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Baby-Tagebücher von Julia

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

50. Woche

Zwei Backenzähne zu Weihnachten

und viel zu viele Geschenke.

Liebe Leserinnen und Leser,

zu Weihnachten bekam Ida zwei Backenzähne im Oberkiefer. Das machte die Tage vor Weihnachten etwas turbulenter als gehofft. Ida bekam in der Woche vor Weihnachten ihre erste Masernimpfung. Kurz danach fühlte sie sich nicht sehr wohl und hatte in der zweiten Woche Fieber bekommen. Ganz normal laut Kinderarzt. Leider hatte sie dann aber mehr als drei Tage relativ hohes Fieber – 39,7 Grad – um genau zu sein. Schuld waren wohl die neu durchbrechenden Backenzähne und sicherlich hat die Impfung den Rest dazugegeben. Auch der typische Zahnungs-Durchfall verschonte Ida leider nicht. Ihren Appetit hatte sie verloren. Kalte Gurke aus dem Kühlschrank ging allerdings. Die hilft so schön beim Zahnen. Da ihr Immunsystem so beschäftigt war, bekam sie dann noch die Impfmasern und schon wieder einen Windelpilz, der sie in der Nacht zusätzlich Schlaf gekostet hat. Unsere Nächte waren turbulent und furchtbar kurz. Ida wollte am liebsten nur auf mir schlafen und wollte nicht abgelegt werden. Mitten in der Nacht wachte sie weinend auf und war glühend heiß. Sie bekam von mir dann ein Fieberzäpfchen, da sie total schlapp war und nicht mehr an der Brust trinken wollte. Da haben wir uns etwas gesorgt. Tagsüber war sie manchmal so kaputt, dass sie auf meinem Schoß saß und fast einnickte. Es war nicht zu übersehen, dass es ihr nicht gut ging. Scherze hat sie auch nicht mehr gemacht.

Am Weihnachtsmorgen war das Fieber dann weg und Ida hatte wieder Appetit und fing an zu erzählen. Ich war sehr erleichtert, hatte aber trotzdem noch Angst, sie würde am Abend wieder Fieber bekommen. Idas Papa besorgte deshalb noch schnell Zäpfchen-Nachschub in der Apotheke. Sie war den ganzen Tag noch etwas matschig, ihr erstes Weihnachtsfest konnten wir aber fieberfrei genießen. Sie machte wieder ihre Späße und machte Tiergeräusche. Sie war ganz entzückt von dem Pflege-Welpen ihrer Tante und bellte immer wieder und streichelte ihn ganz lieb und vorsichtig. Ich bin wirklich immer wieder so glücklich und stolz zu sehen, wie liebevoll Ida mit Tieren umgeht.

Ida hatte schnell begriffen, wie man Geschenke auspackt. Fand es aber erwartungsgemäß sehr spannend mit dem Geschenkpapier zu spielen. Den Weihnachtsbaum hatte sie die ganzen Tage vor Weihnachten in Ruhe gelassen. Viel spannender war das Bild von Ida aus dem Sommerurlaub, dass wir neu aufgehangen hatten. Sie konnte sich gar nicht sattsehen und zeigte ganz eifrig mit dem Finger auf das Bild. „Da!“

Ida bekam zu Weihnachten einen Holzschlitten und einen Lernturm. Außerdem einen großen Activity-Würfel, einen Puppenwagen mit einem Püppchen und eine Schaukel. Ida kletterte direkt auf den Lerntum, als hätte sie das schon hundert Mal gemacht, setzte sich stolz in den Schlitten, setzte lieber sich selbst als die Puppe in den Puppenwagen und wollte gar nicht mehr aufhören zu schaukeln. Die Funktionen des Activity-Würfels hat sie zur Kenntnis genommen. Die für Ida beste Funktion ist allerdings, dass er einen abnehmbaren Deckel hat. Der Würfel eignet sich dann prima, um Spielzeug hinein zu legen und wieder auszuräumen. Die Weihnachtsfeiertage waren mit dem Familienbesuch für Ida sehr aufregend. Sie hat das aber wunderbar gemeistert und hatte viel Freude am Besuch und der ganzen Aufmerksamkeit. Sie schlief abends ohne Probleme ein und schlief auch relativ fest und lange. Sie hatte eben viel zu verarbeiten aber auch etwas Schlaf der Vortage nachzuholen. Ida schlief mit uns den einen Morgen bis halb neun, den anderen tatsächlich bis halb 10!

