Wir haben viel mehr Arbeit als geplant und immer wieder schöne Momente.
Wild sehe ich um die Haare aus. Lang sind sie geworden. Eines Abends setzte ich meine Sonnenbrille auf und rief: Wo ist meine Kutte und mein Bike? Mein Anflug von einem freien wilden Leben wurde arg durch den Schrei eines meiner Kinder unterbrochen. Zur Beruhigung eilte ich zu meinen Zwillingen, riss mir dabei die Brille von den Augen, damit ich nicht fiel und nahm mir mein schreiendes Kind auf den Arm. Da schweiften schon wieder meine Gedanken ab, zum Konzert von Gentlemen, der einen italienischen Freund auf der Bühne zu Gast hatte, welcher in Jamaika lebt. Neben seiner beeindruckenden Stimme, hatte er noch viele beeindruckende Rasterlocken. Sie reichten ihm bis in die Kniekehlen. So saß ich mit meinem nun lächelnden Kind auf dem Arm und überlegte, ob mir eine ähnliche Haarpracht ebenso stehen würde. Vom Kuttenträger zum Rastafari innerhalb eines Kinderschreis. Persönliche Entwicklungen sind eben keine Hexerei.
So hat unser Montag selbstredend nicht begonnen. Eher wie üblich und inzwischen sind wir ein eingespieltes Team, sodass wir unsere Kinder in aller Ruhe in die Schule und Kita bringen. Es wird langsam langweilig könnte man denken. Wir bekommen es sogar fertig und machen uns ein Frühstück für die Fahrt. Das riecht langsam nach Gemütlichkeit. Zum Glück gibt es da das Umfeld, was für Anregungen sorgt. So ist die Lieblingserzieherin nun schon die dritte Woche krank und unsere Tochter hat kurzzeitig Schwierigkeiten sich von der Mama abzuwenden. Kaum im Auto meldet sich der Angestellte meiner Frau auch für diese Woche krank. In Berlin grassiert das Spekulatiusfieber. Eine Epidemie. Mit meiner Wortschöpfung bringe ich meine Frau kurz zum Schmunzeln und während sie es sich bei Speis und Trank gut gehen lässt, ruft sie Patienten an, um Termine zu verlegen, verschieben, oder selbst wahrzunehmen und dies anzukündigen. Jetzt ist der Moment, indem ich weiße Handschuhe und einen schwarzen Zylinder gut fände, neben einem langen Auto. Für den Montag bedeutet das konkret, dass sie nach dem Unterricht, in der Praxis weiter arbeitet. Toll! Und ich wollte abends nochmal los. Das hat sie sich dann aber doch gemerkt und so bin ich abends unterwegs. Bis dahin fahre ich die Babys aus und meine Fangemeinde in der Kantine wächst. Zwischendurch gebe ich sogar noch ein Gastspiel im Unterricht meiner Frau.
Die Pos unserer Babys machen uns weniger Sorgen. Wir haben neue Feuchttücher, die ich mitbrachte als Verursacher identifiziert. Bei Lysanne ist es inzwischen schon wesentlich besser und bei Polly lassen unsere Sorgen auch nach. Dafür wachsen sie auf anderer Ebene. Wir haben kaum noch Zeit Weihnachtsgeschenke zu besorgen und sind abends ordentlich geschafft. Deshalb gönnen wir uns am Folgetag auch ein Frühstück zu Hause, bevor es wieder in die Schule geht. Das war dann genug Erholung für den Tag. Meine Frau überzieht etwas den Unterricht, der Verkehr ist dicker als sonst. So holen wir unsere Tochter wesentlich später ab und unser Sohn steht bereits zu Hause vor der Tür, als wir eintreffen. Gar nicht gut. Den dringenden Bibliotheksbesuch absolvieren wir zur Freude unseres Sohnes sofort, um in Anschluss noch einen Marketingbesuch beim Arzt ran zu hängen. Das heißt, meine Frau. Wir warten lieber draußen. Im Anschluss geht es direkt zum Training und für mich zum Wocheneinkauf, um spät abends zu essen.
