7 Wochen sind vergangen...
Dabei schrecke ich immer mehr von der Rückkehr an meinen Arbeitsplatz. Geplant ist Anfang September und ich hatte es so locker gesehen. Nun denke ich, bald ist er 2 Monate und ich kann mir nicht vorstellen, ein paar Monate später so einfach loszulassen. Es ist für mich ein wenig lächerlich, aber ich habe gemerkt, dass ich, ausgenommen Kenan, eifersüchtig bin, wenn mein Sonnenschein jemand anderen anlächelt oder sich von jemand anderen beruhigen lässt. In der Zeit, wenn ich wieder arbeiten soll, wird uns meine Schwiegermutter unterstützen. Sie ist eine der liebevollsten Personen, die ich kenne und wahrscheinlich ist es das, was die Angst noch zusätzlich verstärkt (ich weiß, ich soll froh sein und das bin ich auch...) Natürlich werde ich ihn unheimlich vermissen, auch wenn es nur 20 Stunden in der Woche sind, was aber, wenn er von so viel Oma´ s Liebe die eigene Mutter „vernachlässigt“? Und es wird mir das Herz brechen, sollte er seine ersten Worte oder Schritte nicht in meiner Gegenwart gemacht haben :( Es ist aber meine Entscheidung, wieder in das Berufsleben einzusteigen und ich muss damit leben. Bis dahin genieße ich das Leben mit Noah in vollen Zügen.
Und es ist so toll zu beobachten, wie Noah neue Sachen erlernt. In letzter Zeit betrachtet er interessiert seine Hand, um sie dann gezielt in den Mund zu stecken. Er kann also schon seine Hände koordinieren.
Letzte Woche hatten wir einen Termin beim Osteopathen. Wir wussten nicht wirklich, was uns dort erwartet, aber es wurde uns von unserer Hebamme empfohlen, vor allem weil er ein Kaiserschnittbaby ist. Es ist mit Noah alles in Ordnung, aber wir müssen ihn öfters in die Bauchlage bewegen, da seine Muskulatur noch ziemlich schlapp ist. Das ist nicht so einfach, da der Kleine diese Position einfach hasst und nach wenigen Sekunden wird er so was von sauer, dass er danach sehr schwer zu trösten ist (das ist übrigens beim ihm öfters der Fall, wenn man seine Grenze überschreitet). Somit versuche ich über den Tag verteilt ihn wenigstens für wenige Augenblicke auf den Bauch zu legen.
Außerdem hat er sich angewöhnt mit dem Kopf immer nach rechts zu schauen und das Dickköpfchen hat keine Lust, sein Köpfchen in die andere Richtung zu bewegen. Und da hilft wenig, dass die Mama immer jetzt auf der linken Seite mit ihm Gespräche führt oder mit der Rassel Geräusche macht. Wir werden es aber fleißig üben und es wird schon funktionieren.
Wenn er morgens wach wird, schreit er nicht, sondern macht eine Art „Selbstgespräche“. Das natürlich nicht zu lange, sollte die Mama nicht auf die Idee kommen ihn zu beschäftigen. Laut dem Buch „Babyflüsterer“ von Tracy Hogg ist er also ein Bilderbuch-Baby (sie teilt die Babys in bestimmte Kategorien: Engel, Bilderbuch-Baby, Muffelchen etc.). Dass ich das Buch erwähne, soll nicht gleich als eine Empfehlung interpretiert werden. Eigentlich finde ich das Buch ein wenig unbrauchbar. Das war eine Empfehlung und Geschenk von meiner schwangeren Freundin in London, die gerade dabei ist, sich auf das Leben mit Baby einzustellen. Ich bin gespannt, wie gut sie das Buch finden wird, wenn sie es in die Tat umsetzen muss. Ich hab mich mit ihr unterhalten und sie hat noch diese Einstellung, die ich mal hatte, was z. B. das Schlafen im Elternschlafzimmer angeht: Das Kind soll von Anfang an im eigenen Zimmer schlafen. Nun kann ich mir nicht mehr vorstellen, das kleine Wesen alleine im dunklen Raum schlafen zu lassen, auch wenn sein Zimmer direkt unser Schlafzimmer angrenzt. Ich hab zwar vor es zu versuchen, wenn er 3 Monate alt ist, aber ich verharre nicht mehr daran fest wie das der Fall war, als Noah noch nicht unter uns war. Es ist so schön, ihn in der direkten Nähe zu haben... Da kann man gleich schöner träumen. Die Einstellung ändert sich meistens mit der Ankunft der Kinder und ich muss mir immer noch was von meinem Vater über meine „klugen“ Sprüche von der Zeit vor der Schwangerschaft anhören :)
Was die Babybücher angeht, habe ich noch nicht die ultimative Lektüre für mich gefunden. Ich habe natürlich das Buch „Oje, ich wachse!“ geholt, da es von jeder Seite empfohlen wurde. Das Buch finde ich aber sehr oberflächlich und man muss sich eines bewusst sein: Wenn ein Kind einen Wachstumsschub hat und dadurch quengelig ist oder zurück zur Mama möchte, dann gibt es auch mit diesem Buch kein Heilmittel und man muss einfach durch. Am schlimmsten sind jedoch die Zitate, die auch mindestens die Hälfte des Buches ausmachen. Es werden Eltern zitiert, die ihr Baby auf den Wickeltisch werfen oder mit dem Stillen aufhören, weil das Baby an die Brust will "wann es ihm passt“. Jedes Kapitel ist zum Teil eine Wiederholung der vorangegangenen Kapitel. Es ist ok, wenn man erfahren möchte, wann sich der nächste Schub ankündigt (was übrigens auch im Internet nachgelesen werden kann), mehr ist aber aus dem Buch nicht zu holen...
Die meisten Informationen über Umgang mit Baby, Babypflege etc. habe ich bis Datum etwaigen Magazinen, wie z. B. kidsgo oder den Infobroschüren der BZgA, entnehmen können. Vielleicht haben die Leser eine Empfehlung, wo es sich lohnen würde, wieder mal das Geld in ein gutes Buch zu investieren.
Ich wünsche allen eine schöne Woche und ihr hört hoffentlich pünktlich von mir am nächsten Dienstag....
Bild: privat