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Baby-Tagebücher von Antje

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

34. SSW

Vorstellung, meine bisherige Schwangerschaft, unsere kleine Familie

Es ist 21.00 Uhr.
Gerade ist mein Mann noch einmal bei unserer Tochter. Mich wollte sie gerade nicht gehen lassen. Wir sind alle krank, so wie viele andere Familien mit Kindern in dieser Jahreszeit.
Meine zweijährige Tochter hört sich mit ihrem Husten wie eine Kettenraucherin an und mein Mann und ich machen immer wieder auf der Couch eine Pause. Bewundernswerter Weise hat unsere Tochter aber die beste Laune, singt, tobt und bettelt uns immer wieder um Adventsplätzchen von Oma an.
Mein Mann und ich trösten uns bis jetzt damit, dass der letzte November im ersten Kita-Jahr erkältungstechnisch noch viel schlimmer war...... Aber mal gucken, was bis April noch so auf uns zukommen wird.

Ich, Antje, werde euch in den nächsten Wochen von meiner Schwangerschaft, der Geburt und dann hoffentlich auch von einem ersten schönen Jahr mit Baby Nr. 2 in unserem Berliner Alltagstrubel berichten.

Doch zunächst bin ich einfach schwanger. Und seit einer Woche fühle ich mich, neben einer fetten Erkältung, auch so richtig schwanger. Der Bauch ist jetzt doch ziemlich explodiert, nachdem viele Freundinnen lange meinten, der sei doch noch ziemlich klein. Jetzt habe ich meine 15 Kilogramm und den Bauchumfang kurz vor der Geburt unserer Tochter bereits erreicht. Mit eher gemischten Gefühlen sehe ich den kommenden Wochen entgegen. Bis jetzt fand ich mich noch ziemlich attraktiv, aber langsam werden meine Jacken und meine Shirts immer enger und kürzer. Als unsere Tochter auf die Welt kam, war Sommer und das Kleidungsproblem existierte im Grunde gar nicht. In dieser Schwangerschaft habe ich auch so einen Appetit auf Süßigkeiten, Plätzchen und Marmeladenbrote am Morgen..... oh je.

Ich bin Sonderpädagogin und werde noch bis einschließlich Mittwoch arbeiten gehen. Mein Mann bleibt mit unserer Tochter noch zwei Tage zu Hause. Doch so richtig viel Lust aufs Arbeiten habe ich nicht mehr, zumal mich das lange Stehen immer mehr anstrengt und mich die Lautstärke auf den Fluren schon lange belastet. Diesmal bin ich mit Bauch auch viel sensibler und frage mich ernsthaft, ob die Arbeit mit traumatisierten Schülern in dieser Konzentration überhaupt gesund ist. Mal davon abgesehen, dass man niemanden mit den enormen Sparzwängen im Bildungssystem einen Gefallen tut. Aber morgen verabschiede ich mich erstmal in der sonderpädagogischen Beratungsstelle. Dort hatte ich in der Schwangerschaft meinen größten Arbeitsspaß.

Doch nun zu meiner Schwangerschaft: Ich spüre nämlich auch gerade wieder das Schluckauf unseres kleinen Sohnes, der gerade seinen kleinen ganz dünnen Popo in meine Rippen drückt, während ich schreibe..... Er hat mir eine sehr schöne Schwangerschaft beschert. Nur am Anfang war alles etwas aufregend und unsicher: So hatte ich wieder Blutungen, wie schon bei unserer Tochter und bei meiner ersten Schwangerschaft, die damals schon in der 10. SSW zu Ende ging.
Aber nach der 12. SSW stabilisierte sich alles. Kurze Zeit danach bin ich für ca. zwei Wochen noch mal innerlich durchgedreht, da die Biochemie-Ergebnisse bei der Nackentransparenzmessung nicht so gut waren und ich aufgrund meines Alters ein höheres Risiko für verschiedene Trisomien trage. Aber mithilfe des Harmony-Test, eine Fruchtwasserpunktion wollte ich nicht, haben sich diese Ängste dann wieder verflüchtigt.
Je näher die Geburt aber rückt, umso häufiger frage ich mich, was ist, wenn alles doch nicht so läuft, wie geplant und unser Kind plötzlich krank ist und unter der Geburt etwas passiert. Ich habe schon häufiger gehört, dass Frauen ab dem zweiten Kind viel mehr Gedanken daran verschwenden als Erstgebärende. Und ganz ehrlich, bei unserer Tochter war alles so aufregend und neu, da blieb keine Zeit für solche Gedanken....

Körperlich habe ich mich jedenfalls in der ganzen Schwangerschaft sehr wohl gefühlt, hatte diesmal sogar weder mit Übelkeit noch mit anderen Schwangerschaftswehwehchen zu kämpfen.

Obwohl unser kleiner Sohn bereits jetzt weniger Aufmerksamkeit bekommt als unsere Tochter, ist er doch etwas ganz Besonderes....ein ganz besonderes Wunder nämlich.

Warum, werde ich euch in der kommenden Woche und dann hoffentlich auch mit mehr Schreibeifer berichten. Jetzt muss ich jedenfalls erstmal ins Bett.

Eine schöne Adventszeit bis dahin
wünscht euch Antje



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