Irgendwie könnte man zu dem Schluss kommen, dass unsere Zwillinge gar nicht mehr so richtig vorkommen. Sie sind immer dabei und mittendrin, machen allerdings eine Menge mit. Das zeigen sie mir dann zur Mitte der Woche deutlich. Mama geht von früh bis in den Abend arbeiten und besonders Polly zeigt sich unzufrieden mit der Gesamtsituation. Es fließen viele Tränen und beide lösen sich gern ab, um sich auch mal zu erholen, oder einfach nur, um mir Zeit zu geben, sich auch mal ums Geschwisterchen zu kümmern. Ich weiß es nicht und stehe an meinen Grenzen. Zwischendurch schiele ich auf meine Kopfhörer, lasse von deren Benutzung dennoch ab. Wahrscheinlich, weil man das nicht macht. Vielleicht bin ich doch zu sehr angepasst. Also nix mit Bike und Rasta Locken. Ich bin mit meiner Weisheit schon lange am Ende, als Lysanne unvermittelt ihr Weinen einstellt. Gern würde ich behaupten, dass doch noch das richtige Lied meine Lippen verlassen hat, oder einfach nur meine sympathisch nette Stimme gewirkt hat. Doch ich zweifle daran. Polly ist nun langsam zu erschöpft und langsam schließen sich ihre Äuglein. Zwischendurch immer mal noch ein Schluchzer, ein Hochschrecken und Schreien. Die Abstände der Ruhe werden länger und ich trage sie wiegend durch unser Wohnzimmer. Nun, endlich, eingeschlafen. Nur noch etwas. Dann kann ich sie vorsichtig, unter den wachsamen Augen von Lysanne ablegen. Ah! Denkste! Rotoren Geräusche. Sie kommen immer näher und werden lauter. Erst fluche ich leise. Doch das hilft auch nicht. Da ist er schon in Sichtweite und Polly wach. Schreiend natürlich. Und diesmal hat sie mein volles Verständnis. Der Pilot hängt nach unten blickend aus der Tür und setzt auf. Super. Nun weiß ich, dass ich mich um einen neuen Einschlafversuch gar nicht erst bemühen muss. Denn irgendwann wird er schließlich wieder loswollen. Kurz überlege ich, mir meine schreienden Babys in den Kinderwagen zu legen und die Dezibelprobe vor Ort zu machen. Ein nettes Battle, wer lauter ist. Nach ein paar lauten Flüchen, die ich nicht wiederhole, habe ich alles gegeben und mich um meine zwei Kleinen gekümmert, was das Zeug hält. Eine halbe Stunde später liefen die Rotoren wieder an. Die zwei waren nun völlig fertig und ich auch. Nun war es aber Zeit ihre große Schwester zu holen und das Anziehen und in den Autositz setzen quittierten sie mir mit einer erneuten Protestwelle. Ich konnte sie so gut verstehen. Allerdings war mein Gehör auch an seinen Grenzen. Im Auto schliefen sie dann ein. Nur um an der Kita wieder wach zu sein. Sie sahen total verheult aus, die kleinen Mäuse. Mit ihren rot unterlaufenden Augen schauten sie den größeren Kindern beim Spielen zu und hinterher ihrer Schwester. So wurden die restlichen Stunden entspannter.
Mama kam verspätet und ich übergab ihr beim Eintreffen gern ihre Jüngsten. Ich habe mich dagegen vom Acker gemacht. In jedem Jahr treffe ich mich mit einem guten alten Freund und wir wandern über die Berliner Weihnachtsmärkte. Wir versuchen in jedem Jahr eine andere Route zu nehmen und neue Märkte zu erschließen, bzw. die Reihenfolge zu ändern. Diesmal wollten wir in Potsdam beginnen und uns dann über Spandau nach Charlottenburg durcharbeiten. Da meine Gattin mehr und länger arbeiten musste, ließen wir den Spandauer aus, fingen trotzdem in Potsdam an. Das ich anfangs noch unter Strom stand, war gleich zu spüren. Die S-Bahn fuhr ein und der Automat wollte mein Geld nicht. Leicht gereizt, wies ich die Idee ab, die nächste zu nehmen und stieg ohne ein. Ich brauchte bis zum Markt, um ruhiger zu werden. So schritten wir bei Regen an den Ständen vorbei und unterhielten uns. Zwischendurch kosteten wir an einigen Buden Getränke und stellten in Potsdam fest, dass der höhere Preis auch für bessere Qualität stand.
