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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Jana

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

13. Schwangerschaftswoche

Eine Woche voller Highlights…

…mit vielen wichtigen Terminen und einer Premiere

Liebe Leser/Innen,

nachdem es letzte Woche eher ruhig bei mir zuging, war diese Woche bereits von Beginn an mit Terminen durchgeplant. Bevor ich aber zu meinem Wochenbericht komme, möchte ich vorab mal Allen von ganzem Herzen danken, die bisher Kommentare zu meinen Berichten verfasst haben. Auch wenn ich euch nicht direkt antworte, so lese ich eure Einträge doch mit großem Interesse und versuche auch meine Antworten auf eure Kommentare und meinen Dank für den einen oder anderen Hinweis in den bzw. die folgenden Berichte/n „einzubauen“. Mir ist bewusst, dass meine Geschichte manchmal nicht ganz einfach zu verdauen ist. Dazu kommt, dass ich mich selten kurz fassen kann - und das wird wohl auch bei diesem Wocheneintrag nicht anders werden :).

Ein Highlight der vergangenen Woche war der bereits im letzten Bericht angekündigte Termin in Erlangen. @ Steffi: Vielen lieben Dank für den Hinweis zur Haptonomie. Nach dem ersten Termin bei der Therapeutin und den Infos die ich zur Haptonomie gefunden habe bzw. die du mir über die Links gegeben hast, kann ich sagen, dass die Mutter-Kind- Bindungsanalyse auf das gleiche Ziel hinausläuft. Nämlich eine intensivere Beziehung zum Ungeborenen aufzunehmen und bereits im Mutterleib mit ihm auf eine – für mich noch schwer nachzuvollziehende Art und Weise - zu kommunizieren. Klar hat jede Schwangere einen „Draht“ zu ihrem Kind. Ich habe auch mit Helena und Victoria geredet, ihnen vorgesungen, Spieluhrmusik vorgespielt – eben alles was wohl jede Schwangere irgendwann macht. Aber bei beiden angesprochenen Methoden geht es um eine tiefere Art der Kommunikation. Hierfür ist ein absoluter Zustand der Entspannung notwendig. Und da fängt bei mir schon das Problem an. Nach über 1 ½ Stunden Autofahrt und einer aufwühlenden Stunde in der ich über den Verlust von Victoria und anderen tragischen Ereignissen meiner Vergangenheit berichtet hatte, war es für mich äußerst schwierig zu entspannen. Generell ist es für mich nicht einfach „loszulassen“. Und es dauerte dann auch geschätzte 30 min bis sich meine kreisenden Gedanken einigermaßen beruhigt hatten. Die Therapeutin ist wirklich sehr einfühlsam. Damit ich bei den nächsten Therapiestunden mehr Ruhe habe und nicht immer für 2 Stunden Therapie fast 4 Stunden auf der Autobahn verbringen muss, wird sie die nächsten Stunden telefonisch abhalten. Mal sehen, ob ihre Stimme über das Telefon die gleiche beruhigende Wirkung hat… Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass allein die Entspannung für mich derzeit sehr hilfreich ist. Kontakt mit Knöpfchen aufzunehmen wäre natürlich schön, aber ich will mich dahingehend nicht zu sehr unter Druck setzen. Es geht ja schließlich auch darum soweit wie möglich eine innere Balance zu bekommen, so dass ich gegen Ende der Schwangerschaft nicht zum nervlichen Frack mutiere. Ich werde euch auf dem Fall auf dem Laufenden halten, wie die Behandlung läuft.

