Ein selbstironischer Blick auf unseren Körper und seine Veränderungen während Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit.
Hallo zusammen,
ist es nicht schön? Ein Klick und plötzlich ist alles weg und man darf nochmal von vorne anfangen?! Uff, ich werde mein bestes Tun, den Text nochmal mit soviel Selbstironie hinzubekommen. Seid mir nicht böse, wenn es nicht klappt.
Also, worum ging es nochmal? Oh ja: "Wir sind wieder da!" Wer ist wo? Dafür müsst Ihr weiterlesen, aber soviel sei gesagt, dass es heute einen ironischen Blick auf die körperlichen Veränderungen gibt, die so eine Schwangerschaft, das Wochenbett und die Stillzeit mit sich bringen. Und da die erste Schwangerschaft durchaus gezeigt hat, dass sich auch in mir ein ganzes Repertoire an Eitelkeit versteckt, war es dann und wann nur möglich, dem ganzen mit sehr viel Humor und Selbstironie zu begegnen. Aber mal ehrlich: Der Körper ist schon ein Wahnsinnsteil: was der alles durchmacht, durchsteht, wegsteckt und übersteht! Und dennoch ist nicht gleichzeitig gegeben, dass man jeder Veränderung gleich positiv gegenübersteht.
So, also nochmal: wer ist wo wieder da? Na, Hopsi und Mopsi. Tweedledee und Tweedledum: meine Oberweite. Puff, irgendwann in den letzten Tagen hat sie sich entschieden, wieder zum "Dienst" zu erscheinen. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, wo der zusätzliche Kilo hingewandert ist, dass ich es einfach übersehen habe (also nicht, dass alles dahin gewandert ist, aber immerhin genug), bis ich nicht mehr dran vorbeischauen konnte. Ich bin von Natur aus nicht mit viel Vorbau ausgestattet worden. Irgendwann in meinen Zwanzigern habe ich damit meinen Frieden geschlossen. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, an dem auch bei mir ankam, dass bei Gewichtszunahme der Körper nicht die Stellen bedient, die man gerne hätte, und bei Gewichtsabnahme nicht die Stellen zuerst in Angriff genommen werden, die als letztes "bedient" wurden. Und dann kam die Schwangerschaft und jede Menge Überraschungen.
In der Tat habe ich noch letztens Fotos vom letzten Schwangerschaftsdrittel gesehen und mich ernsthaft gefragt, ob wir damals gephotoshopped haben. Ich konnte mich bei Leibe nicht mehr daran erinnern, dass es so krasse Veränderungen gewesen waren. Tja, und dabei bleibt es ja nicht. Dann kommt Geburt und Milcheinschuss, wobei letzteres wirklich ein Streich der Natur ist. Also ich habe mich selten so unwohl in meinem Körper gefühlt. Ich wollte weder berührt werden noch wollte ich stillen. Ich wollte aus meiner Haut fahren und nichts aber auch nichts passte. Von mit Ach und Krach 75B auf 80E - das ist nicht schön. Am liebsten hätte ich mich kopfüber in ein Eisbad gehängt. (Kleiner Tipp: Quark bereit halten, Kühlakkus und, egal wie unangenehm, vor dem Stillen wärmen und massieren.)
Und dann nach dem Stillen bzw. Abpumpen (bei uns hat das Stillen erst sehr viel später reibungslos geklappt), war, tja, da war die Luft raus. Jetzt kann ich darüber lachen, damals fand ich das überhaupt nicht lustig. So lange Rede kurzer Sinn, im Endeffekt ging die Stillzeit so rum: Mini-Milcheinschüsse und dann das Gegenteil nach dem Stillen. Und nach und nach sinkt die Nachfrage sowie das Angebot. Und als ich abstillte, war da gefühlt weniger als vorher.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht mit Enttäuschung in den Spiegel schaute und mich nochmals fragte, wieso nur wir Frauen einen körperlichen "Preis" bezahlen in der Fortpflanzung. Aber gleichzeitig habe ich immerhin gelernt, dass der Körper auch jede Menge Überraschungen bereithält und gerade wenn man denkt "Oh je, das bleibt jetzt so.", dann wird es doch nochmal anders. Deswegen war die Devise "Nicht in den Spiegel schauen, nicht nachdenken und einfach nur verdammt stolz sein."
