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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anja

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

32. Schwangerschaftswoche

Ich fange an zu watscheln

und die Nächte werden noch kürzer.

Es gibt Tage, an denen fühle ich mich einfach rundum wunderbar und gut. An denen frage ich mich manchmal, ob es noch „normal“ ist, wie beweglich und beschwerdefrei ich bis jetzt durch die Schwangerschaft gekommen bin.

Es gibt aber auch solche wie heute, an denen ich merke, wie mein Becken, mein Schambein und vermutlich alle Bänder und Sehnen in diesem Bereich sich dehnen. Es schmerzt und ich kann nicht anders und laufe heute nur watschelnd und gaaanz langsam durch die Gegend. Zu lange sitzen ist doof und drückt am Bauch, laufen tut weh und sieht furchtbar aus und liegend im Büro geht ja irgendwie schlecht. An solchen Tagen wie heute habe ich dann auch ständig einen harten Bauch und würde mich am liebsten in mein Bett verkrümeln. Das Arbeiten an sich ist kein Problem, ich arbeite gerne, aber es wird wirklich Zeit für entspanntes bequemes Sitzen, mit Schlabber- und Wohlfühlklamotten und ohne die Präsenz auf der Arbeit.

Danke Dir Sandra für deine Worte, es freut mich wirklich sehr. Das, was du schreibst, kann ich nur bestätigen. Ich habe das Gefühl mit einer Leichtigkeit und völlig ohne „größere“ Sorgen durch diese Schwangerschaft zu gehen. Vermutlich, weil ich nur jeden 2. Termin (also alle 2 Monate) zu meiner Frauenärztin gehe und so viel mehr mein eigenes Gefühl im Vordergrund steht und nicht der Blickwinkel auf den eventuellen Risiken liegt. Was den errechneten Entbindungstermin angeht, so habe ich manchmal die leise Vermutung, dass dieses Kind vielleicht auch anders, wie seine Geschwister, nicht vor dem Termin kommt. Es wäre natürlich keine Katastrophe, aber unser Wunsch“plan“ sieht doch etwas anders aus. Mein Mann fährt nämlich mit den Kindern über Silvester weg. Also so richtig weg, in den Urlaub. Wir hatten die Reise schon lange geplant und die großen Kinder und mein Mann haben ihren Spaß, können feiern und sich austoben und ich hätte mit dem Würmchen ein paar Tage, in denen ich tatsächlich mal 24 Stunden nur im Bett liegen könnte. Ich glaube aber er fühlt sich sehr wohl in meinem Bauch und so wie du schreibst kommt es dann bestimmt tatsächlich ganz anders, als seine Geschwister erst um den Termin oder sogar später zur Welt.

Der Kleine tritt mich mittlerweile so stark, dass es manchmal richtige Schmerzen verursacht. Ich habe das Gefühl, er tritt dann so oft an die gleiche Stelle bis die Fruchtblase jeden Moment zu platzen droht. Die meiste Zeit finde ich es aber immer noch toll und empfinde es als Wunder wie mein Baby in meinem Bauch lebt.
Die Nächte werden, wie erwartet, nicht besser, sondern ich wache gefühlt alle halbe Stunde auf. Auf dem Rücken schlafen geht nun gar nicht mehr, denn es nimmt mir die Luft zum Atmen. Auf der linken Seite zu schlafen verursacht mir Schmerzen, da der Kleine sich so herum nicht wohl zu fühlen scheint. Die ganze Nacht still in einer Position auf der rechten Seite zu liegen, bekomme ich allerdings auch nicht hin und so drehe und wende ich mich hin und her. Ich beobachte meinen Mann und den Kleinen beim Schlafen, schaue mir den Mond und die Sterne an und frage mich, wie die nächsten Wochen wohl werden.

Wir sind mittlerweile materiell und in der Planung gut ausgestattet und vorbereitet auf unser Baby. Richtig begreifen kann ich es allerdings noch nicht. Sicher ist es mein viertes Kind und ich weiß theoretisch, was alles auf uns zukommt. Aber es ist ein Mensch, unser Kind und das Geschwisterchen und es wird unser aller Leben verändern. Jeder wird seinen Platz in der Familie neu für sich ordnen und finden müssen. Die ersten Wochen werden uns sicher vom Zauber des Neugeborenen wie auf Watte erleben lassen. Doch dann kehrt vermutlich schneller als uns allen lieb ist der Alltag ein.

Ich bin gespannt, neugierig und voller Vorfreude und auch ein wenig Angst und Sorge. Nicht vor der Arbeit, der Verantwortung, oder dem wenigen Schlaf, eher davor wie alle miteinander zurechtkommen. Wie die beiden Jungs in ihrer „neuen“ Rolle als große Brüder rein wachsen.

Ja, auch für uns läuft das Thema Baby nicht komplett nebenbei. Es gibt sicherlich andere Dinge, die mich in dieser vierten Schwangerschaft beschäftigen, aber es ist niemals Routine.

Bis zur nächsten Woche,

Eure Anja



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Kommentare von Lesern:

Sandra, Osthessen08.11.2015 22:42

Liebe Anja,
dann drücke ich dir für den Geburtstermin noch mehr die Daumen, dass alles klappt, wie ihr euch das vorstellt!
Liebe Grüße
Sandra

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