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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Stephanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

29. Schwangerschaftswoche

München, Namen, Wehen - und ein Geschenk

Die Namensfrage ist wieder offen. Und: Vielen Dank für das tolle Geschenk.

Huhu… Wir haben wieder eine ereignisreiche Woche hinter uns. Sie fing an mit einer Nacht unter uns Frauen, da mein Freund bei einem Meeting in der Nähe von Stuttgart war. Wir haben sie auch ganz gut überstanden – jetzt habe ich mal einen Einblick bekommen in den Alltag anderer Mamis. Nicht für jeden Papa ist es ja selbstverständlich, sich um den lieben Nachwuchs zu kümmern und so unliebsame Aufgaben wie wickeln und nächtliches Aufstehen zu übernehmen.

Aber Julia war gut drauf, so dass Abendessen und auch die morgendliche Flasche, die sie bei mir gerne mal verweigert, gut über die Bühne gingen. Auch wenn ich eine gewisse Irritation bei ihr bemerkt habe, wenn es um Sachen ging, die normalerweise ihr Papa übernimmt. Und ihr “Papa, Papa, Papa” nahm natürlich auch ganz schöne Ausmaße an…

Am nächsten Tag ging’s mal wieder ins Schwimmbad. Nachdem ich für Freibad in der Ferienzeit echt nicht mehr zu haben bin (zu voll, zu laut, zu anstrengend), war es im Hallenbad ganz schön. Und es ist ja auch nicht zu verachten, dass Baby danach so müde ist, dass sie ohne zu murren ihren Mittagsschlaf macht.

Dann gingen wir zur Geburtstagsfeier eines 4-jährigen Mädchens. Sie war natürlich sehr auf ihre Spielsachen bedacht und nahm Julia eigentlich alles weg, was sie in die Finger nahm. Dazu ein Pool, in den wir sie nicht hineinplumpsen lassen wollten und ein Hund, vor dem sie Angst hatte, den aber auch niemand mal in einen anderen Raum sperrte, obwohl Julia ständig vor sich hin wimmerte. Das war ziemlich nervig und gerade die Sache mit dem Hund völlig unnötig. Aber Hundebesitzer stellen ihre Lieblinge ja über Babys, also war da nix zu machen. Leider nicht das einzige Mal, dass jemand unserer Tochter unbedingt den Umgang mit Hunden “beibringen” wollte. Aber nein, Hauptsache der Hund erleidet keinen Schaden. Dass das Kind die ganze Zeit bibbernd und wimmernd – wenn überhaupt - rumläuft, ist egal. Das verstehe ich absolut nicht, aber ich bin halt auch die mit dem Baby, nicht die mit dem Hund…

Relativ spontan verbrachten wir dann ein verlängertes Wochenende in München. Mathias hat dort Verwandte und Freunde, die wir nur selten sehen (oder die ich noch gar nicht kannte), die wir der Reihe nach abgeklappert haben. Das war echt schön! Von München selbst haben wir dabei natürlich kaum etwas mitgekriegt. Auch hatten wir dieses Mal nur ein Doppelzimmer gebucht, so dass wir abends recht früh ins Bett gegangen sind. Julia hat zwar viel länger durchgehalten als zu Hause, aber irgendwann fallen auch dem stärksten Baby die Augen zu… und haben uns dann am nächsten Morgen gefreut, dass wir ausgiebig das Frühstück im Hotel und den Pool genießen konnten. Das hätte zeitlich sonst bestimmt nicht so gut hingehauen.

Die Rückfahrt war dafür leider etwas anstrengend, weil wir praktisch von einem Stau in den nächsten gefahren sind. Wir waren 1,5 Stunden länger unterwegs als auf der Hinfahrt. Und schon da hatte ich gemerkt, dass das lange, recht unbewegliche Sitzen sich anscheinend negativ auf die Übungswehen auswirkt. Wieder war ständig mein Bauch hart, dazu gesellen sich jetzt langsam immer mehr Rückenschmerzen und Übelkeit.

