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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
22. Schwangerschaftswoche

Anpfiff - zweite Halbzeit

Viel frische Luft, viel Bewegung und viele Gedanken - eine Woche, in der ich ganz bei mir bin. Und ein Geschenk, dass die Halbzeit markiert.

Guten Abend Ihr lieben lieben Menschen da draußen!

Ich hatte mir alles zurecht gelegt für heute Abend und jetzt ist der Plan nach hinten losgegangen. Es sollte ein Tag im Freien werden, mit einem entspannten Abendessen, einer kurzen Telefonkonferenz und dann einem Abend mit meinem Mann. Den ersten Teil haben wir auch wunderbar geschafft und wirklich einen Haufen Sachen erledigt. Doch das Abendessen war etwas weniger entspannt. Ich bin zur Videokonferenz gehetzt, die dann auch noch drei Stunden dauerte und in der sich jeder, aber auch jeder einmal zu Wort melden musste, um exakt das Gleiche wie sein Vorgänger zu sagen. Meine Kollegin und ich saßen in der Konferenz und haben uns augenrollende Smiley hin- und hergeschickt. Im Nachgang musste ich noch Anträge prüfen und… Kennt Ihr das? Ihr plant eine halbe Stunde für die finale Prüfung ein, weil eigentlich dürfte es keine Formfehler, Rechtschreibfehler oder missverständliche Sätze mehr in dem Dokument geben und stattdessen fangt ihr gefühlt von vorne an und fragt Euch, was an den Anweisungen so missverständlich war? Bloß darf ich morgen das nicht einem Praktikanten, Studenten oder ähnlich unerfahrenem Menschen sagen, sondern einer Person, die gut 30 Jahre älter als ich ist. Merkt man es? Ich habe mich ganz dezent den Abend lang aufgeregt…;-)

Dabei wollte ich diese Woche über ganz andere Sachen berichten. Entschuldigt also den Schwenker. Was gibt es Neues bei mir? Bzw. uns? Nicht wahnsinnig viel. Wir sind in der zweiten Halbzeit und irgendwie rennt die Zeit aktuell. Kaum hat man den Gipfel erreicht, scheint der Weg zurück ins Tal viel kürzer als der Weg nach oben. Ich kann gar nicht richtig glauben, dass es in knapp 18 Wochen schon wieder vorbei ist. Ich genieße die Schwangerschaft in vollen Zügen. Ich bin nach wie vor fast den ganzen Tag draußen, wenn es das Wetter zulässt. Von rechts und von links kommen die guten Ratschläge, doch etwas körperlich weniger Anstrengendes zu machen. Jedoch muss ich ehrlich gestehen, dass es mir aktuell besser geht, als den Tag mit 10, 12 Stunden vorm Computer sitzend zu verbringen wie in der ersten Schwangerschaft. Wie man merkt, bin ich abends immer noch viel am PC zu Gange, aber irgendwie ist das nur halb so anstrengend in der Kombination mit der ganzen Bewegung am Tag, als nur vorm PC zu sitzen.

Ich genieße die körperliche Arbeit, weil ich sie mir selber einteilen kann. Brauche ich eine Pause, dann mache ich langsamer, gehe kurz rein, oder wechsele die Tätigkeit. Ich habe keine Probleme mit schweren Beinen oder einem überlasteten Beckenboden, weil ich viel im Vierfüßlerstand mache, um eben genau diesen zu entlasten. Und abends im Bett habe ich auch nicht plötzlich den Drang mich zu bewegen, sowie ich das häufig in der ersten Schwangerschaft hatte. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass ich meinen Körper etwas bewusster "einsetze". Ich achte mehr auf meine Haltung, nehme meinen Beckenboden nicht als gegeben hin, sondern versuche wirklich bewusst die Bewegungen auszuführen. Ich mache Pausen statt in Schonhaltungen zu verfallen. So und abends falle ich meistens dann einfach ins Bett und kann mich dann ganz auf unser Baby konzentrieren, was meist 5-10 Minuten nachdem ich zur Ruhe gekommen bin, aufwacht und sich kräftig bemerkbar macht.

