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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
32. Schwangerschaftswoche

Die Vorbereitungen laufen

Es wird realer. Schritt für Schritt kommen jetzt die Vorbereitungen dran und je mehr ich tue, je mehr freue ich mich auf die Geburt.

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, Euch geht es gut. Ich bin müde, liege im Bett, mit riesigem Kullerbauch vor mir, der sich minütlich verformt. Es ist offensichtlich Turnstunde da drin. Ich würde wirklich zu gerne wissen, was der Zwerg da drin tut und was das Kleine eigentlich will. Manchmal könnte man meinen, es tastet nach dem Ausgang.

Aber noch haben wir ein paar Wochen. Um genau zu sein etwas mehr als acht. Und eigentlich müsste hier das Smiley mit riesigen Schockaugen hin, denn so richtig kann ich es noch gar nicht fassen. Gleichzeitig freue ich mich aber wahnsinnig. Wer weiß, was die mir da letztens in der Meditation gesagt hat, aber ich bin wahnsinnig positiv, entspannt und hibbelig bei dem Gedanken an die Geburt. „Lass mich mal machen. Das schaff ich schon.“ Ich hoffe, das bleibt einfach so. Und damit ich das Fundament erst gar nicht ins Wanken bringe durch zu viel Selbstanalyse, lasse ich mich aktuell davon einfach tragen.

Und das ist ganz gut so, denn ich werde auch immer schwerer. ;-) Ich bin wirklich in der Walross-Phase. Die Phase, in der man beim Umdrehen nachts aufwacht. Die Phase, in der man sich ganz genau überlegt, wann man sich hinsetzt und ob alles griffbereit in der Nähe ist, weil man so schnell und einfach nicht wieder hochkommt.
Ich mag meinen Babybauch und gleichzeitig schleicht sich das Gefühl auch ein, dass es ohne gar nicht so schlecht ist, auch wenn ich die Kindsbewegungen vermissen werde. Es ist echt komisch. In der ersten Schwangerschaft habe ich gar nicht genug von meinem Babybauch bekommen. Ich stand liebend gern vor dem Spiegel und konnte mich quasi gar nicht sattsehen daran, dass diese Kugel mir gehört und darin ein Baby wohlbehalten wächst. Ich weiß noch, dass ich einen Tag vor der Entbindung zu meinem Mann gesagt habe, dass ich den Bauch vermissen werde und dass ich das gar nicht schlimm finde, wenn der kleine Mann sich noch Zeit lässt.
Keine Frage, ich genieße auch diese Schwangerschaft und auch diesen Bauch und gleichzeitig bin ich so wahnsinnig gespannt auf die Person in dem Bauch, dass diesmal der Bauch zweitrangig ist. Ich werde trotzdem jede Gelegenheit nutzen, in den Spiegel zu gucken, einfach um jeden Moment auszukosten. Wer weiß, vielleicht ist diese ja auch die letzte Schwangerschaft.
Dennoch meine ich, dass es ein gutes Zeichen ist, dass ich den Bauch „loslassen“ kann. Bei unserem Schlumpf wollte ich gar nicht, dass die Schwangerschaft endet, auch weil das, was nach der Geburt kommt, so abstrakt schien. Ich kann mir immer noch nicht zwei Zwerge vorstellen, aber zumindest weiß ich, dass es alles andere als abstrakt sein wird. ;-)

Ansonsten war diese Woche kunterbunt. Es gab meinen Frauenarzttermin, der wie berichtet gut verlief. Mein Mann wurde zum ersten Mal geimpft und bis auf ein Gefühl wie Muskelkater im Arm hat er davon nichts mitbekommen. Er meinte, es wäre schon fast enttäuschend gewesen wie banal das alles ablief.

Donnerstag war mein Schlumpf dann von einer Minute auf die andere ganz anhänglich und brütete was aus. Vormittags waren wir noch auf der Straße und er tollte herum und nachmittags waren wir bei meinen Schwiegereltern, wo er gar nicht so richtig auftauen wollte. Meine Sorge, dass er sich doch recht warm anfühlt und was nicht in Ordnung ist, bestätigte sich dann als wir abends nach Hause kamen. Mit 39,5 Grad und Zäpfchen ging es ins Bett. Ich machte mir richtig, richtig Sorgen, denn ich konnte es mir nicht erklären. Am Ende habe ich die Nacht bei ihm verbracht und an nächsten Tag war der Spuk vorbei. Und eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass nochmal irgendwas kommt, aber nein. Der kleine Mann war auch die letzten Tage durchweg quietschfidel. Ich kann es mir immer noch nicht erklären.

Ansonsten waren die Tage von schlechtem Wetter geprägt mit kurzen Sonnenscheinpausen. So langsam könnten auch mal schöne Tage kommen. Das muss ja gar nicht wahnsinnig heiß werden, nur so, dass man auch mal wieder etwas planen kann. Momentan kann man mehr über einen Spaziergang von 500m nicht hinausplanen, weil man sonst pitschenass wiederkommt.

