Mir ist ständig schlecht und der Bauch wächst. Dazu Job-News und eine Überraschung zu Muttertag.
In dieser Woche hat sich mein kleiner Untermieter öfter bemerkbar gemacht, als mir lieb ist. Allerdings nicht durch kleine, zarte Berührungen von innen, sondern durch – Schmerzen. Da ich die letzten Wochen immer nur geschrieben habe, wie gut es mir geht, muss diese Woche also ein kleines bisschen Jammern erlaubt sein!
Seit mehreren Tagen ist mir nämlich oft ziemlich übel. Es fing ausgerechnet im Büro an. Und dauerte geschlagene zwei Tage lang. Ununterbrochen natürlich, jedenfalls kam es mir so vor. ;) Es ist echt der Wahnsinn, was da in meinem Bauch abging. Es rumpelte, polterte, rumorte, zog, krachte und riss an meinen Eingeweiden, dass es kaum auszuhalten war. Schließlich blieb ich in dieser Schwangerschaft ja bisher von Schmerzen verschont. Man neigt dazu, diese Seite der Schwangerschaft auszublenden. Aber bei genauerem Nachdenken hatte ich natürlich auch bei Julia entsprechende Schmerzen.
In dieser Heftigkeit kenne ich es allerdings nicht. Ich habe mir dann vorgestellt, dass der Fötus einen Wachstumsschub hat und es ihm in der Fruchthöhle zu eng wird. Daher tritt er um sich, um sich Platz zu verschaffen. Es dauert natürlich, bis die Fruchthöhle genug breit geschubst ist und die Organe drum herum weichen und an eine andere Stelle verschoben werden. Ist es nicht der Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass sich durch ein Baby die gesamte Ordnung innerhalb des Körpers ändert und die Organe sich nicht mehr an ihrem üblichen Platz befinden?
Ich finde es immer ganz witzig, wenn Männer oder auch Schwangere sich zu Beginn der Schwangerschaft hingebungsvoll über den Bauch streicheln in der Annahme, dem Fötus etwas Gutes zu tun. Dabei befindet sich das obere Ende der Fruchtblase auch jetzt, zu Beginn des 5. Monats, noch 2 bis 3 Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels.
Da mich die Übelkeit wirklich beschäftigt hat, habe ich auch mal wieder gegooglet, was sich denn in diversen Foren zu diesem Team findet. DAS sollte man echt nicht machen. Eigentlich habe ich auch strengstes Leseverbot von meinem Freund, da ich mich schon bei Julia immer nur verrückt gemacht habe. So ging auch dieses Mal wieder der einhellige Tenor in Richtung Schwangerschaftsvergiftung bzw. HELLP. Und man solle mindestens zum Arzt, besser in die Notaufnahme fahren. Ich habe mich aber gebremst, denn Übelkeit gehört zu einer Schwangerschaft ja absolut dazu. Trotzdem immer wieder interessant, was aus den kleinsten Symptomen gemacht wird.
Meine Theorie mit dem Herumstrampeln des Fötus finde ich übrigens schöner als die Erklärung meiner Hebamme. Die ganz unromantisch meinte, dass das Gepoltere vom Darm kommt. Egal ob man viel oder wenig isst – anscheinend hat der Darm in der Schwangerschaft immer ein Wörtchen mitzureden. ;) Hier kann ich auch gleich noch einschieben, wie “dick” ich inzwischen bin. Auf dem Bauchfoto, das ich letzte Woche eingestellt habe, hatte mein Bauch einen Umfang von 87 cm. Übrigens in etwa gleich wie bei der ersten Schwangerschaft. Bisher kann ich also nicht bestätigen, dass der Bauch schneller wächst, wenn man schon eine Schwangerschaft hinter sich hat.
Abgesehen von meiner ständigen Übelkeit habe ich mich in dieser Woche auch nach einem Geschwisterwagen umgesehen. Echt schade, dass Stokke keine anbietet! Ich finde den Kinderwagen nämlich total klasse, weil die Kinder so hoch sitzen… Für den Geschwisterwagen müssen wir nun auf eine andere Marke ausweichen. Julia ist bei der Geburt erst 1,5 Jahre alt, deshalb glaube ich nicht, dass ein Kiddy Board allein ausreicht. Die Kinderwägen, in denen das Neugeborene nur ein paar Zentimeter über dem Boden hängt, finde ich ziemlich gruselig. Wenn die beiden hintereinander sitzen, habe ich nur eines im Blick und ich stelle mir das auch wahnsinnig unpraktisch vor.
