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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Stephanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

24. Schwangerschaftswoche

Entspannung pur: shoppen in Berlin

Seit zwei Jahren meine erste Nacht allein - ich bin total "gechilled" ;)

Wie schon im letzten Bericht angekündigt, wirft der Urlaub seine Schatten voraus. Überall in der Wohnung stehen kleinere und größere Packen Gepäck herum, die Wäsche stapelt sich vor der Waschmaschine und an den Wäscheständern, und man findet immer wieder etwas, was “unbedingt” noch mit muss. Aber ich bin total entspannt und genieße den Trubel auch ein bisschen. Ich habe das Gefühl, dass alles ganz organisiert abläuft – ganz im Gegensatz zu den üblichen Urlaubsvorbereitungen, bei denen ich erst in der letzten Minute und grundsätzlich bis etwa 3 Uhr morgens packe. Aber da hat mein Freund dieses Mal einen Riegel vorgeschoben. ;)

Auch mein kurzer Aufenthalt in Berlin hat vermutlich Einiges dazu beigetragen, dass ich total “gechilled” bin, wie man so schön sagt. Berlin hat immer diese Wirkung auf mich. Kaum komme ich an, überträgt sich die Berliner Lebenskultur auf mich und alles ist ganz “easy”. … Kann sein, dass Geschäftsleute das anders sehen. Aber ich erinnere mich zurück an die 3 Monate, in denen ich in Berlin ein Praktikum gemacht habe und der Stress wird völlig ausgeblendet.

Natürlich kann es auch einfach daran liegen, dass ich seit 2 Jahren die erste Nacht plus zwei Tage allein unterwegs war. Und trotz allem – was habe ich meine Tochter vermisst!!! Seit sie auf der Welt ist, war ich noch nie länger als mal einen Nachmittag von diesem kleinen süßen Knäuel mit den Wuselfingern, die sich überall reinwurschteln, und den –beinchen, die sie immer sicherer überallhin bringen, getrennt. So schön es war, das Haus (sprich: Hotel) mal wieder DIREKT zu verlassen, ohne vorher erst Windel und Hunger der Kleinen zu prüfen und Spielsachen, Windeln, Essen, Trinken usw. für sie zusammenzupacken, so sehr habe ich es gleichzeitig auch vermisst.

Ich habe in jeden Kinderwagen gespäht, den ich erblickt habe, und mehr als einmal mit den Tränen gekämpft, wenn irgendwo eine Mutter mit ihrem Kind saß. Es hat aber geholfen, dass mein Freund alle paar Stunden einen Fotobeweis schickte, dass es Julia gut geht.

Aber ich möchte ja nicht den falschen Eindruck erwecken – es dauerte nicht lange, bis mich die Stadt in ihren Bann gezogen hatte. Schließlich hatte ich nicht allzu viel Zeit und wollte auch alle Plätze und Orte aufsuchen, die ich in Berlin regelmäßig ansteuere. Einige Läden an der Schönhauser Allee, einer im Alexa und mein Pizzamann in der Nähe der Hackeschen Höfe. Ein Touriprogramm absolviere ich inzwischen nicht mehr, dazu kenne ich Berlin schon viel zu gut. Abends dann ein Bad und das (siegreiche) Spiel der Deutschen im TV – ein perfekter Tag. Samstag ging es dann um ein Blogprojekt, wegen dem ich überhaupt nach Berlin gefahren war, und dann ging auch schon wieder mein Flug zurück nach Frankfurt.

Auch in Sachen Bauch gibt es wieder Neues zu berichten. Obwohl sich meine Gewichtszunahme der letzten Woche mit einem halben Kilo echt in Grenzen hielt, habe ich innerhalb dieser Woche auf einmal fast 3 cm mehr Bauchumfang als vorher. Das hört sich vielleicht nicht so viel an, aber rein optisch macht es eine Menge aus. Anscheinend hat die Kleine ihren Popo nach außen gestreckt, oder es sich sonst wie gemütlich gemacht, denn es wäre ein ganz schön ordentlicher Wachstumsschub, wenn sie in einem Monat so viel wächst wie zuvor in der gesamten Schwangerschaft. Wie gesagt, rein auf meinen Bauchumfang abzielend.

Ich habe auch gleich mal getestet, wie sich die Berliner S-Bahn-Fahrer verhalten. In einem ihrer älteren Artikel hat die andere Tagebuchschreiberin, Anja, sich ja darüber beschwert, dass niemand Platz macht. Ich hatte das Glück, dass die Züge bis auf eine Fahrt immer leer waren. Und genau auf dieser einen Fahrt hüpfte ein junger Spanier sofort auf und bot mir seinen Sitzplatz an. Vielleicht sah ich nach 6 Stunden Shopping aber auch nicht mehr ganz so frisch aus, wie ich das gerne gehabt hätte. ;) Insoweit kann ich ihre Erfahrungen also nicht bestätigen, aber die “Einheimischen” sahen wirklich nicht so aus, als hätten sie ihren Platz kampflos hergegeben. ;)

Gerne hätte ich den neuen Kinderwagen schon mit nach Hause genommen, aber leider hat es zeitlich nicht geklappt. Jetzt wird es sich also doch noch um einige Zeit verzögern, bis ich zum ersten Mal zwei Kids durch die Stadt schieben kann. Schade!