Wir hatten einen wirklich verregneten Tag erwischt, ließen uns davon aber keineswegs abhalten. Schließlich sind unsere Treffen selten und Weihnachtsmärkte auch nicht das ganze Jahr offen. In Charlottenburg war das Schloss schön angestrahlt und gab einen schönen Hintergrund zum Weihnachtsmarkt.
Nach dem Tod Sophie Charlottes am 1. Februar 1705 im Alter von nur 36 Jahren nannte der König das Schloss und die angrenzende Siedlung ihr zu Ehren „Charlottenburg“. (Wikipedia)
Zu dieser Zeit lag die Gegend 7Km vor den Toren Berlins und das Dorf hieß ursprünglich Lietze/Lützow. Sophie Charlotte von Braunschweig und Lüneburg hieß die Dame vollständig und sprach fließend französisch, englisch und italienisch. Ich denke, dass sie sich damit auch heute noch gut in der Stadt bewegen könnte. Sie stammt übrigens ursprünglich aus dem Landkreis Osnabrück. Gerne gebe ich zu, dass ich das so im Detail auch nachgeschlagen habe. Soweit ich weiß, soll ihr Gemahl Kurfürst Friedrich III. sie sehr geliebt haben und die angrenzende Orangerie ist auch sehr schön. Hoffentlich überliest meine Frau diese Absätze, sonst zeigt sie mir demnächst unbebautes Land, sieben Kilometer vor der Stadt.
Ich war spät zu Hause und unsere Zwillinge haben unruhige Nächte. So rätseln wir, was dafür der Grund sein könnte. Schon wieder ein Entwicklungssprung? Eher nicht wahrscheinlich. Meine Frau macht sich Gedanken, ob sie zu wenig präsent ist. Ich kann sie gut verstehen und versuche ihre Bedenken zu zerstreuen. Das gelingt mir nur bedingt. Schließlich ist sie auf diesem Gebiet fachlich belesen. Immerhin versuche ich ihr ein gutes Gefühl zu geben.
Bindungsverhalten und Qualität der Bindung
Von Natur aus ist ein Kind mit bestimmten Verhaltensweisen ausgestattet, durch die es die Nähe zu Mutter, Vater oder anderen Bezugspersonen sichern kann:
• Weinen, Rufen, Anklammern, Nachfolgen oder Nähesuchen gehören zum typischen Bindungsverhalten. In bedrohlichen oder ihm unbekannten Situationen will Ihr Kind hierdurch die Nähe zu Ihnen herstellen.
• Als Eltern verstehen Sie diese Signale Ihres Kindes meist und „beantworten“ sie richtig: Sie wenden sich Ihrem Kind zu, trösten es, nehmen es auf den Arm, beruhigen es.
• Wie sicher sich ein Kind in der Bindung zu Mutter und Vater fühlt, hängt vor allem von den „Bindungserfahrungen“ ab: Je mehr Ihr Kind erfährt, dass es sich auf Ihre Nähe und Fürsorge verlassen kann, umso sicherer fühlt es sich in der Beziehung zu Ihnen.
• Wenn Sie es gleichzeitig zu seinen altersgemäßen Entdeckungen und Beschäftigungen ermutigen (aber nicht drängen), entwickelt es allmählich ein Gefühl von Selbstbestimmung und Tüchtigkeit.
Erste Lebensmonate
• Ihr Kind wird vertraut mit Ihnen als Vater und Mutter. Es lernt Sie als diejenigen kennen, die auf seine Signale reagieren und seine unterschiedlichen Bedürfnisse befriedigen.
• Sicherheit und Geborgenheit erfährt Ihr Kind in diesem Alter vor allem im engen Körperkontakt. An das Getrenntsein vom Körper der Mutter muss es sich erst allmählich gewöhnen.
Ab ca. 3 Monate
• Ihr Kind kann Sie als seine Bezugspersonen von anderen Personen deutlich unterscheiden. Es wendet sich mit seinen Bedürfnissen gezielt an Sie.
• Es kann sich bereits deutlicher mitteilen. Für das Gefühl von Nähe ist es nicht mehr ausschließlich auf den engen Körperkontakt angewiesen.
Ab ca. 7–8 Monate
• Die meisten Kinder beginnen nun mit ihren ersten Versuchen, sich selbstständig fortzubewegen. Die geistigen und emotionalen Fähigkeiten sind inzwischen so weit entwickelt, dass Ihr Kind stärker als zuvor die Trennung von Mutter oder Vater erlebt.