Deshalb werden wir uns vermutlich für ein Modell entscheiden, in dem die beiden nebeneinander sitzen bzw. liegen können. Ich hatte sogar bei einem Online-Auktionshaus schon Wagen und Wanne in zwei separaten Auktionen erstanden. Aber beide Käufe standen unter keinem guten Stern: Die Babywanne wurde von der Katze der Verkäuferin als Kratzbaum missbraucht und der Kinderwagen kann nur von Zwillingen verwendet werden. Das heißt, Wanne und Buggy-Sitz können nicht gleichzeitig montiert werden. Zwar ein und dasselbe Modell, aber verschiedene Ausführungen… Man muss echt aufpassen wie ein Luchs, dass man das richtige Modell erwischt. Der Einfachheit halber werden wir den Wagen nun wohl doch neu kaufen. SO hoch ist die Ersparnis gar nicht, wenn man ihn gebraucht kauft. Die Lieferzeit von 6 Wochen ist zu verschmerzen und wir können uns mit der Bestellung sogar noch ein paar Wochen Zeit lassen.
Gerne halte ich euch auch über die Entwicklung im Job auf dem Laufenden. Ich war mir ja sehr unsicher, wie es dort weitergeht, weil ich erst kürzlich meinen Job gewechselt habe, nicht ahnend, dass Schwangere keine Nachtarbeit leisten dürfen. Da ich das Angebot einer Tagesstelle nicht annehmen kann, da ich keine Betreuung für Julia habe, wusste ich nicht, was das für mich bedeuten würde.
In der Zwischenzeit hat sich nun herauskristallisiert, dass ich vorerst nur noch bis 20 Uhr arbeiten darf. Ob eine Ausnahmegenehmigung beantragt ist… keine Ahnung. Was mein Gehalt angeht… keine Ahnung… Da werde ich mich definitiv noch einmal mit der HR-Abteilung in Verbindung setzen müssen. Eigentlich dürfte mein Gehalt ja nicht gekürzt werden, oder doch? Oder bräuchte ich eine entsprechende Bescheinigung über ein Beschäftigungsverbot von der Ärztin? Oder hat man das automatisch, weil im Mutterschutzgesetz verankert ist, dass man nicht arbeiten DARF? Ist ja nicht meine Entscheidung… Schade, eigentlich hätte man ja auch kurz anrufen und das klären können, anstatt einfach nur die Zeiten im Einsatzplan zu ändern. Aber wie gesagt, da es mir die letzte Woche nicht so gut ging, und das ausgerechnet an den Tagen, an denen ich gearbeitet habe, kam mir die Kürzung der Arbeitszeit sogar ganz gelegen.
Letztes Thema für diese Woche: Muttertag! Viele behaupten ja böswillig, dass Mutter- und Valentinstag nur Erfindungen der Blumenhändler seien. Aber sind wir doch mal ehrlich: Wenn man nicht gerade ein Exemplar zu Hause hat, das sich ständig kleine Überraschungen überlegt und auch mal außer der Reihe Blumen mitbringt, sind diese Tage doch etwas Schönes. Die meisten Männer sind halt leider gnadenlos unromantisch!
Nach der Pleite im letzten Jahr (den Spruch: “Du bist doch nicht meine Mutter” habe ich dieses Jahr allerdings ausnahmsweise nicht von Mathias, sondern unterwegs von einem sich streitenden Pärchen gehört) hatte ich meine Hoffnungen ja abgeschrieben und schon auf das nächste Jahr gehofft. Wenn Julia vermutlich in der Kita ist und dort bestimmt etwas gebastelt wird. Aber nein – Mathias hatte tatsächlich eine kleine Aufmerksamkeit für mich: ein Becher mit einer Mami-Aufschrift. Ich habe mich sehr gefreut (ich habe ein Faible für bunte Becher), weil es wirklich unerwartet kam und es genau der Becher war, mit dem ich bereits vor einem Jahr geliebäugelt hatte. Danke Schatz!
In diesem Sinne – allen Mamis (und natürlich auch allen anderen)
eine tolle Woche!
… Stephanie