Sie will die Brust. Das wird hart für uns alle und ich bin wirklich gespannt, ob und wann es am Ende dann funktioniert.
Dass Ida die Brust manchmal zur Beruhigung noch braucht, ist für mich ebenfalls verständlich. Sie möchte etwas Gewohntes und fühlt sich wohl damit. Bei den vielen neuen Sachen, die tagtäglich lernt, wundert mich das nicht. Erst gestern lief sie ihre ersten drei Schritte frei auf mich zu. Das ging ganz schnell und ich war sehr überrascht.
Außerdem möchte Ida uns jetzt überall helfen. Wir integrieren sie bei der Hausarbeit und das macht ihr riesigen Spaß. Sie liebt es mit uns die Wäsche aufzuhängen und sie uns anzureichen. In der Küche verfolgt sie aufmerksam jeden Schritt, den ich tue, wenn ich backe oder koche und möchte am liebsten mithelfen. Manchmal darf sie mir dabei helfen, Zutaten zusammenzuschütten.
Seit kurzem macht sie ein sehr niedliches Bellgeräusch und ihr Schweine-Grunzen wird auch immer besser.
Bis nächste Woche!
Julia
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Dir alles Gute,
Barbara (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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