• Ihr Kind braucht die Rückversicherung durch Sie, wenn es sich von Ihnen entfernt, Neues ausprobiert und entdeckt. Sein ganzes Bindungsverhalten (Weinen, Anklammern) ist nun darauf ausgerichtet, die Nähe zu Ihnen oder einer anderen Bezugsperson sicherzustellen.
• Die Beziehung zu Ihnen als Mutter und Vater entwickelt sich zunehmend zu einer fortdauernden gefühlsmäßigen Bindung, die sich in den Folgejahren weiter festigt.
So können Sie eine sichere Bindung fördern
• Seien Sie aufmerksam gegenüber Ihrem Kind. Gehen Sie auf seine Fürsorge- und Bindungsbedürfnisse ein.
• Reagieren Sie sofort und trösten Sie Ihr Kind geduldig, wenn es schreit.
• Nehmen Sie sich genügend Zeit für Ihr Kind, vor allem bei der Pflege und beim Stillen oder Füttern. Nutzen Sie diese Gelegenheiten, mit Ihrem Kind zu sprechen, indem Sie ihm zum Beispiel erzählen, was Sie gerade tun.
• Richten Sie sich nach Ihrem Kind, wann und wie viel Kontakt es mit Ihnen haben möchte: Nehmen Sie es auf, wenn es auf Ihren Arm möchte und mit Ihnen schmusen will. Setzen Sie es wieder ab, wenn es Ihnen zeigt, dass es genug hat.
• Zeigen Sie Ihre Freude, wenn sich Ihr Kind offensichtlich für Sie oder die Dinge in seiner Umgebung interessiert, und unterstützen Sie seine Neugier.
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/0-12-monate/bindung/
Wie gut Menschen in der Welt zurechtkommen, hängt vor allem von den Bindungserfahrungen in den ersten drei Lebensjahren ab.
So schreibt u.a. die Journalistin Anne-Ev Ustorf in ihrem Buch. Den Untertitel „Wie Babys Glück und Gesundheit lernen“ finde ich schön. Doch ich möchte gar nicht so viel Werbung machen, da ich den genauen Inhalt nicht kenne. Die Auszüge decken sich nur mit den Stichpunkten oben. Die Website finde ich bereichernd, da dort auch explizit Väter genannt werden und eben nicht alles an der Mutter hängen bleibt.
Zum Ende der Arbeitswoche schaffe ich endlich einige wenige Bestellungen und Anrufe. Ich kann mich dem Eindruck nicht entziehen, dass kurz vor Weihnachten Mitarbeiter wach werden und nun ganz schnell noch umfangreiches Material haben möchten. So bekommen wir Post von der Kitastelle und sollen Unterlagen einreichen, weil der Anspruch neu geprüft wird. Unser Steuerberater hat auch noch etwas entdeckt und zum Glück kommt vor Weihnachten verstärkt Werbung ins Haus. Zum Jahresende treffe ich mich mit Freunden noch auf ein Lagerfeuer. Nein. Ist nur eine Vorankündigung auf ein schönes Treffen im Freien.
Zu allem Überfluss kehren die roten Pos zurück. Nun verstehe ich die kurzen Nächte, die weinerlichen Stunden am Tag. Irgendwas stimmt nicht. Lysanne hat manchmal auf ihrer Unterlippe einen weißen Streifen. Wir sind recht ratlos. Nun kehren wir zu den Wurzeln zurück und kaufen Wegwerfwindeln. Eigentlich hatte der Umstieg auf Stoffwindeln unseren Babys und ihrer Haut geholfen. Doch vielleicht müssen wir noch mal auf Anfang, ohne 4.000,- € einzuziehen, um der Lösung näher zu kommen. Wobei ich das Geld auch genommen hätte. Nur gab es kein diesbezügliches Feld.