Nach Weihnachten gönnten wir uns als Familie etwas Erholung in einer Salzwasser-Therme. Die salzige Luft hat uns allen gutgetan und Ida hatte viel Spaß. So warmes angenehmes Badewasser und so viele Leute, die mit dem niedlichen Baby, das so schön lacht, schäkern wollten. Ida hat einfach jeden, der ihr freundlich vorkam, angelacht. Von Mamas Arm wollte sie Anfangs allerdings nicht unbedingt weg. Deshalb war der Schwimmring, den wir extra noch gekauft hatten, eher unnötig. Auf dem Rückweg schlief sie noch mit ihrem Brötchen in der Hand ein und wachte erst wieder auf, als wir fast zu Hause waren.

Das Weihnachten vorbei ist, hat Ida wohl sehr wörtlich genommen. Seit ein paar Tagen beginnt sie nun, den Weihnachtsbaum abzuschmücken. Kinderfreundlich, hängen natürlich ein paar Holz und Papierfiguren an den unteren Ästen, sodass Ida sich dort austoben kann.

Die Urlaubstage mit dem Papa genießt Ida sehr. Witzigerweise hat sie sich nun in den Kopf gesetzt, dass wir alle Mamas sind. Der Papa ist die Mama, die Mama ist natürlich auch die Mama. So hat sich Idas Papa zur Aufgabe gemacht, Ida nochmal das Wort „Papa“ etwas genauer beizubringen. Die beiden haben über die Feiertage anscheinend eine stärkere Bindung aufgebaut, denn Ida möchte immer häufiger aktiv zum Papa anstatt zur Mama. Ihr reicht es jetzt auch aus, wenn der Papa für sie da ist, wenn die Mama den Raum verlässt. Vorher gab es in Idas „Mamaphase“ nur Geschrei. Was sich aber noch nicht geändert hat, dass Ida abends nach wie vor ihre Mama braucht. Der Papa hat beim allein ins Bett bringen leider noch keine Chance. Da müssen wir weiter dranbleiben.

Die Abänderung unseres Abendrituals mit dem Stillen im Kinderzimmer zeigt Fortschritte beim zu Bett bringen. Ida schläft jetzt allein in ihrem Bett ein. Nach dem Stillen lege ich sie in ihr Bettchen im Schlafzimmer und lege nur meine Hand auf ihren Rücken. Sie schläft dann mal mit Hilfe von ihrem Schnuller und mal ohne ein. Wir hören noch ein bisschen Musik und dann schläft sie. Ich bleibe immer bei ihr, bis sie komplett eingeschlafen ist, falls sie mich noch einmal braucht. In der letzten Nacht hat sie es ganz allein geschafft, beim Aufwachen ihren Schnuller zu greifen und sich so selbst wieder in den Schlaf zu nuckeln. Ich habe es live auf unserem Babyphone-Monitor verfolgt und war sehr stolz auf mein kleines Mädchen. Sie schafft es jetzt immer häufiger ihre Schlafintervalle miteinander zu verknüpfen und schläft abends durch, bis wir ins Bett kommen.

In der nächsten Woche lest ihr schon den letzten Tagebucheintrag. Hier haben wir uns etwas Besonderes überlegt.

Liebe Grüße


Julia


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In diesem Beitrag geht's um:

1. Weihnachten, Babys Schlaf, Fieber, Zahnen