Und voilà, die letzten Wochen ist nicht die Hose zu eng geworden... ;-) es könnte jetzt einfach so bleiben, während und nach der Schwangerschaft und überhaupt für die Zukunft. Hast Du gehört, Körper?
So und was haben wir noch so gehabt diese Woche? Ach ja, den Hebammentermin, der war so "joah". Die Hebamme ist super nett, aber irgendwie nicht so sicher in ihrem Auftreten wie das Hebammenteam, welches ich letztes Mal hatte. Meine Fragen rund um Geburt und dem Herzstolpern konnte sie nicht so wirklich befriedigend beantworten. So, dass ich nicht wirklich schlauer bin als vorher. Dann hat es nicht so gut geklappt, die Herztöne zu hören. Sie hat genug gehört, um zufrieden zu sein. Aber für mich war es nur Rauschen. Mit unserem Schlumpf war es damals irgendwie einfacher: entweder lag er richtig oder der Doppler war einfach präziser als das CTG Gerät, mit dem sie versuchte den Herzton einzufangen. Dann hat sie noch Blutdruck geprüft und den Muttermund sowie den Gebärmutterhals und dann war es schon rum.
Mein Mann und mein Sohn waren beide dabei. Da mein Mann seit März im Dauer-HomeOffice ist und genau die gleichen "Kontakte" hat wie ich, war es diesmal mit FFP-Maske möglich. Unser Sohn war natürlich auch dabei, aber dem war das alles nicht ganz geheuer. Er mag es gar nicht, wenn die Tür ins Schloss fällt, in einem Haus, das er nicht kennt. Deswegen waren die beiden die meiste Zeit im Vorraum, bis unser Schlumpf aufgetaut ist und wie ein Wahnsinniger immer wieder reingerannt kam mit zig unterschiedlichen Geburtsanzeigen in der Hand und "Bebi! Bebi! Bebi!" rief. Das war einfach nur zuckersüß.
Ja, und jetzt geht es in die nächste Warterunde bis zum nächsten Termin. Der ist schon in zwei Wochen, weil meine Frauenärztin partout nicht meinen Termin verschieben wollte. Meine Hebamme hatte sich mit Corona infiziert, weshalb der Termin jetzt etwas später stattfand und es wäre für den Organultraschall kein Problem gewesen, den etwas später zu machen, da wir ihn jetzt sehr früh in dem vorgebenen Zeitfenster machen. Und ich hätte den gerne später gemacht, aber die wollten letztes Mal ja nicht von dem 4 Wochen Rhythmus abweichen.
Ich bin ein bisschen genervt und hoffe jetzt einfach, dass man auch wirklich alles sieht, was nötig ist und es nicht hinterher darauf hinaus läuft, dass ich nochmal kurzfristig kommen muss.
Schauen wir mal.
Jetzt müssen wir uns nur noch entscheiden, ob wir das Geschlecht rausfinden wollen. Irgendwie ja und irgendwie würde ich mich gerne überraschen lassen. Wie habt Ihr das gemacht? Habt Ihr Euch überraschen lassen? Wie habt Ihr das beim Arzt gemacht? Ich würde trotzdem gerne das Baby sehen, aber gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass es dann nicht mehr zu übersehen ist. Auf der anderen Seite sind wir dieses Mal wirklich früh dran. Uff. Schwierig.
So. vielleicht nicht ganz so mit Energie sprudelnd wie der erste Text, aber ich hoffe, Ihr habt dennoch Spass zu lesen diese Woche. Und damit belasse ich es heute dabei!
Liebe Grüße, bleibt gesund!
Philippa
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Dir alles Gute,
Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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