In dieser Woche habe ich auch den lange fälligen Anruf beim Geburtshaus nachgeholt und mich angemeldet. Es ist noch nicht ganz sicher, dass ich dort auch wirklich entbinden darf. Mitte/Ende 2010 war da noch gar kein großer Andrang (jedenfalls meiner Erfahrung nach), aber inzwischen sind Geburtshäuser wohl regelrecht überlaufen! Es haben einige geschlossen, als die Haftpflicht erhöht wurde, sodass die übrigen offensichtlich richtig viel Zulauf haben. Wer mit dem Gedanken spielt, dort zu entbinden, sollte sich also frühzeitig erkundigen und die Entscheidung nicht bis auf die letzte Minute aufschieben. 4 Monate vor dem Entbindungstermin war/ist in meinem Fall zu spät, um einen sicheren Platz zu ergattern!

Viele Grüße

Stephanie

im Zebrazelt!

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Stefanie, Frankfurt27.06.2012 05:59

Hi! Wenn es dort nicht klappt. Hebammenkreisssaal Krankenhaus Nordwest. Einziges Manko, das man den Frauen verschweigt: es ist ein Klinikbetrieb. Nachts geht das nicht, da nur 1 Hebamme da ist, Tags geht das nicht wenn 2 Babies gleichzeitig kommen wollen. Mir hat man das eigentlich verweigert wegen Nsvelschnurblut. Aber mein Kind hat es mir dann doch ermöglicht wie du im Nachbericht bei Antonia/ bei Anja lesen konntest. Kannst ja mal googeln. Bin ja dann direkt heim. War wirklich besser so, denn ich war direkt mal wieder vom Erstkontakt mit der "Lieblings-"Kinderkrankenschwester genervt, die nachts um 3.00 meinte mir Vorträge halten zu muessen über Guthrietest und mein Nein zum Hoertest nach 4 Stunden nach Geburt. Ich hab sie dann freundlich aber höflich des Raumes verwiesen. Die Aerzte sind top und die Hebammen auch. Gutes Klima! Und auf den Rest kann man ja verzichten wenn es medizinisch nicht notwendig ist den Kreisssaal zu verlassen und nach Hause zu gehen.

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Claudia, Bad F.26.06.2012 23:45

Auch ein sehr schöner Bauch! :) Bin gespannt, ob der am Ende an Anjas ran kommt? ;) LG und ich drück die Daumen, dass es mit dem Geburtshaus klappt. Ansonsten kommt vielleicht auch eine Hausgeburt für dich infrage?

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Irene, Nürnberg26.06.2012 19:58

Hallo Stephanie,

bei mir in der Nähe gibt es leider keine Geburtshäuser mehr. Viele haben geschlossen und diejenigen die noch offen haben, machen nur noch Geburtsvorbereitung, Schwangeren-Yoga u.s.w. aber leider keine Entbindungen mehr. Da bleibt einem nur noch die Klinik, denn für Hausgeburten gibt es bei uns auch keine Hebammen mehr, was ich wahnsinnig schade finde, denn in einem Geburtshaus oder zuhause ist eine Entbindung viel einfacher und leichter zu "erleben". Vorallem wenn man wie ich eine wahnsinnige Abneigung gegenüber Krankenhäusern hat.
Ich drücke dir die Daumen, das du doch im Geburtshaus entbinden kannst, denn die Atmosphäre dort ist 1000 mal besser als im Klinikum.
Eine schöne und erholsame Woche wünsche ich dir!
Irene

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Gast26.06.2012 10:19

Liebe Stephanie,
da warst Du ja direkt um die Ecke;) Die Touristen sind wirklich viel freundlicher in der Bahn. Ich bin vor zwei Wochen auch mit beiden Mädels in der Tram zum Alex gefahren. Die Kinder saßen auf diesem Metallstück (Gepäckablage oder so) am fahrkartenautomaten gequetscht und ich stand daneben. Ein Päarchen in meinem Alter schaute mir die ganze Zeit zu, wie ich da rumwackelte und irgendwann wegen Schwindel (war schwül) recht tief atmete. Aus der Bahn dann raus, klopft mir die Frau auf einmal auf die Schulter, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Da fiel mir dann auch nichts mehr ein... Vielleicht ziehe ich die Idioten in den Öffentlichen auch irgendwie an ;)
Ich drücke Dir die Dauemn, daß Dein Geburtshausplatz noch verbindlich wird. Hier trudeln auch gerade die Anfragen für Januar 2013 ein von Frauen, die teilweise auch schon keine Hebamme mehr bekommen und da geht es nur um Vor-und Nachsorge. Aber scheinbar hören wirklich zunehmend mehr und mehr Kolleginnen auf :(
Liebe Grüße und einen wunderschönen Urlaub,

Anja

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