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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

12. Schwangerschaftswoche

Super erholt ins 2. Trimester

Ein wundervoller Urlaub mit viel Zeit zum Erholen aber auch viel Raum für Gedanken rund um das anstehende Ersttrimester-Screening.

Einen wunderschönen guten Abend an alle!

Wir sind bestens erholt aus dem Urlaub zurück. Um es in einem Wort zu sagen: unser Urlaub war traumhaft! Jeden Tag ausschlafen, lecker Frühstück, baden, Sonne, relaxen, lecker Abendessen, Mini-Disco und romantische Stunden bei schönstem Sternenhimmel auf dem Balkon.

Nach dem kurzen Schrecken einen Tag vor Urlaubsbeginn und dem Sicherheitscheck bei meiner Frauenärztin konnten wir entspannt und ruhigen Gewissens aufbrechen. Leider hat uns die Anreise ein paar kleine Steine in den Weg gelegt. Zunächst fühlte ich mich bereits auf dem Flughafen total schlapp und müde. "Oh nein, nicht jetzt krank werden!!!", dachte ich mir nur. Leider ging es mir dann auch während des Flugs immer schlechter. Tolles Timing. Warum wird man eigentlich immer im Urlaub krank?!?

Umso mehr habe ich mich gefreut, als wir endlich zum Landeanflug ansetzten. Kurz bevor wir aufsetzten, gab der Pilot wieder Gas und wir mussten durchstarten. "Toll, mindestens eine halbe Stunde länger" dachte ich mir nur. Unsere Tochter fand es zum Glück lustig. Ich war einfach nur froh, als wir dann kurz später die Landeerlaubnis erhielten und heil auf dem Boden ankamen.

Nur noch die Koffer schnappen, das Mietauto abholen und ab ins Hotel. Unsere Koffer und der Autositz kamen sofort. Das war schon mal super. Dann machten wir uns auf die Suche der Mietwagenfirma. Als ich an einem Infoschalter nachfragte, wo wir diese finden, meinte die Frau nur in gebrochenem Englisch "wrong country". Als ich auf unsere Buchungsbestätigung schaute, traf es mich wie ein Blitz. Ich Schussel hatte doch tatsächlich das Auto für die falsche Stadt auf der falschen Insel bestellt. Wer mich kennt, weiß, dass ich absolut keine Orientierung habe. Und im Nachhinein betrachtet kann man darüber echt nur lachen. Aber in diesem Moment wollte ich einfach nur noch ins Hotel und mich endlich hinlegen.

So musste ich mich erst mal mit der Autovermittlung in Verbindung setzen. Der Kundenservice war zum Glück super freundlich und kompetent und konnte die Buchung direkt anpassen. Das war schon mal super. Also machten wir uns auf den Weg zur neuen Autovermittlung und kamen im absoluten Chaos an. Wir zogen Nummer 254. Aktuell wurde gerade Nummer 228 bedient :-(. Es dauerte ewig, bis wir uns unserer Zahl auch nur annähernd näherten. Ich möchte nicht wissen, wie es nun zur Hauptsaison dort abläuft...! Unsere Kleine war trotz allem bester Laune und erfand immer wieder neue Spiele, die sie mit uns spielte. Die kindliche Vorstellungskraft und Kreativität ist einfach wundervoll. So vergingen die 2 Stunden dann doch irgendwie und schließlich saßen wir in unserem Auto, vollgepackt bis unters Dach. Da es inzwischen schon sehr spät war und wir im Hotel kein Abendessen mehr bekommen würden, beschlossen wir unterwegs noch einen Happen zu essen. Mir ging es immer schlechter.

Endlich kamen wir im Hotel an und fielen todmüde in unsere Betten. Nachts musste ich auf Toilette und bekam plötzlich übelsten Schüttelfrost. Ich habe es fast nicht mehr zurück ins Bett geschafft. Irgendwie muss damit aber alles rausgekommen sein, denn als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich wieder super. Als wäre nichts gewesen. Puh, nochmal Glück gehabt.

