Baby wechselt mal eben das Geschlecht
Vielen Dank für eure vielen, tollen Kommentare zu meinem Beitrag letzte Woche! Ich habe mich sehr gefreut. In meinem Umfeld wird nämlich gerade das Thema Kita sehr negativ wahrgenommen und man fühlt sich leicht als Rabenmutter, wenn man mit dem Gedanken spielt, das Kind schon vor dem 3. Geburtstag in die Kita zu geben. Aber das “exklusive Schwangersein” hört sich richtig schön an.
Im Moment haben wir in der Woche 3 verschiedene Spielkreise, zu denen wir gehen. Sie fühlt sich dort richtig wohl mit den anderen Kids, auch wenn sie zwischendurch immer kurz zu mir gekrabbelt kommt, “Mama” ruft oder kurz mit mir kuschelt, bevor sie wieder zu den Spielsachen verschwindet. Ich sehe sie selten so happy wie in dieser Zeit, in der eben auch Gleichaltrige dabei sind bzw. ihr etwas geboten wird…
Auch die Kommentare zu dem Kinderwagen waren richtig super! Ich habe das Thema einfach noch mal ein bisschen ausgeführt, um Missverständnissen vorzubeugen. Vielleicht war ich wirklich ein bisschen übersensibel, was das “babygerechtere” Tragen angeht. Danke unter anderem an Julia (toller Name übrigens *grins*) und Stefanie (gefällt mir auch gut *hihi*) für die Tipps. Das deckt sich völlig mit meinen Vorstellungen, aber der Donkey für über 1000 Euro… puh… Aber gäbe es einen “Stokke Duo”, wäre er vermutlich sowieso unbezahlbar. In das Mainzer Geschäft werde ich meinen Freund mal schicken, der manchmal in der Nähe zu tun hat. Ansonsten bleibt mir nur der abschließende Stoßseufzer: HOFFENTLICH können wir das Thema bald als “Erledigt!” abhaken!!
Letzte Woche habe ich euch ja bereits angedeutet, dass ich wieder einen Frauenarzttermin habe/hatte. Und dass ich euch das Geschlecht verraten würde, das uns schon seit der 10. SSW bekannt ist. Dachten wir jedenfalls vor diesem Termin. ;)
Auch dieses Mal hatte mein Freund kein Zeit, so dass ich schließlich Julia bei meiner Mutter ließ, die ganz in der Nähe der Praxis wohnt und zufällig Urlaub hatte, und ging alleine zur Frauenärztin. Die Warterei war etwas nervig. Dazu muss ich sagen, dass meine Frauenärztin sehr begehrt ist und man für normale Termine (also un-schwanger) etwa 6 Monate Vorlaufzeit einplanen muss. Ich habe bei einem Telefonat mitbekommen, dass im Moment Termine für November vergeben werden… Hat man einen Termin ergattert, sind Wartezeiten von 1 Stunde normal, aber ich habe auch schon mal 2,5 Stunden gewartet. Das zehrt an den Nerven, aber ich nehme das in Kauf, weil die Ärztin echt Klasse ist, sich wahnsinnig viel Zeit nimmt und bei jedem Besuch schallt. Ich war mal testweise in einer anderen, näher liegenden Praxis: supermodern, ich kam sofort dran – tja, und dann schleuste mich der Arzt in etwa 3 Minuten durch Gespräch, Untersuchung und Ultraschall, und schon stand ich wieder leicht verdattert auf der Straße. Dann lieber warten und nicht im Eiltempo wieder hinausbugsiert werden. Aus diesen Gründen entscheidet frau sich für meine Frauenärztin.
Trotzdem waren die 4 Frauen, die im Wartezimmer saßen, not amused und schimpften vor sich hin. Erst einzeln, dann an den diversen Handys und dann motzten sie sich auch noch gegenseitig an. Puh, da bin ich dann auch fast an die Decke gegangen. Die eine hatte “nur noch eine Stunde Pause”, bei der anderen warteten “Pauline und Beatrice vor der Schule”, und überhaupt sei es ja jedes Mal dasselbe und eine absolute Frechheit… Schließlich konnte ich das Gejammer nicht mehr hören und verließ fluchtartig das Wartezimmer – und hatte das Glück, gerade aufgerufen zu werden. Nach einer knappen Stunde, also kam ich diesmal “schnell” dran.
