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Baby-Tagebücher von Fanni

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

36. Woche

Ein halbes Kleeblatt unterwegs

Fritz und ich reisen erneut nach Osten und nehmen traurig Abschied.

Tadaaa,
da bin ich wieder. Hallo liebe Mitleser und Mitleserinnen!

Nach einer kurzen, sehr traurigen Stippvisite in der Heimat, bin ich heute Nachmittag mit meinem kleinen Mann wieder zu Hause angekommen.

Aber von vorn...letzte Woche haben wir uns ja so langsam auf Alltag eingestellt. Endlich wieder Schule! Die Ferien gingen tatsächlich fix vorbei. Und wie so oft kann ich bestätigen und mittlerweile auch nachvollziehen, wenn Mütter/Väter meinen: „Es wird Zeit, das es wieder los geht!“ - Denn Anarchie ist nix für Kinder!!- So ganz unstrukturiert waren unsere Tage nicht, auch nicht ausufernd, was die Bettgehzeit angeht und trotzdem ist ein Alltag, mit festen Terminen und Zeiten nicht nur erleichternd bindend, sondern vielleicht sogar rettend;) Klar finden die Ferienkinder das süße Leben richtig angenehm und sie würden niemals zugeben, das sie sich auf die Schule richtig freuen...endlich alle Freunde und Kumpels wieder sehen.
Hier herrschte vorwiegend Vorfreude. Relativ fix hatten wir auch alle geforderten Materialien beisammen.

Ich hatte mir vorgenommen, die letzten Abende einen pünktlichen Schlafstart für den Großen anzustreben. Das ist eher so mäßig gelungen...aber Paul war pünktlich fürs Bett verkleidet und brauchte gar nicht allzu viele Ermahnungen , um endlich in Liegeposition anzukommen.
Wat ein lieber großer Kerl!!

Der kleine Mann hat den Alltagsstart ganz gut weggesteckt. Um allem aus dem Weg zu gehen, ist er morgens einfach schlafend im Bett geblieben. Im Klartext heißt das, Fritz ist von ca. 19:30/20:00 Uhr bis ca. 7:30/8 Uhr in seiner Kemenate. Ab und zu ruft er nachts nach einem Schnulleranreicher, dreht sich zur Seite und schlummert fein weiter! Ich genieße es soooo sehr und bin diesem Umstand sehr dankbar! Anscheinend haben wir dieses mal den Bestellzettel korrekt ausgefüllt. Diese Phase darf gerne länger anhalten!

Ein kurzer Besuch beim A-Team stand auf unserem Wochenplan. Schließlich sollte deren Großer nun auch endlich Schulkind werden. Die beiden kleinen Kumpels haben sich super verstanden...das Wiedersehen nach drei endlos langen Wochen begann mit einem strahlenden Lächeln beiderseits. Fritz hat ein wenig mit seinen vier weißen Reiskörnern geprahlt, der kleine Kumpel konnte dafür aber mit seinen Krabbelkünsten angeben! Wahnsinn, wie groß doch die Veränderungen sind. Fremde Schnuller und Grünzeug aller Art sind für Fritz magnetisch. Einmal anvisiert, lässt er sich kaum aufhalten! Ein deutliches „Nein“ beantwortet er mit einem kurzen Blickkontakt und breitem Grinsen...natürlich hält ihn das nicht von seinem Vorhaben ab, seinen Entdeckungskursus fort zu setzen. Nach mehrmaligen manuellem Entfernen vom Objekt der Begierde reagiert er mittlerweile ab und an mit Protestlauten... in Bildern gesprochen: er liegt auf dem Bauch, zieht sich robbend vorwärts, hält inne, hebt Arme und Beine ab und zetert zweisilbig vor sich hin, das sogar laut! Tsss...als ob das was bringt... naja, weiß er ja noch nicht!;)
Es war ein kurzweiliger Vormittag mit heimlicher Übergabe der Schultüte für den großen Bruder.

Die Tage im Büro gingen ganz gut vorbei. Fritz ist derzeit noch recht kompatibel. Er kann sich für einen gewissen Zeitraum gut allein beschäftigen, Hauptsache, es ist jemand in Sicht-, bzw. Hörweite. Eifrig robbt er seinem zugewiesenen Kram hinterher und bricht recht zuverlässig nach spätestens 2 Stunden zusammen. Dann kann ich ihn meist klaglos in sein Bett oder Buggy legen und er schläft ne Runde.

Für Samstags hatte ich ja meine erneute Reise in das Leipziger Umland geplant. Leider ging mein Plan einer besonders frühen Abfahrt nicht auf, ich kam einfach nicht aus dem Bett. Kurz habe ich überlegt, mich hoch zu quälen...wozu, um 2 Stunden früher da zu sein? Ach mich drängt ja nix. Also beschloss ich, Fritz' Erwachen abzuwarten. Wir beide sind dann ganz gemütlich nach dem Frühstück losgesaust.
Trotz unserer verspäteten Abreise sind wir recht zügig durchgekommen. Wir haben ein kleines Päuschen gemacht, die Energiespeicher aufgefüllt und unsere Glieder gereckt und gestreckt. Bevor dann eine riesige Regenwolke über uns die Schleusen geöffnet hat, haben wir unsere Reise fix fortgesetzt.
Fritz war wirklich ganz doll lieb und hat gut durchgehalten. Leider ist er die letzte Stunde der Fahrt nicht nochmal eingeschlafen...seinen Mittagsschlaf hat er also wieder im Reisebettchen absolviert.