Die Tage vor Ort waren geprägt von viel Erholung. Wir hatten super Glück mit dem Wetter und haben so viel Zeit beim Baden verbracht. Mit unserer Tochter macht das schon mega Spaß und es ist eine Freude ihr dabei zuzusehen, wie sie die Zeit mit uns beiden genießt. Mein Freund hat mir dabei immer mal wieder Auszeiten verschafft, in denen die beiden zusammen zum Spielplatz, Eis essen, etc. gegangen sind. Ich habe viel geschlafen und konnte tatsächlich abschalten. Da ich mir normalerweise sehr viele Gedanken über alles Mögliche mache, fällt es mir oftmals schwer, loszulassen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Umso schöner war das Gefühl in diesen Momenten voller Entspannung.

In den Abendstunden auf dem Balkon holten mich dann meine Gedanken immer wieder ein. Insbesondere das anstehende Screening beim Pränataldiagnostiker macht mich zunehmends nervös. "Ist alles okay mit dem Baby?", "Was, wenn was nicht stimmt?", "Welche Entscheidungen könnten in einem solchen Fall auf uns zukommen?" und so weiter und so weiter. Vor Ort haben wir einige Familien mit behinderten Kindern gesehen. Gerade in der aktuellen Situation macht einem das zunehmend nachdenklich. Es zeigt einem immer wieder, wie komplex die Entstehung eines neuen Lebens ist und dass es in der Tat ein Wunder und das kostbarste Geschenk ist, ein Kind zu bekommen. Und dass das Kind gesund ist, ist glaube ich mit der größte Wunsch eines jeden Elternpaares. Umso wichtiger finde ich es, dass man sich auch mit dem Fall auseinander setzt, wenn etwas nicht stimmen sollte. Mir schwirren hierzu täglich tausende Gedanken durch den Kopf. Vornehmlich dann, wenn ich mich abends ins Bett lege und eigentlich schlafen möchte. In einer Nacht lag ich bestimmt noch 2 Stunden wach, bevor mich endlich der Schlaf erlöste.

Ein anderes Thema, was mich vor Ort beschäftigte, war das Essen. Ich fand es in der Tat zum Teil schwierig, mein Essen auszusuchen. "Ist der Käse nun pasteurisiert?" - Da nie ein Schild da stand, entschied ich mich, einfach keinen Käse zu essen. "Sind die Eier durchgebraten?" - Ich war immer diejenige, die ihr Omelette fünfmal wenden ließ und zog so den ein oder andern missgünstigen Blick auf mich. "Sind der Salat, das Gemüse und das Obst gut gewaschen?" - wird schon passen, sonst kann ich bald gar nichts mehr essen. Obwohl es jeden Tag ein tolles Buffet mit einer riesigen Auswahl gab, fühlte es sich mich doch sehr eingeschränkt an. Das Thema essen bzw. essen gehen, finde ich während der Schwangerschaft echt schwierig.

Nach weiteren tollen Tagen, einem Besuch in einem wirklich tollen Aquarium und einer malerischen Hafenstadt sind wir letztlich gestern wieder wohlbehalten zuhause angekommen. Leider war es dieses Mal unsere Tochter, die es auf dem Heimweg erwischte. Ihre glasigen Augen verrieten uns zunehmend, dass es ihr nicht gut ging. Am Abend lag sie dann schon früh mit Fieber im Bett. Anscheinend hat sie sich einen leichten Magen-Darm-Virus eingefangen. Zum Glück nicht schlimm und sie war heute schon wieder recht fit.

Morgen steht nun die Blutentnahme beim Pränataldiagnostiker an. Kommenden Montag, also heute in einer Woche, ist dann die Ultraschalluntersuchung. Ich kann euch gar nicht sagen, wie aufgeregt ich bin. Trotz Urlaub hoffe ich, dass diese Woche schnell vergehen wird.

Allerdings werden wir Mitte der Woche noch einen ersten großen Meilenstein erreichen - die 12. Schwangerschaftswoche ist geschafft. Und damit beginnt das lang ersehnte 2. Trimester. Juhu!! Das ist ein wunderschönes Gefühl, auch wenn mir bewusst ist, dass nach wie vor noch sehr viel passieren kann.

Ihr Lieben, ich wünsche euch eine schöne Woche! Ich werde euch kommende Woche von meinem Termin berichten. Drückt mir die Daumen...

Liebe Grüße,
Eure Nina




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In diesem Beitrag geht's um:

1. Trimester geschafft, Angst und Gedanken zum Ersttrimester-Screening