Zudem ist Gartenarbeit wahnsinnig meditativ, was diese Woche wirklich hilfreich war. Der Tod meines Onkels hat mich wirklich aus dem Konzept gebracht und so konnte ich etwas tun und die Gedanken dabei einfach schweifen lassen und innehalten, wenn nötig.

Ansonsten habe ich wieder angefangen, mich mit Meditation während der Geburt auseinanderzusetzen. Das allerdings funktioniert momentan so gar nicht, also die Übungen dazu. Mache ich so eine geführte Meditation an, schlafe ich nach 5 Minuten spätestens ein. Irgendwie gut, aber nicht Sinn der Sache. Ich denke, dafür muss ich mir im Tagesverlauf nochmal Zeit rausnehmen, um das ganz bewusst und vor allem wach zu machen. Oder ich gärtnere während der Geburt vor mich hin…Bloß könnte da der Absprung für die Fahrt ins Krankhaus was schwieriger werden. Wer weiß, vielleicht reicht es ja, wenn ich Schäufelchen und ein bisschen Sand in den Kreißsaal mitbringe. „Moment, was haben Sie da?“ „Meine Meditationsutensilien! Ich brauche die!“ Hahaha.

So und bevor ich es vergessse: Es ist ein Paket angekommen! Und ich habe Herzchen in den Augen. Und gleichzeitig muss ich vorwarnen, dass ich heute nur über den ersten Eindruck erzählen kann. Uns hat ein Sponsorengeschenk erreicht. Und zwar das Still- und Familienkissen von Siella. Wir haben das Modell „Tynny“ bekommen. Der Stoff ist leuchtend blau und irgendwie gleichzeitig beruhigend. Was ich ganz besonders toll finde, ist, dass es aus Naturmaterialien ist. Also kein Polyester und keine Styroporkügelchen als Innenleben. Das hat mich vor einem Stillkissen in der ersten Schwangerschaft schon zurückgeschreckt. So kann man im Zweifel auch mal alles reinigen. Zudem ist es nicht wirklich ein Stillkisten. Ich nenne es jetzt mal ein Multifunktionskissen. In der Tat sieht es eher aus wie ein Minischlauchboot ohne Boden. Es ist also ein länglicher Ring statt die typischen Halbmonde. Mein Sohn legt sich liebend gerne rein wie in ein Schlauchboot. Oder turnt darauf rum. Ich schiebe es mir meistens in den Rücken. Dadurch, dass eben keine Kügelchen als Füllmaterial verwendet werden, funktioniert das wahnsinnig gut. Man hat eben nicht das Problem, dass bei der Verlagerung des Gewichts sich plötzlich das Füllmaterial verschiebt und der Stützeffekt wegfällt. Ich habe es tatsächlich noch nicht als Kopfkissen ausprobiert. Das muss ich diese Woche nochmal nachholen, ebenso als Meditationskissen, wie es angepriesen wird. Das erzähle ich dann nächste Woche nochmal zusammen mit ein paar Fotos. Für den Moment möchte ich mich herzlich bedanken für das schöne Halbzeitgeschenk. Danke an Siella, dass ich das Produkt ausprobieren darf! Danke liebes kidsgo Team, dass ihr für uns das schöne Blau gewählt habt!
Das Kissen hat auch schon einen eigenen Namen bekommen „Un!“. Ich habe zusammen mit meinem Sohn das Paket geöffnet und ihm erklärt: „Das gehört jetzt uns.“ Davon merkte sich der kleine Mann genau eine Sache, nämlich „un(s)“. Also ist es jetzt Un und gehört quasi dazu.

Ich hoffe, Euch geht es gut. Bleibt gesund!

Liebe Grüße
Philippa – zurück aus der Halbzeitspause



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22. SSW, Kindsbewegungen, Geburtsmeditation, Sponsorengeschenk, Siella