In meinem Heimatstädtchen hat am Samstag das Altstadtfest stattgefunden. Vor etwa 15 Jahren war ich zuletzt da. Und ich muss sagen, das eine tolle Stimmung herrschte. Diese, meine mittelalterliche Kleinstadt, verwandelt sich für zwei Tage. Historische Kostüme, lauter Leckereien an jeder Ecke, eine Pferdepostkutsche, die mit den Kids eine Runde dreht, Lagerleben eines Chevauleger Regimentes. Alles inmitten der Stadt mit ganz viel Charme und Flair. Fritz und ich haben also ein Ründchen gedreht und ganz viele liebe Menschen getroffen, mit denen ich schon ewig nicht mehr geschnattert habe. Mir wurde dabei sehr ans Herz gelegt, abends nochmal vorbei zu schauen. Dann gibt es in den Höfen und Gewölbekellern rund um den Kirchplatz Live-Musik und Einblicke, die einem sonst verwehrt bleiben. Für zwei Tage werden eben diese Locations von privaten Leuten geöffnet und liebevoll herausgeputzt. Der Gedanke war nicht schlecht. So musste ich nur Fritz und meinen Bruder überzeugen, einen „Männerabend“ zu machen. ;)

Gesagt getan, wobei ein richtiger Männerabend war es nicht. Ich habe Fritz Bett fertig gemacht und schlafen gelegt. Das funktioniert momentan sehr verlässlich und unkompliziert. Mein Bruder brauchte also nur ein Ohr haben, falls ein zarter Ruf erschallt...selbst das war nicht notwendig. Ich konnte mich in aller Ruhe vom Hof machen...habe ein liebe Freundin abgeholt und schon ging es für eine Bierlänge ins „Nachtleben“...Wir haben schön gequatscht, gute Musik gehört und einen richtig schönen Abend gehabt. Ganz pünktlich haben wir uns auf den Heimweg gemacht, dann aber vor ihrem Haus noch weiter tiefsinnige Gespräche geführt...wie früher;))

Der Sonntag begann ganz gemütlich. Unsere Mama, die ebenfalls für die Trauerfeier angereist ist, kam zum Frühstück vorbei. Da sie auch weiter weg wohnt, ist es sehr selten, das wir gemeinsam an einem Tisch sitzen. Sie hat noch ein wenig mit den Enkelchen gespielt und musste dann auch ihre Besuchstour fortsetzen.
Nachdem wir noch eine Stunde im Garten gespielt haben...jahaa wir, also mehr mein Bruder und ich...;) Fritz haben wir im Trampolin geparkt, das ist ein echt tolles, sicheres Fleckchen für den kleinen Mann. Fritz hat sein Außengehege als Aussichtsplattform genutzt und sich wunderbar die Zeit vertan. Meine kleine Nichte hat uns Großen beim Fußball spielen beobachtet und wollte unbedingt mitspielen. Unserer Aufforderung doch dann mal zum Ball zu laufen, hat die kleine Prinzessin mit den Worten abgetan: „Der Ball müsste schon zu ihr kommen!“ Nun, es kam zu einem kleineren Ballwechsel, mit größeren Gezeter...Huiiiii, was für ein Persönchen! Sehr zielstrebig widersetzt sie sich dem, was Mama und Papa sagen, die sich hier und da zu einfach ergeben...Aber wie schon in meinem letzten Bericht angerissen, hoffe ich, dass es nur ne Phase ist...

Fritz hat sich, wie eben erwähnt, sehr ausgiebig beschäftigt und... wo auch immer sie herkamen, ständig neue Blättchen und Stängelchen versucht aufzusammeln und natürlich auch zu verkosten. Mein kleines Schäfchen!
Mein liebes Brüderchen kniete sich vor das Trampolin und erklärte seinem Minineffen: „Guck mal Fritz, hier gibt es auch frisches Gras!“ (mit diesen Worten schiebt er ihm einen Grashalm durch das Netz. Fritz wippt zustimmend mit seinem Kopf, Armen und Beinen!) „Bald wächst kein frisches Grün mehr, dann isst man getrocknetes, das heißt dann Heu.“ so gingen die Ausführungen weiter. Fritz hat selbstverständlich freudig zugegriffen. Da ich meinen Bruder schon länger kenne, hatte ich kurz die Befürchtung, dass er ein Säcklein in meinem Auto verstecken könnte...(Ich greife vor, das war nicht so...ein Glück!)
Am Nachmittag waren wir bei meiner liebsten Freundin. Wir haben gemeinsam Terrassenbalken gestrichen, die Party ausgewertet und ganz gemütlich einfach nur geredet...über die Arbeit, die Kids, die Familie und den Onkel...ach Mensch...

