Ida auf Kamikaze und über das Einführen unserer stillfreien Zeit
Liebe Leserinnen und Leser,
ich hätte nicht gedacht, dass es auf Anhieb so gut klappt, nachts eine stillfreie Zeit einzuplanen. Idas Papa war zwei Tage auf Dienstreise und somit zwei Nächte nicht zu Hause. Die Chance habe ich genutzt, um Ida in der Nacht für ein paar Stunden abzustillen. Unser Abendritual habe ich deshalb etwas abgeändert. Nach Idas Gute-Nacht-Geschichte dimme ich das Licht im Kinderzimmer und sie wird von mir im Kinderzimmer gestillt. Durch den Ortswechsel wollte ich ihr klarmachen, dass es in der Nacht keine Milch mehr im Bett gibt.
Nach dem Kuscheln und Stillen gehe ich mit ihr dann ins Schlafzimmer und wir legen uns gemeinsam hin. Dort wird weiter gekuschelt und ein Schlaflied gehört. Da Ida zum Einschlafen gern nuckelt, habe ich ihr den Schnuller angeboten, den sie erstaunlicherweise sofort angenommen hat. Nachdem sie eingeschlafen ist, lege ich sie in ihr Bett. Leider hat sie in der ersten Nacht wohl etwas mit ihren Zähnen zu kämpfen gehabt und ist stündlich aufgewacht. Es war deshalb sehr schwer sie nur mit dem Schnuller oder auf meinem Arm mit Wiegen zu beruhigen. Viel Gebrüll war also vorprogrammiert. Ich habe Ida in der Zeit vor 23 Uhr noch normal im Kinderzimmer zum Beruhigen gestillt. Danach habe ich ihr erklärt, gibt es keine Milch mehr. Mit viel Protest hat sie sich tatsächlich mit dem Schnuller beruhigen lassen. Es viel ihr schwer, aber es hat geklappt und das auch relativ schnell. Ich denke, das Längste war eine halbe Stunde, in der sie immer wieder genuckelt und anschließend geweint hat.
So lagen wir da also – Gesicht an Gesicht gekuschelt und zwischen uns ein Schnuller. Am nächsten Tag war ich nicht ganz sicher, ob ich das noch einmal schaffe. Ich war einfach zu müde. Aber ich war motiviert. Wir hatten es schließlich geschafft: Ida und ich gemeinsam. Morgens um 6 Uhr bot ich ihr dann die Brust an und sie hat auch durstig getrunken. So konnten wir morgens noch ein - zwei Stunden weiterschlafen. Ich habe es dann tatsächlich wieder sehr genossen, sie morgens zu stillen und mit ihr zu kuscheln. Ich denke, dass die stillfreie Zeit in der Nacht für Ida und mich eine gute Lösung ist.
In der zweiten Nacht schlief Ida. Sie schlief von 19 Uhr bis 22:30 Uhr durch und forderte dann noch einmal ihre „Nachtmahlzeit“. Die bekam sie von mir in ihrem Kinderzimmer. Anschließend legte ich mich mit ihr gemeinsam ins Bett. Sie hatte ein großes Nähebedürfnis und ist, nachdem sie auf mich gekrabbelt war, auch auf mir eingeschlafen. Sie wachte erst wieder in der Nacht um 2 Uhr auf. Sie ließ sich mit ihrem Schnulli gut beruhigen und nahm sogar einen Schluck Wasser aus ihrer Flasche an. Ein paar Mal ist sie noch quengelig wach geworden. Aber ich habe tatsächlich sehr gut geschlafen und Ida auch. Mir war bewusst, dass das nicht jede Nacht so gut klappen würde und auch, dass Ida meine Brust braucht, wenn es ihr nicht gut geht. Deshalb habe ich sie zum Beispiel letzte Nacht, als sie aufwachte und sich nicht mit dem Schnuller beruhigen ließ, noch einmal gestillt.
Ida und ich rüsseln nämlich seit ein paar Wochen so vor uns hin. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so lang erkältet war. Idas Näschen läuft ständig und in der Nacht hat sie leichten Husten. Sie ist fit und hat kein Fieber. Ich glaube aber, ihr ging es in der Nacht eben nicht so gut. Sie brauchte noch einmal Mamas Brust. Das war okay für mich, denn ich war auch ziemlich erschöpft. Mit einer Erkältung, die man irgendwie nicht auskurieren kann, ist es schwer, mit dem kleinen Sausewind mitzuhalten. Ida ist auf Kamikaze-Mission und geht jetzt jeden Tag ein paar Schritte frei. Sie ist nicht aufzuhalten und stürzt sich auf oder an den nächsten Gegenstand den sie sieht, um sich festzuhalten. (Zusätzlich hängt sie sich gern an die Tischkante ... ) Sie plumpst bei ihren Laufversuchen natürlich noch häufig hin und hat sich deshalb leider diese Woche verletzt. Ida hat nun kein intaktes Oberlippenbändchen mehr. Sie hat das besser weggesteckt als ich. Sie plumpste auf ihren Po und landete mit ihrem Unterkiefer auf meinem Schienbein. Dabei hat sie ihren Unterkiefer über die oberen Schneidezähne geschoben und so das Lippenbändchen durchtrennt. Die kleine Maus tat mir so leid. Es hat für mich ganz fürchterlich ausgesehen. Ihr Mund war voller Blut und wehgetan hat es ihr natürlich auch. So habe ich versucht sie zu beruhigen und habe gewartet, dass es aufhört zu bluten. Mich hat es sehr erstaunt zu hören, dass man bei so einer Verletzung medizinisch wohl nichts macht. Also werden wir ihr Lippenbändchen bei der U6, die diese Woche ansteht, einmal untersuchen lassen.
Bis nächste Woche.
Julia
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