Was in letzter Woche auch noch stark zugenommen hat, das sind meine Toilettengänge. Es heißt ja so schön, dass man gegen Ende der Schwangerschaft nachts öfter wach wird. Sozusagen als eine Art Training für die Zeit, in der das Baby dann da ist und einem das Wachwerden nicht mehr so schwer fällt.

Ich bin aber froh, dass dieser Toiletten-geh-Drang bei mir zumindest nachts pausiert. Ich versuche nämlich, so viel wie möglich tagsüber zu trinken, damit mir genau das nicht passiert. Das hat allerdings zur Folge, dass ich tagsüber am liebsten alle 10 Minuten auf die Toilette gehen würde. Das bringt mir manchmal fiese Bemerkungen seitens meines Freundes ein. So auch hier, als wir unterwegs an einer Raststätte anhielten, um Julia zu füttern. Irgendwann überlegte ich dann laut, ob ich noch auf die Toilette gehen soll oder nicht. Mein Freund schaute mich nur leicht belustigt von der Seite an und meinte: “Die Frage ist doch wohl nicht, OB du gehst, sondern WIE OFT!!” Ha ha ha… ;)

Zurück aus München erwartete uns dann schon ein heiß ersehntes Sponsorengeschenk: Wir haben von Tobi ein tolles Babybay in unserer Wunschfarbe bekommen. Es ist einfach superpraktisch, wenn man nachts nicht bei jedem Kiekser aufstehen muss, sondern einfach einen Blick neben sich werfen und nachsehen kann, ob es dem Baby gut geht. Auch das Stillen ist so viel einfacher und entspannter, wenn man das Baby einfach an sich heranziehen kann, ohne es erst aus seinem Bettchen zu heben und später wieder zurückbringen zu müssen. Ich kann mir vorstellen, dass ich am Anfang sowieso wieder kaum schlafen kann und bei dem geringsten Geräusch hochschrecke. Da ist ein Bett, das direkt an das Elternbett anschließt, wirklich Gold wert! Bei Julia haben wir ganze 5 Monate (oder waren es 6?) mit Licht geschlafen, damit ich sie jederzeit sehen kann. Es hatte aber auch den praktischen Grund, zu sehen, wo ihre Beine sind, da sie sich schon mit 7 Wochen drehen konnte und ihre Beine mit Vorliebe auf meinem Kopfkissen abgelegt hat…

Dass wir das Bettchen schon bekommen haben, zeigt auch, dass es langsam “Ernst” wird! Mein Freund hat gerade ausgerechnet, dass wir schon in 8 Wochen zu viert sein könnten, falls auch Nummer 2 wieder früher kommt.

Auch über den Namen für die Kleine sind wir nach wie vor uneinig. Ich habe auf einer Internetseite bereits die 1000 beliebtesten Mädchennamen durchgelesen… hat eine Weile gedauert… und mir ein paar davon aufgeschrieben. Eigentlich hatten Mathias und ich ja schon für Julia einen anderen Namen vorgesehen. Den wollten wir jetzt eigentlich nehmen, aber je näher der Tag der Entbindung rückt, desto häufiger bin ich wieder am Überlegen, ob es nicht doch noch einen schöneren Namen gibt. Genau wie damals, nur dass Mathias dieses Mal nicht mitzieht, sondern steif und fest auf dem bereits ausgesuchten Namen beharrt. … Mal sehen, wer “gewinnt”!

Und jetzt freue ich mich auf eine ruhige Woche, die ich euch natürlich auch wünsche.

Stephanie



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Kommentare von Lesern:

Stephanie13.08.2012 08:53

Irene, dann solltest du ihm aber nicht verraten, dass man (ich glaube) 10 Tage Zeit hat, um sich einen Vornamen zu überlegen. ;) Auf Julias U-Heft steht auch nur der Nachname; ist uns gerade erst kürzlich aufgefallen.