Auf dem Rückweg habe ich gegen Abend noch bei ihrer Mama angehalten, da war ja auch meine Mama. (Ihr wisst, Mama und Mama= beste Freundinnen, Tochter und Tochter ebenso...gewollt/erzwungen/passiert;)) Ich habe eine wirklich liebe Tante durch diese Freundschaft gewonnen. Zu allen anderen, leiblichen Tanten gibt es keinen Kontakt, umso schöner ist es, das man quasi schon in der Kindheit vorgelebt bekommt, das Freunde die Familie sind/sein können, die wir uns selbst suchen können! Hier kann ich immer anrufen oder vorbeischauen. Es gibt offene Ohren, Weihnachts- und Geburtstagspost, gute Gespräche und ab und zu auch einen Sekt zusammen.

Es war ein komisches Gefühl, alle wissen, warum man sich trifft. Einen traurigeren Anlass hätte es nicht geben können. Und doch waren alle noch recht gelöst. Wir saßen im Sonnenschein beisammen, Fritz meckerte vor sich hin. Nur kurz ließ er sich ablenken...Hunger macht böse!! Ich habe den Wink verstanden und ihm sehr zügig ein wenig „Kleister“ angerührt. Als wir Großen an einer langen Tafel zum Abendessen zusammen saßen, hatte auch mein kleiner Mann wieder bessere Laune. Er hat sich sehr über das Butterbrot gefreut und genau studiert, was so alles in den Leuten links, rechts und gegenüber verschwand. So ein kleiner Kerl kann, denke ich, ganz unbewusst Lächeln in Gesichter zaubern. Obwohl man glaubt Lächeln, Freude und Lebensmut wären derzeit unmöglich, so kann ein Minimensch doch für Aufmunterung sorgen...Da war der kleine Kerl echt bemüht...
Nach dem Essen sind wir dann aber schnell nach Hause gefahren, denn am nächsten Tag sollte Fritz ja quasi stundenweise fremd betreut werden.

Montagmorgen, Fritz schläft ausgiebig. Gut, das ich mir einen Wecker gestellt habe. Zwei Mahlzeiten habe ich für Fritz eingepackt und schon konnte es losgehen. Ein müder Fritz kam zu einer vom Nachtdienst müden Freundin. Sie haben sich arrangiert...Details lasse ich an dieser Stelle weg...essen beim Fernsehen...halloooooo???!!! Nun ja, ehe er gar nichts isst...hmmm, alles gut. Ich bin stolz aufs Kerlchen, dass er so kompatibel ist.

Tja und ich habe mich auf gemacht, zu diesem schweren Gang, um Abschied zu nehmen und da zu sein...
Auch jetzt, habe ich wieder Tränen in den Augen...
Was nützt es denn, zu sagen, es war Erlösung??
Warum musste genau er überhaupt so krank werden?
Ach Mensch, das ist so unfair!!
Und doch können wir es nur so annehmen.
Wir müssen damit leben.
Ein Abschied bei strahlend blauem Himmel...für einen lieben, fröhlichen und richtig guten Kerl!
Mach et joot!

Für mich war es wichtig, zu fahren und an diesem Tag für meine liebe, kleine Freundin da zu sein.

Wir beide, Fritz und ich, haben alles gut überstanden. Ich habe einen zufriedenen, kleinen Jungen in Empfang genommen. Er darf wiederkommen...;) Das tut gut, zu hören!
Dieser dunkle Tag ging vorbei und für Dienstag war unsere Heimreise geplant.
Der Große hat seinen kleinen Bruder sehr vermisst.
Auch diese lange Fahrt hat prima geklappt. Wobei sich für Alleinreisende ja echt die Frage stellt, was mache ich beim Bezahlvorgang mit dem Baby. Nehme ich es mit zur Toilette oder wartet es im Auto?? Mein Vorgehen kann ich hier an dieser Stelle nicht veröffentlichen, sonst werde ich bei den nächsten Reisen vielleicht schief angeguckt;)
Ohne Staus haben wir Neuss so erreicht, dass wir, wie versprochen, Paul aus der Schule abholen konnten.
So ein Glück meine beiden Herzchen vereint zu sehen. Ja, der Große hat den Kleinen wirklich vermisst. Er konnte gar nicht von ihm lassen...
Schön, wieder zu Hause zu sein!

Nun endlich möchte ich zum Schluss kommen. Wieder hat es länger gedauert. Diesmal musste ich die Reise selbst ein wenig verdauen. Noch immer urlaubt meine Kollegin, so dass ich täglich im Büro vorbeischaue...mein Chef nennt es liebevoll „Rooming-in“, wenn Fritz mit am Start ist.

Et läuft...und ich bin bemüht, dass euch die nächste Sendung zeitnah erreicht!

Auf ein Wiederlesen freut sich doll wie nie
Eure Fanni


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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