Ein weiterer wichtiger Termin war bereits einen Tag vor meinem „Erlangen-Trip“. Ich war mit der Kita-Leiterin zur Anmeldung des Krippenplatzes für Knöpfchen verabredet. Tja, was soll ich sagen? Man muss auch mal Glück im Leben haben. In unserem Fall ist das Glück die Zusage für den Krippenplatz. Mittlerweile ist es bei uns im Ort bereits so, dass man am besten noch vor der eigentlichen Zeugung des Kindes den Platz bei seiner Wunscheinrichtung angemeldet haben sollte. Da aber Helena bereits in den Kindergarten unserer Wunschkrippe geht (die Einrichtung kombiniert Krippe mit Kindergarten) und Geschwisterkinder einen Vorzug bei der Platzvergabe haben, habe ich vergangene Woche schon grünes Licht für unseren Krippenplatz bekommen. Es lagen auch sage und schreibe schon 11 Anmeldungen für 2015 vor. Da jedes Jahr max. 18 Plätze zur Verfügung stehen, sind wir mit unserer Anmeldung schon im hinteren Drittel der Liste. Wahnsinn. Die Zusage gibt uns nun eine gewisse Planungssicherheit was Elternzeit und den anschließenden Wiedereinstieg ins Berufsleben betrifft. Um was man sich alles kümmern muss, bevor überhaupt die Schwangerschaft für Jedermann sichtbar ist…

Und da wir schon einmal bei der Kita sind. Die hatte - Brückentag sei Dank - am Freitag geschlossen. Also hatte ich meine Maus den gesamten Tag bei mir zu Hause. Mit relaxen nach der stressigen Autofahrt vom Vortag war da nix. Da meine Große Blumen über alles liebt, waren wir vormittags im Blumenladen shoppen. Sie durfte sich einen Strauß für zu Hause und einen Strauß für ihre Schwester aussuchen. Ja, ich habe es gewagt und sie das erste Mal mit auf den Friedhof genommen. Ich war gespannt wie sie reagiert. Und ich muss rückblickend sagen, alle unsere Befürchtungen waren total unbegründet. Sie hat sogar gefragt, ob sie den Grabstein ihrer Schwester und den im Stein eingravierten bronzefarbenen Engel anfassen darf. Es war sehr berührend, wie natürlich sie mit der Situation umgegangen ist. Wir haben sogar noch erfolgreich eine Nacktschnecke vom Grabgesteck ihrer Urgroßeltern verscheucht, was ihr einen Riesen-Spaß gemacht. Ich glaube, Victoria hat es bestimmt gefallen, dass an ihrer letzten Ruhestätte nicht nur geweint, sondern auch mal herzhaft gelacht wurde. Und zum Abschied sagte Helena dann: „Tschüss Victoria und winke, winke.“. Mein Mann wusste nicht, dass ich vor hatte Helena mit auf den Friedhof zu nehmen und war nachmittags ganz erstaunt, als sie ihm von unserem „Ausflug“ erzählte. Wir überlegen nun, ob wir sie fragen, ob sie ein Bild von ihrer Schwester sehen möchte. Leider haben wir nur Fotos die von der Hebamme im Krankenhaus gemacht wurden und auf der sie ganz allein zu sehen ist. Mal sehen, ob und wann wir uns dazu durchringen, denn ich glaube, dass sie auch das ganz anders auffassen wird, als wir uns jetzt noch vorstellen…

Wie sie mit meiner neuen Schwangerschaft umgehen wird, werden wir auch noch sehen. Die Gefahr, dass sie von anderen Leuten darauf angesprochen wird, bevor wir ihr es sagen konnten, ist eher gering. Die meisten denken, der Bauch ist noch von der vorherigen Schwangerschaft und es wird sich zurzeit kaum einer trauen, mich auf den Bauch geschweige denn auf eine weitere Schwangerschaft anzusprechen, einfach weil ja alle Bekannten und Freunde noch den Ausgang der letzten Schwangerschaft im Hinterkopf haben…