Und was macht der Nestbautrieb? Er verursacht Chaos. Zumindest bei mir. Gekoppelt mit meiner wahnsinnigen „tollen“ Tendenz zur Verzettelung, sind hier gerade 500 Minibaustellen, die angefangen wurden und keine, die bis richtig fertiggestellt ist. Aber ich komme trotzdem voran.
Ich hab mir jetzt nochmal Shapewear besorgt. Das hatte mir meine Hebamme damals für das Wochenbett und darüber hinaus empfohlen und es hat mir wirklich geholfen. Ich habe mich ja damals in den ersten Wochen so unwohl gefühlt nach der Entbindung. Was meiner Ansicht nach in gewisser Weise normal ist, denn da ist noch Bauch, aber der fühlt sich weich und instabil an. Und tatsächlich musste ich bei manchen Bauchmuskeln hinterher wieder lernen, diese zu aktivieren. Die waren durch die Lage des Schlumpfs so gedehnt und nicht benutzt worden, dass die Verbindung zwischen Hirn und Muskel nicht funktionieren wollte. Ich habe damals bei der Physiotherapeutin lachen müssen, als sie meinte „Spann mal an“ und ich dachte „oh, tu ich das nicht gerade?“. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Schwangeren ist, aber ich gehe mal davon aus, dass ich damit nicht die einzige bin. Und die Shapewear hat mir vor allem am Anfang geholfen, die Bauchmuskeln zu unterstützen und ein besseres Körpergefühl zu haben.

Still-BHs habe ich jetzt auch nochmal geholt. Etwas größer für den Milcheinschuss und wenn es dann doch mal zu Milchstaus kommen sollte. So ganz ohne BHs fühle ich mich nicht wohl, aber gleichzeitig können sie dann nicht weit genug sein und sollen eigentlich nur von unten stützen. Schauen wir mal, ob meine Theorie mit den Exemplaren funktioniert.

Gestern habe ich dann den Tiefkühlschrank abgetaut und gesäubert. Somit kann jetzt das große Vorkochen starten!

Und heute kommen dann die Babysachen dran. Einmal prüfen, was wir nochmal in welcher Größe haben. Ich hatte viel geliehen bekommen und entsprechend alles zurückgegeben. Deswegen muss ich jetzt mal schauen, was noch da ist und was nicht. Zudem muss ich mir Gedanken machen, wohin mit dem Zeug? Unser Schlumpf war damals alleine. Er schlief bei uns, aber den Wickeltisch konnten wir komplett mit seinen Sachen bestücken. Und je größer er wurde, je mehr Platz nahmen die Sachen ein. Nicht die Anzahl stieg, aber die sind einfach wirklich größer. Nachts werden wir das Kleine wie gehabt bei uns im Bett mit Wickelunterlage wickeln. Daher habe ich die Befürchtung, dass am Ende überall im Haus Sachen deponiert werden, um sie griffbereit zu haben…das hört sich aber jetzt schon nach Unordnung Deluxe an. Bin mir da noch etwas uneins, wie wir das lösen. Immer unten wickeln, möchte ich nicht. Unser Schlafzimmer ist einfach immer kühl. Fürs Turbowechseln in der Nacht sollte das wie beim letzten Mal passen, aber tagsüber wenn man auch schon mal rumblödelt und sich Zeit lassen kann, möchte ich das eigentlich oben im Zimmer machen. Schauen wir mal…

Die zusätzlichen Stoffwindeln sind nun auch da. Ich glaube nicht mehr daran, dass in den nächsten zwei Monaten mein Schlumpf trocken wird. Und ich möchte es auch nicht forcieren. Irgendwann kommt es von allein. Aktuell ist das Töpfchen vor allem noch dazu geeignet es im Affentempo quer durch die Zimmer zu schieben. Manchmal setzt er sich auch schon drauf, zeigt zwischen die Beine und sagt „Pipi. Kaka.“ Aber wenn er dann tatsächlich muss und keine Windel anhat, steht er auf und pinkelt daneben. ;-) Ich reagiere wahrscheinlich auch einfach total falsch, weil ich dann einfach lachen muss, hole einen Lappen, wische auf und trockne ihn ab und erkläre ganz ruhig, dass das Pipi eigentlich ins Töpfchen gehört. Und er schaut mich mit großen Augen an, zeigt aufs Töpfchen, sagt „Pipi“ und nickt. Hahaha.
Ja, dann wickele ich einfach zwei Kinder. Ist auch in Ordnung. Vielleicht wird das Töpfchen von alleine interessant, wenn das Baby da ist, weil es das noch nicht kann. Wobei ich diesmal gerne abhalten würde, bzw. es probieren möchte. Mit dem Schlumpf hat das bis auf 4, 5 Mal einfach nicht geklappt. Er hat partout alles angehalten, was anzuhalten war, bis er weit weg vom Abhalttöpfchen, Waschbecken oder Toilette war, und hat dann losgestrullert. Ach ja, Kinderfreuden.

Ansonsten gibt es aktuell nichts Neues. Mir geht es gut und der innere Schweinehund ruft, er wäre jetzt bereit, sich überwinden zu lassen. Ich mache mich mal ans Sortieren und Aufräumen und Vorbereiten.
Euch wünsche ich eine schöne Wochen mit hoffentlich mehr Sonnenstrahlen, als die WetterApp vorhersagt.

Liebe Grüße

Philippa mit beachtlicher Kugel



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Dir alles Gute,


Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)


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32. SSW, Kindsbewegungen, Nestbautrieb, Geburtsvorbereitung