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Irene, Nürnberg11.08.2012 16:04

Ja, die Sache mit den Hunden kommt mir bekannt vor. Meine älteste war da genauso und manchmal hätt ich bei manchen Hundebesitzern echt den Elefanten aus dem Hut gezaubert ;)
Mein Jüngster (3 1/2) ist da anders, je größer desto knudliger, manchmal kann das auch anstrengend sein, denn nicht jeder Hund mag Kinder......... Zum Glück sind da die Hunde unserer Bekannten anders. Diese sind alle zusammen mit Kindern aufgewachsen und die ältere Hundedame geht auch wenn sie merkt man hat Angst. Das sind dann schöne Erfahrungen mit Hunden, aber leiter eine Seltenheit!
Bei der Namensgebung ist es bei uns auch gerade ein hin und her. Wir hatten uns schon geeinigt und dann kommt doch noch ein Name der meinem Freund besser gefällt. Nun ja spätestens nach der Geburt wird sie einen Namen haben, sollte ich ohne meinen Freund entbinden dann muss er eben meinen Einfall akzeptieren :D

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Stephanie08.08.2012 00:02

@Elisabeth:
Ups, habe ich mich da ungeschickt ausgedrückt? Ich wollte natürlich nicht alle über einen Kamm scheren. Wie gesagt, ich schreibe hier über meine eigenen Erfahrungen und nichts Allgemeingültiges. Und es hieß halt mehrmals, der Hund bleibt, sonst kriegt er einen Hass auf Kleinkinder. Schön, wer da andere Erfahrungen macht! Hätte mir das auch anders gewünscht, aber war halt nicht so... Mit dem "Erfolg", dass meine Tochter nun schon Schreie ausstößt, wenn sie einen Hund nur von Weitem sieht, egal ob sie im Kinderwagen, im Auto oder bei einem von uns auf dem Arm ist.

@ Katrina: Ich stelle mir auch immer vor, dass ich um die Ecke biege und ich stehe Auge in Auge einem gleich großen Tier gegenüber. Da wäre ich auch schockiert (okay, kniehoch würde auch reichen *grins*) und würde mich mit dem Tier nicht in einem Raum aufhalten wollen. Egal ob Hund, Katze, Fisch oder Meerschweinchen. ;)

@ Carola: Das habe ich übersehen...

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Carola07.08.2012 19:40

man muss sich einfach mal vorstellen wie die perspektive ist... wenn so ein kleinkind vor einem hund steht ist das wie wenn wir angesicht zu angesicht zu einem löwen, mittelgroßen elefanten o. sonstiges stehen würden. also ich würde da auch nicht super entspannt bleiben... und auch ich bin froh, dass mein sohn einen gewissen respekt vor hunden hat... denn so lieb sie auch sein mögen, es ist und bleibt ein tier was sich auch mal anders als gewohnt verhalten kann.
hier in berlin laufen ja die meisten hunde ständig frei rum... früher war mir das egal, jetzt mit kind seh ich das ganz anders. und klar sollte man nicht verallgemeinern aber es fällt schwer wenn man immer wieder das gleiche klischee bestätigt bekommt. aber das hat auch mit respekt vorm kind zu tun und davon sind die meisten wirklich noch weit entfernt...
ich kann dich jedenfalls total verstehn stephanie, aber das thema gabs ja auch bei anja schonmal.

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Katrina, Bremen07.08.2012 15:10

Na, Du hast bestimmt auch einen, oder? Nein, im Ernst. Verallgemeinerungen sind natürlich immer schwierig. Aber wer schon mehrmals die Situation erlebt hat, wenn das eigene Kind vor Angst weint, und Hundebesitzer dann nicht etwa ihren Hund anleinen, in einen anderen Raum bringen oder wenigstens festhalten, sondern einem Kleinkind böse mitteilen, es solle sich nicht so anstellen und der Hund sei doch so lieb, der weiß genau, was Stephanie meint. Wir hatten so etwas u.a. mit einem Bobtail, einem Berne Sennenhund und einem Schäferhund. Die sind größer als ein Kleinkind... "Mach nicht so ein Theater, da bekommt der Hund Angst" ist noch das zartfühlendste, was mein Zweijähriger sicher anhören musste. An sow as können Freundschaften zerbrechen.

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Elisabeth Marl,07.08.2012 12:38

Wie kann man schreiben , dass alle Hundebesitzer Ihre Hunde über Babys stellen ??Fehlen mir echt die Worte!

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