Babyfernsehen de Luxe
Juhu! Es ist vollbracht! Wir haben tatsächlich unseren Urlaub gebucht! Ich habe gar nicht mehr daran geglaubt, weil sich die Buchung so ewig hingezogen hat, dafür geht’s aber auch bald los, Gott sei Dank! Am Freitag mache ich erst noch einen kleinen Abstecher nach Berlin, da kann ich dann schon mal für den „richtigen“ Urlaub üben. Witzigerweise habe ich dort einen Termin und kann bei der Gelegenheit auch gleich den sagenumwobenen Geschwisterwagen abholen. Ich bin schon gespannt, wie das Ungetüm in Natura aussehen wird. Ich werde berichten. ;)
Ansonsten war der wichtigste Termin in der vergangenen Woche natürlich die Feindiagnostik (andere Ausdrücke: großer Ultraschall, Fehlbildungsdiagnostik, Organ-Screening). Dabei musste ich feststellen, dass mich immer noch sofort eine enorme Beklemmung betritt, sobald ich ein Krankenhaus betrete. Ich habe nun hin und her überlegt, wie ich die Entbindung von Nummer 2 gestalten möchte, aber allein dieses Erlebnis lässt mich dann doch endgültig zum Geburtshaus tendieren. Es wäre zwar schön, die ersten Tage ungestört mit der Kleinen zu verbringen und sich zu erholen, aber für mich steht dann doch das Familienerlebnis im Vordergrund. Und dazu gehören nun mal auch mein Freund und meine erste Tochter, die ja auch die Gelegenheit bekommen sollen, die Kleine direkt und nicht erst mit ein paar Tagen Verzögerung kennen zu lernen.
Die Feindiagnostik selbst war dann sehr schön, sofern man das sagen kann, wenn man Unmengen an Glibber auf dem Bauch hat. Vom Ablauf her besteht eigentlich kein Unterschied zu den Ultraschalluntersuchungen beim Frauenarzt, nur, dass die Untersuchung eben länger dauert. Der Arzt hat ca. 30 bis 45 Minuten lang alle Ecken und Winkel unseres Babys durchleuchtet. Angefangen von der Anzahl der Zehen über die Länge von Elle und Speiche bis hin zu den Herzkammern sowie Fließgeschwindigkeit und -richtung des Blutes. Auch den Herzschlag durften wir uns kurz anhören.
Einiges konnte ich nachvollziehen, während ich anderes trotz detaillierter Erklärungen nicht erkennen konnte. Aber dafür hatte ich viel Zeit, das Krümelchen zu betrachten. Genauer gesagt: MISS Krümelchen. ;)
Gegen Ende wurde auch auf die 3D-Darstellung umgeschaltet und einige Ultraschallbilder gemacht. “Leider” war Baby wach und wehrte sich wie auch vorher schon mit Händen und Füßen. Sogar der Arzt meinte, dass sie sich ganz schön heftig wehrt und ständig gegen diesen “Schaller” tritt (keine Ahnung, wie das Ding heißt). Deshalb sind die Bilder leider nicht sehr deutlich, schade! Bei der Untersuchung war sie von Kopf bis Fuß zwischen 25 und 28 cm groß und etwa 430 g “schwer”.
Überlegt mal – damit ist sie so lang wie die meisten Lineale und 4 Tafeln Schokolade leicht… unvorstellbar!
Meine 15 Monate alte Tochter war natürlich auch dabei und dachte bestimmt, ich hätte ein Baby verschluckt. Von wegen: “Oje, ab jetzt muss ich immer brav sein, sonst isst Mama mich auch noch!” *grins*
Auch äußerlich lässt sich die Schwangerschaft inzwischen nicht mehr verleugnen. Obwohl ich ja noch ein paar Wochen vor mir habe, fühle ich mich schon ganz schön rund. Mein Gewicht ist in den letzten paar Wochen geradezu explodiert, so dass ich inzwischen auf eine Gewichtszunahme von 7 kg komme. Bei nur 430 g Baby frage ich mich, wo da der Rest geblieben ist… Okay, rein rhetorische Frage, das sehe ich ja. :)
Aber da passt es super, dass Julia gerade ernsthaft angefangen hat zu laufen. Krabbeln oder auf den Arm genommen werden ist nun völlig verpönt, stattdessen immer Laufen, Laufen, Laufen… sogar die Treppe, bei der ihr eine Stufe etwa bis zum Knie reicht.
Tja, was soll ich sagen – die Zeit ist gerade sehr aufregend für uns. Es passiert jeden Tag etwas Neues und es ist einfach nur schön zu sehen, wie sich die beiden Kleinen entwickeln. Ich genieße die Zeit mit Julia wirklich in vollen Zügen. So waren wir als Mama-Tochter-Gespann alleine frühstücken. Das war toll – mal was anderes sehen, sich einfach mal etwa gönnen und zusammen mit Baby ein erstaunlich relaxtes Frühstück genießen.
Nummer 2 macht sich aber immer öfter bemerkbar. Ich habe das Gefühl, dass sie wahnsinnig aktiv ist, so oft, wie ich sie spüre. Nach wie vor tritt und krabbelt sie in mir in alle Richtungen, so dass der Bauch inzwischen ganz schön wackelt. Morgens, mittags, abends, nachts – ich spüre sie wirklich sehr oft, was ich unheimlich schön finde. Noch liegen ja zwischen den einzelnen Arztterminen 4 Wochen, da ist es super, dass ich so oft merke, dass Baby lebt. Eine Vorliebe oder Abneigung für eine bestimmte Stimme, Musik, Gesang, laut, leise… konnte ich allerdings noch nicht feststellen. Hauptsache um sich treten und auf diese Weise wahrscheinlich mal wieder dafür sorgen, dass der Bauch ein bisschen zur Seite weicht und Platz macht für den Bauchkrümel.
In den kommenden Tagen werde ich mich nun unseren Urlaubsvorbereitungen widmen. Ich bin mal gespannt, mit wie vielen Koffern wir letztendlich beim Check-In stehen!
Sonnige Grüße an euch alle,
Stephanie