Und somit wären wir auch schon beim nächsten wichtigen Termin: meinem heutigen (Wunsch-) Ultraschall. Mein Mann hatte es Gott sei Dank rechtzeitig von der Arbeit nach Hause geschafft. Kaum in der Praxis angekommen, wurde ich auch schon aufgerufen. Meine Ärztin ist keine Frau der „großen Worte“ sondern eher Praktikerin und bat mich ohne Vorgeplänkel auf den Untersuchungsstuhl. Mein erster Blick ging natürlich wieder auf den kleinen Körper und das Herz. Es pulsierte vorschriftsmäßig und Knöpfchen zeigte sich sehr lebhaft. Meine Ärztin checkte Wirbelsäule, die Bauchwand, Gehirnanlage und Nackenbereich sowie den Magen und die Blase. Alles ist unauffällig und bedarf derzeit keiner weiteren Untersuchung. Den theoretischen Teil des Termins übernahm dann die Arzthelferin. Bis sie in den Raum kam, war ich kurz mit meinem Mann alleine. Tja, und diesmal ging es ihm so wie es mir beim letzten Ultraschall ging. Er kämpfte mit den Tränen. Wir können beide nicht so recht ausdrücken wie und warum wir so fühlen, wie wir fühlen. Es kam trotz der guten Nachrichten keine Euphorie bei uns auf. Matthias formulierte es in etwa so: „Es ist schön, dass alles in Ordnung ist. Aber was nutzt uns das, wenn das Herz wieder kurz vor der Geburt nicht mehr schlägt…“. Auf der Fahrt nach Hause waren wir uns einig, dass sich diese Anspannung wohl erst mit dem ersten Schrei unseres Knöpfchens lösen wird. Meine Schwiegereltern waren die Ersten, die die neuen Fotos ihres 3. Enkels bewunderten. Mein Schwiegervater war allerdings etwas beleidigt, dass wir ihm nicht sagten, ob es ein Junge oder Mädchen wird. Als wir ihm dann erklärten, dass uns die Ärztin bei einer Schädel-Steiß- Länge von 6,2 cm noch nicht sagen konnte, was es wird (bzw. bereits ist), war er aber wieder etwas besänftigt.

So, der Bericht ist wieder viel länger geworden als beabsichtigt. Ich wollte euch jedoch nicht eine Woche warten lassen, um über den Ultraschalltermin zu erzählen. Dafür gibt es heute mal ne kurze Verabschiedung: Bleibt gesund - bis kommende Woche!

Eure Jana



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Kommentare von Lesern:

Moni, Köln06.05.2014 20:46

Also die Aussage von deinem Mann kann ich natürlich total nachvollziehen. Es entspricht ja der Wahrheit. Sicher könnt ihr euch nur sein, wenn ihr den Wurm im Arm haltet. Meine Tochter ist zwar "nur" 7 Wochen zu früh gekommen, aber glaub mal nicht was ich für ein Geschisse um diesen Zeitpunkt bei meinem Sohn hatte. Der ist dann letztenendes mit einer Sauerstoffunterversorgung durch abgeklemmte Nabelschnur in der 38. SW per Notkaiserschnitt gekommen. Ich hätte gerne noch ein drittes Kind, aber glaub mal nicht, daß ich dann Entspannt bin. Es ist schön, daß du diese Entspannungs-Beziehungsknüpf-Übungen machst. Find ich gut. Entspannung ist immer gut.
Aber Schiß hätt ich trotzdem. Also du weißt was ich meine. Aber wahrscheinlich schreibst du in 27 Wochen wie schnell die Zeit rumgegangen ist und du bald dein Knöpfchen im Arm hälst. Natur is schon n krasses Ding.
Eine Frage, wenn ich darf, hab ich aber noch. Weiß jetzt nicht, ob du es geschrieben hattest. Aber konnte man bei Victoria im nachhinein feststellen woran es gelegen hat, falls man das überhaupt wissen will.
Schöne Woche noch. LG Moni.

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In diesem Beitrag geht's um:

1. Termin Mutter-Kind-Bindungsanalyse, 2. Ultraschalltermin, Krippenplatz-Casting