Die Messung von Blutdruck, Urin abgeben, das Wiegen (inzwischen bin ich bei +5,5 kg angelangt) sowie die Bestimmung des Eisenwerts hatte ich da schon hinter mir. Es ist auch soweit alles in Ordnung. Nur hatte sich ja bei dem letzten Check vor einem Monat schon angedeutet, dass mein Eisenwert in den Keller rutscht, was nun auch der Fall war. Er ist auf 10,2 gesunken. Nun nehme ich zusätzlich zu Femibion 2 auch noch Eisenblut ein, um den Eisenwert zu stabilisieren. Von den unschönen Nebenwirkungen bin ich bislang Gott sei Dank verschont geblieben.
Zuerst der kurze Blick auf den Muttermund – natürlich noch geschlossen - dann Ultraschall. Bisher war Baby immer am Pennen gewesen, aber dieses Mal hatte ich Glück und es war wach. Endlich, endlich machten sich auch richtige Muttergefühle breit. Es lag da mit den Knien in Nasenhöhe, wackelte ein bisschen herum – und aß gerade. Man konnte es im Profil wunderbar sehen, wie es gerade genüsslich das Fruchtwasser nuckelte. Da liefen natürlich die Tränen bei mir. Wir haben ein paar schöne Ultraschallbilder bekommen, die ich zu Hause gleich mit denen von Julia verglichen habe. Erstaunlich, wie unterschiedlich sie doch sind! Nase und Kinn sehen völlig anders aus, aber das kann natürlich täuschen.
Die Ärztin überprüfte noch weitere Merkmale des Kindes. Sie stellte z. B. die Herzkammern dar und schaute sich die Form des Kleinhirns an. Beide Organe geben Aufschluss über die Entwicklung und mögliche Behinderungen des Kindes. Sie meinte, es sei alles vorbildlich zu erkennen. Wir werden aber trotzdem wieder die Feindiagnostik machen lassen. Sozusagen ein großes Ultraschall, das zwischen der 18. und 22. SSW im Krankenhaus gemacht wird. Schließlich gehöre ich mit meinen 35 Jahren schon zu den Risikoschwangeren…
Als Nächstes wurde die Ansicht wieder gedreht und dank der turnerischen Leistung des Babys konnte die Ärztin wieder etwas zum Geschlecht sagen. Und hatte ich letzte Woche noch geschrieben, dass sich Babys Geschlecht seit der 10. Woche nicht geändert hat… tja, in der 19. Woche hat es das aber. Und das, nachdem ich gerade Julias zu kleine Sachen in neutral und rosa aufgeteilt habe. Und in den letzten 2,3 Wochen einem absoluten Kaufrausch verfallen bin und schon diverse Sachen bei der e-Bucht erstanden habe. So an die 25 Auktionen habe ich da an mich gerissen. Auch die Vorzeichen haben gepasst: Meine Haut ist nicht annähernd so schlimm wie in der Schwangerschaft mit Julia, der chinesische Mondkalender deutete auf dasselbe Geschlecht… ABER … ta da: Blaue Babysachen in Größe 50 bis 68 zu verkaufen!! ;))
Ich muss gestehen, dass ich mich total freue. Noch ein kleines Mädchen! und wir können die ganzen Mädchensachen wieder aus dem Keller räumen. Perfekt! Ich male mir ja auch aus, dass die beiden sich durch den geringen Altersabstand supergut verstehen werden. Sich gegen uns Eltern verschwören, zusammenhalten und bestimmt einen engeren Kontakt haben, als das bei Junge und Mädchen der Fall wäre. Streiten und sich anzicken können sie sich natürlich auch besser! ;)
Eine ereignisreiche Woche, tolles Wetter, viele Feste und ein Feiertag liegen hinter uns… Die nächste Woche kann gerne etwas ruhiger werden!
Viele Grüße von mir & meinen beiden Mädels
(Die Kleine tritt inzwischen auch fleißig. Besonders am Abend oder wenn die Große mal wieder schrille Schreie von sich gibt. Die Schwestern-Connection funktioniert also schon.)