Nun sind unsere Nächte wieder kürzer, als die kurzen zuvor. Doch wir halten uns und es gibt auch einiges zu lachen. Als ich am letzten Tag der Woche meine große Tochter abhole und mit allen drei Mädchen auf das Eintreffen des Bruders warte, fängt unsere Große an, vor dem Laufgitter der Zwillinge einiges Aufzubauen. Wir drei folgen neugierig dem Geschehen. Zwischendurch darf ich den einen oder anderen Knoten binden, muss mich sonst aber im Hintergrund halten. Als das Arrangement fertig ist, werde ich gebeten ein Foto zu machen. Am Ende will sogar meine Große mit aufs Foto, was sie sonst so gar nicht mag. Auf meine Frage, antwortet sie etwas empört, dass das Josef und Maria seien. Gut, ich hatte Josef mit etwas mehr Haaren in Erinnerung und das sich Maria so abwendet, halte ich der künstlerischen Gestaltung meiner Tochter zu gute. Auf jeden Fall amüsiert mich das und wir drei sind begeistert. Zufrieden mit dem Ergebnis und unserer Reaktion dreht meine Tochter ab. Nicht um sich mit erhobenem Zeigefinger, auf der ersten Stufe umzudrehen und mit ernstem Gesicht daraufhin zu weiden, dass alles so bleiben soll, bis Mama kommt. Als mein Sohn eintrifft und erstaunt fragt, was das soll, antworte ich ihm gespielt entsetzt, ob er denn Maria und Josef nicht erkenne. Daraufhin schaut er mich prüfend an, verschwindet aber ohne ein weiteres Wort in sein Zimmer.
Am Ende übergeben wir uns die Türklinke und ich bringe meinen Sohn zum Training. Diesmal lese ich ein geschenktes Buch „Der Garten über dem Meer“, welches ich wirklich gut fand und fast schaffe ich es, nicht einzuschlafen. Mann, hat diese Woche, die letzten zwei geschlaucht.
Und beinahe hätte ich ein großes Ereignis vergessen. Am Freitag hat Lysanne nun ihren ersten Zahn bekommen und der zweite schimmert schon durch. Also fast kurz nach Polly. Während unser Sohn sich damals schwer tat und unsere große Tochter nur bei den ersten Zähnen weinte, erleben wir dies nun fast nochmal. Wobei Polly ihrer Schwester und Lysanne ihrem Bruder ähnelt. Die beiden Letzteren haben aber auch die größeren Zähne. Wir schließen nun nicht mehr aus, dass Lysannes roter Po aufgrund des Zahnes entstanden sein könnte. Aber warum Pollys? Aus Sympathie wohl eher nicht.
Im Laufe der Woche wurde noch etwas deutlich. Beide werden beweglicher. Das führt zu ganz neuen Situationen, die auch mal haarig werden. So zog Polly sich ihren Nuckel aus dem Mund und riss ihn schnell hoch und runter, in einer Halbkreisbewegung. Die daran haftende Nuckelkette schwirrte dadurch durch die Luft und das harte Ende schlug dicht neben Lysanne ein. Lehre: Nuckelkette abmachen! Und sie unterscheiden sich doch! Das hätte auch eine Überschrift sein können. Polly robbt sich zu ihrer Schwester, schaut ihr ins Gesicht und greift zu. Zieht ihr den Nuckel aus dem Mund und betrachtet sich die Reaktion ihrer Schwester. Lysanne, als Ältere, macht Schippchen mit ihrer Lippe und fängt protestierend an zu weinen. Am Wochenende drehte sie den Spieß dann mal um. Lysanne robbte zu ihrer Schwester, stahl ihr den Nuckel und schaute was passiert. Polly wendet ihr den Blick zu, schaute sie eine Weile an, rollte sich rum und holte sich den Nuckel von Lysanne. Das ist besser als jeder Krimi. Die Erweiterung ihres Könnens, ihres Wissens so nah zu erleben, ist unglaublich beeindruckend.
Ich finde es schön. Allerdings stellen wir gerade fest, dass wir es uns gerade etwas ruhiger wünschen würden. Nun ist ja gerade die Zeit des Wünschens und vielleicht werden wir erhört. Schließlich ist die Zeit für den geschriebenen Wunschzettel und das Verschicken des selbigen zu spät. Und ich stelle fest, dass ich die Telefonnummer vom Weihnachtsmann verlegt zu haben scheine. Ordnung ist eben auch nur die eine Hälfte des Lebens.
Somit beende ich diese Woche und erfreue mich an der kommenden. Eine schöne Weihnachtszeit, mit Ruhe und besinnlichen Stunden an alle die meinen Zeilen folgen!
Bis demnächst, wieder hier,
Daniel
Bild: Privat
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